Spurensuche Lindner: altes Industriedenkmal im modernen Schulalltag

Inhalt und Ziele

Die Fachoberschule Fränkische Schweiz befindet sich in einem gelisteten Industriedenkmal, der Elektroporzellanfabrik Kurt Lindner (1948-1996) in Eggolsheim. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Beziehung zwischen historischem Denkmal und moderner Nutzung im Alltag eine ideale Voraussetzung für das Projekt, in dem sich die Schülerinnen und Schüler der Ausrichtung Gestaltung (Vorklasse, Jahrgangsstufen 11 und 12) mit dem Bedeutungswert eines alten Industriedenkmals auf ihren Alltag auseinandersetzen.

Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler die Vergangenheit der Fabrik erforschen, dazu die Bau- und Industriegeschichte analysieren, die denkmalpflegerischen Maßnahmen und Herausforderungen seiner Umnutzung reflektieren und während dieser Zeit ein tieferes Bewusstsein für den emotionalen Wert ihres kulturellen Erbes erkennen.

Die Umsetzung der Inhalte erfolgt in mehreren Themenbereichen:

  • Die Fabrik als Baudenkmal: Recherche zur Fabrikgeschichte: Archivmaterial, Zeitzeugenberichte (digitale Plattform/Portfolio der Schülerinnen und Schüler)
  • Bauanalyse: Wahrnehmung und Analyse (Raumzeichnungen, Fotodokumentation, Modellbau der Schülerinnen und Schüler)

Auseinandersetzung mit denkmalpflegerischen Fragen: Denkmalwert, - schutz und -methoden, Umnutzung/Anpassung an die Bedürfnisse einer Schule (Fotostrecke früher/heute). Die Fabrik als Produktionsstätte: Die gestalterische Vertiefung knüpft an die Zusammenarbeit von Lindner und Bauhausdesigner Wagenfeld an: Ausgangspunkt sind die Leuchten Wagenfelds (z. B. Re-Design Erdbeerlampe).

Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler werden in einer öffentlichen Werkschau in der Schule gezeigt, auf der Schulwebseite und in einem QR-Code-installierten Denkmalpfad durch die Schule fest verankert.

Die Kooperationspartner, die Kunsthistorikerin Dr. A. E. Albrecht sowie das Kompentenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologie (KDwt) unterstützen bei Recherche und kunsthistorischer Analyse, den Fragen der Denkmalpflege mit Einblicken in die Bedeutung, Methoden, Berufsfelder

Methoden des KDwt

Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Einblick in die Tätigkeiten des naturwissenschaftlichen Labor des Fachbereichs der Restaurierungswissenschaften am Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDwt). In kleinen Versuchen, z. B. beim Mikroskopieren oder dem Erstellen einer Sieblinie, können sie sich selber ausprobieren und bekommen praxinah das Arbeitsfeld nahegebracht.

In einem zweiten Block lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche 3D-Scanverfahren zur digitalen Erfassung von kleinere Objekten bis hin zur Architektur praxisnah kennen. 

Projektteam

Antragsteller und Bewilligungsempfänger:

  • Fachoberschule Fränkische Schweiz, Eggolsheim

Fachliche Partner:

Fördermittelgeber

Das Vorhaben wird von “denkmal aktiv Kulturerbe macht Schule” der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Förderung durch das “Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus” gefördert.