Kirchliche Bildung mit Kindern und Jugendlichen weiterentwickeln

Inhalt und Ziele

In den Jahren 2021 bis 2024 wird die breit angelegte Studie „Kirchliche Bildung mit Kindern und Jugendlichen weiterentwickeln“ in der reformierten Schweiz durchgeführt. Die Studie untersucht anhand von zwei Teilstudien einerseits die Konfirmationsarbeit, andererseits die kirchlichen Bildungsangebote auf Primarstufe.

  • Die Studie zur Konfirmationsarbeit (KACH – Konfirmationsarbeit in der Schweiz) wird nach den Jahren 2007/2008 und 2012–2014 zum dritten Mal durchgeführt und ist mit dem «European Network for Confirmation Work» verbunden. Dies ermöglicht neben neuen Erkenntnissen auch einen Blick auf verschiedene Entwicklungen und Veränderungen der letzten 15 Jahre im schweizerischen und europäischen Zusammenhang und erlaubt zugleich erstmals einen Generationenvergleich im Bereich kirchlicher Bildung.
  • Die Studie zu den kirchlichen Bildungsangeboten auf Primarstufe (RAPS – religionspädagogische Bildungsangebote auf Primarstufe) wird erstmalig durchgeführt. Dass eine möglichst früh einsetzende religiöse Bildungsarbeit von Relevanz ist, wurde durch die bisherigen Studien zur Konfirmationsarbeit deutlich. Doch bestehen immer noch erhebliche "blinde Flecken", was die Erfahrungen und Wirkungen kirchlicher Bildungsprogramme auf Primarstufe anbelangt. Durch die Studie sollen diese "blinden Flecken" aufgelöst werden. Zum ersten Mal kann damit auch das Zusammenspiel beider Altersgruppen untersucht werden, und die Frage nach der Brücke zwischen den beiden Lebensaltern kommt erstmals in den Blick.

Folgende Forschungsfragen sind leitend:

  • Wie wirken sich unterschiedliche Konzeptionen kirchlicher Bildung auf die Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen aus?
  • Welche Voraussetzungen und Erfahrungen beeinflussen das Teilnahmeverhalten positiv, welche negativ?
  • Welche Formate besuchen Kinder und Jugendliche gerne?
  • Was lernen die Kinder und Jugendlichen in kirchlichen Bildungsangeboten?
  • Welche lebensrelevanten Erfahrungen machen sie?
  • Welche Voraussetzungen, Motivationen und Erwartungen bringen Katechet*innen, Pfarrpersonen sowie weitere Mitarbeiter*innen mit?
  • Wie können zwischen den Angeboten Brücken gebildet und möglichst attraktiv gestaltet werden?

Die Studie wird diese Fragen aus mehreren Perspektiven beleuchten: Neben der Befragung von Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitenden werden auch die Eltern integriert. Auf diese Weise werden auch ihre Erwartungen, Erfahrungen und Wünsche erfasst.

Die Studie wird finanziell von der Deutschschweizerischen Kirchenkonferenz KIKO und der Schweizerischen Reformationsstiftung unterstützt. Weiter leistet die evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden einen Beitrag an die Übersetzungen ins Rätoromanische.

Methode

Die Studie ist quantitativ ausgerichtet. Die erhobenen Daten werden mit Hilfe deskriptiver statistischer Verfahren ausgewertet. Bei der Erhebung kam erstmals das digitale Feedbacktool i-konf zum Einsatz.

Gesellschaftliche Relevanz und Nutzung der Ergebnisse

Die Studie gibt erstmals einen Einblick in das bisher empirisch nicht erforschte Feld der von den reformierten Landeskirchen verantworteten kirchlichen Bildungsangebote auf Primarstufe in der Schweiz. Die Resultate sollen vor allem der Weiterentwicklung kirchlicher Bildungsangebote dienen, sie zeigen aber auch Ausschnitte gegenwärtiger religionsbezogener Sozialisationserfahrungen von Kindern in diesem Raum.

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