Zwei neue Forschungsprojekte zum Einsatz von maschinellem Lernen im Vertrieb nachhaltiger Energieprodukte

Bamberger Bits-to-Energy Lab erhält umfangreiche Förderzusagen für zwei neue Verbundvorhaben

Die nachhaltige Energieversorgung im Privatbereich bleibt eine Herausforderung der Energiewende. Am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insb. Energieeffiziente Systeme der Universität Bamberg untersucht die Arbeitsgruppe um Dr. Konstantin Hopf seit mehreren Jahren den effektiven Einsatz von fortgeschrittenen Datenanalysen und maschinellen Lernverfahren (ML) in diesem Bereich. Die entwickelten Verfahren helfen dabei, verfügbaren Energiedatenströme für die Verbreitung nachhaltiger Energieprodukte zu nutzen. So können Energieanbieter Haushalte identifizieren, die z.B. für eine Photovoltaikanlage, Wärmepumpe in Betracht kommen, die sich für regionale Stromprodukte interessieren, oder solche für die eine Energieberatung sinnvoll erscheint.

In zwei neu gewonnenen Forschungsprojekten werden diese Arbeiten nun fortgesetzt:

Im Projekt BENEFIZZO werden ML-Verfahren für zielgerichtetes Energieeffizienz-Feedback sowie die Identifikation geeigneter Energieprodukte für Bestandskunden von Energieanbietern entwickelt. Das Projekt wird zwischen Dezember 2020 und Mai 2022 durch das Eurostars-Programm der EU sowie der Industriepartner Advizo Ltd. (London) und der BEN Energy GmbH (München, Zürich) kofinanziert.

Das Projekt DigiSWM untersucht wie ML und fortgeschrittene Datenanalysen eingesetzt werden können um neue Energiedienstleistungen im Bereich der Kopplung der Verbrauchssektoren Strom, Wärme und Mobilität zu entwickeln und im Feld zu testen. Unterstützt durch das Programm IUK Bayern kooperiert die Arbeitsgruppe in diesem Vorhaben mit der Juniorprofessor für Energieinformatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, dem regionalen Versorger Stadtwerk Haßfurt GmbH, den Technologieunternehmen Consolinno Energy GmbH und BEN Energy GmbH sowie dem Wärmepumpenhersteller Hoval GmbH. Das Vorhaben findet im Zeitraum Juli 2021 bis September 2024 statt.

Weitere Informationen zu beiden Projekten finden Sie auf der Seite Aktuelle Projekte und im Forschungsinformationssystem.

Der Projektleiter beider Projekte Dr. Konstantin Hopf steht für alle Fragen zu den Forschungsthemen gern zur Verfügung.