2015 | Caroline Link


Film in der Universität mit Caroline Link

Ihr frappant originelles Leinwanddebüt „Jenseits der Stille“ (1996), der mit dem Auslandsoscar prämierte Historienfilm „Nirgendwo in Afrika“ (2001) sowie das etwas andere Biopic „Der Junge muss an die frische Luft“ (2018) beweisen es: Wie keine andere deutschsprachige Regisseurin versteht es die an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) ausgebildete Caroline Link (*1964), Filme zu realisieren, die mit ihrer behutsamen Zugänglichkeit den Präferenzen eines Millionenpublikums entgegenkommen, zugleich aber auch jenen Anforderungen genügen, welche an ein künstlerisch ambitioniertes Autorenkino gestellt werden, ein Kino also mit wiedererkennbarer Regie-Handschrift.

Wollte man Links Handschrift näher konturieren, so fiele neben der handwerklichen Akribie und Perfektion, der subtilen Figurenpsychologie und der außergewöhnlichen Sensibilität bei der Schauspielführung zumal die Vorliebe für solche Stoffe ins Gewicht, die Aspekte des Coming of Age und die Fragilität familiärer Strukturen in Drucksituationen in den Mittelpunkt rücken.

 

Impressionen