© Franziska Hillebrand (2021); M. Coronel Ramos und J. C. Herrera Ruiz halten die empfohlenen Abstandsregeln auch in Bamberg ein

Zwei Gastwissenschaftler an der Professur im Wintersemester 2021/22

Prof. Dr. Marco Antonio Coronel Ramos (Universität Valencia, Spanien) und Dr. Juan Carlos Herrera Ruiz (Universität Medellin, Kolumbien)

Zwei Gastwissenschaftler an der Professur im Wintersemester 2021/22

Die ersten zwei von vier GastwissenschaftlerInnen, die im Wintersemester 2021/2022 an der Professur forschen und lehren werden, sind schon in Bamberg angekommen.

Prof. Dr. Marco Antonio Coronel Ramos (Universität Valencia, Spanien) ist ein alter Bekannter der Professur für Romanische Literaturwissenschaft/Hispanistik. Seit dem Sommersemester 2015 kommt er nicht nur regelmäßig an die Universität Bamberg, sondern hat auch ProfessorInnen und Studierende aus Bamberg in Valencia empfangen. Während seines Aufenthalts in Bamberg wird er sich insbesondere auf zwei Projekte konzentrieren:

  • Edition, Übersetzung (Latein>Spanisch), Kommentar von fünf jüngeren Texten von Juan Luis Vives (1492–1540).
  • Edition und Kommentar des Manuskripts Conceitos Espirituais (1706) von Manoel Botelho de Oliveira (1636–1711) in Zusammenarbeit mit Enrique Rodrigues-Moura.

Beide Texte werden demnächst in der von Enrique Rodrigues-Moura geleiteten Reihe Bamberger Editionen publiziert (University of Bamberg Press). Prof. Coronel Ramos kommt als Stipendiat der Comunidad Valenciana / Comunitat Valenciana (Spanien) nach Bamberg.

Dr. Juan Carlos Herrera Ruiz (Universität Medellin, Kolumbien) kommt mit einem DAAD-Stipendium nach Bamberg, wo er sich einem Forschungsprojekt über das Erbe der Sklaverei in der kolumbianischen Literatur des 19. Jahrhunderts widmet. Es trägt den Titel: »Hegelian approaches to two 19th century Colombian novels: Jorge Isaacs María and José María Samper’s Florencio Conde. Escenas de la vida colombiana« und zielt darauf ab, die Präsenz afrikanischer Kultur in den zwei genannten kolumbianischen Romanen des 19. Jahrhunderts herauszuarbeiten. Im Falle des Romans María handelt es sich um einen kanonischen Text der kolumbianischen wie auch lateinamerikanischen Literatur. Die Forschung konzentriert sich auf Figuren, sowohl weibliche als auch männliche, mit afrikanischer Herkunft, denen eine spezifische Subjektivität und eine aufkeimende Form sozialen Bewusstseins zugeschrieben wird. Das Forschungsprojekt von Herrn Dr. Herrera Ruíz untersucht Risse im nationalen Literaturkanon Kolumbiens, bei dessen Untersuchung bis dato afrikanische Elemente ausgeblendet wurden.

Dr. Herrera Ruiz beteiligt sich mit dem Aufsatz »María de Jorge Isaacs como subversión del romanticismo en la Nueva Granada« an der monographischen Ausgabe der Zeitschrift Romanica Olomucensia (Univerzita Palackého v Olomouci) mit dem Titel »A vueltas con el canon literario nacional. Leyendo a los excluidos«, koordiniert von Enrique Rodrigues-Moura, das Ende 2021 erscheinen wird (Band 33, 2).

Die Forschungsprojekte beider Gastwissenschaftler stehen im Einklang mit der strategischen Neuausrichtung der Universität Bamberg, die eine erhöhte Wertschätzung und Sichtbarkeit individueller wie kultureller Vielfalt in Forschung und Lehre anstrebt. Diese Ausrichtung verbindet sich auch mit der Internationalisierungsstrategie unserer Universität.