Gastvortrag von Prof. Dr. Isabel Hernández González, 18. Juni 2013

Bamberger Vorträge zum Literatur- und Kulturtransfer

Im Rahmen der romanistischen Bamberger Vorträge zum Literatur- und Kulturtransfer hielt die Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin Frau Prof. Dr. Isabel Hernández (Complutense-Universität Madrid) am Dienstag, den 18. Juni 2013, einen Gastvortrag zum Thema "Eine unmögliche Liebe? Deutschsprachige Literatur in Spanien im 20. Jahrhundert".

Frau Hernández leitete ihren Vortrag mit einem Überblick über die Rezeption deutschsprachiger Literatur in Spanien ein. In diesem Zusammenhang sprach sie über die Entwicklung von der Nacherzählung zur Übersetzung deutschsprachiger Literatur, die Expansion und den Zusammenbruch spanischer Verlage und deren Sympathie oder Voreingenommenheit gegenüber Literatur in deutscher Sprache. Dabei ging sie ebenfalls auf die wirtschaftlichen Interessen innerhalb des Verlagswesens ein und beschrieb, wie die Gesetze des Buchmarktes das Leben der Verlage bestimmen. Den durch eine Bildpräsentation begleiteten Vortrag rundete eine rege Diskussion der zahlreichen Teilnehmer/innen ab.


Der akademische Werdegang und die Forschungsschwerpunkte von Frau Hernández weisen sie als Expertin im Bereich des literarischen und kulturellen Transfers zwischen dem deutschen und dem spanischen Sprachraum aus. Isabel Hernández ist Professorin für Deutsche Literaturwissenschaft an der Complutense-Universität Madrid (UCM), wo sie 1994 über den Heimatbegriff in der deutschsprachigen Literatur am Beispiel des Werkes des Schweizer Schriftstellers Gerold Späth promovierte. Sie lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten im deutschsprachigen Raum, den USA und Lateinamerika. Mit der Universität Bamberg ist Frau Hernández seit über 20 Jahren verbunden: Zwischen 1989 und 1992 war sie am Lehrstuhl Frau Prof. Dr. Annegret Bollé als Lektorin für Spanisch tätig; im akademischen Jahr 2005/2006 kehrte sie als Humboldt-Stipendiatin wieder.

Der Vortrag von Frau Hernández fand im Rahmen eines einmonatigen Forschungs- und Lehraufenthalts an der Professur für Romanische Literaturwissenschaft Spanisch/Schwerpunkt Hispanistik statt. Während ihres Aufenthalts an der Universität Bamberg hielt sie zwei Seminare „La novela corta. Estudio diacrónico” und „Traducción de textos literarios. Alemán – español, cuestiones prácticas“.

Die Bamberger Vorträge zum Literatur- und Kulturtransfer sind Ausdruck der Konzeption der Professur als Transferstelle zwischen dem deutschsprachigen und dem romanischen Raum, wobei der Schwerpunkt besonders auf den iberoromanischen Ländern liegt.  (von Karolina Wusatowski, Juni 2013)