Geisteswissenschaft? Naturwissenschaft? Denkmalwissenschaft!

Das Deutschlandstipendium zu Gast am Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien

Ein vielseitiges Programm war geboten bei der siebten Deutschlandstipendienfeier am 8. November 2018. Heuer folgten die Stifterinnen und Stifter sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten der Einladung an das Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT) der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK).

Die Tradition der Zusammenführung durch die Universitätsleitung oblag in diesem Jahr dem Vizepräsidenten für Lehre und Studierende, Prof. Dr. Frithjof Grell. Er stellte jeder Stipendiatin und jedem Stipendiaten seine Stifterin bzw. seinen Stifter vor und überreichte Blumen und Pralinen. Als Vorsitzender der Auswahlkommission für das Deutschlandstipendium ist Grell ganz besonders mit der Förderinitiative verbunden.  „Wir legen bei der Auswahl nicht nur Wert auf exzellente studentische Leistungen“, erläuterte der Vizepräsident, der neben dem Amt in der Universitätsleitung den Lehrstuhl für Elementar- und Familienpädagogik innehat. „Genauso wichtig ist uns ehrenamtliches Engagement – ganz gleich, ob an der Universität, in Vereinen, der Kirchengemeinde oder der Freiwilligen Feuerwehr.“

Grußworte kamen anschließend auch aus der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften. Dekan Prof. Dr. Markus Behmer wies auf die Besonderheit des Deutschlandstipendiums hin – Auszeichnung und Förderung zugleich – und machte deutlich, dass das Deutschlandstipendium aus der Hochschullandschaft nicht mehr wegzudenken ist.

Das KDWT überrascht mit ungewöhnlichen Einsichten in die Fakultät GuK

In kleinen Gruppen ging die Veranstaltung weiter: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KDWT hatten ein spannendes Programm für ihre Gäste vorbereitet und präsentierten die faszinierend weite Bandbreite des Kompetenzzentrums. So zeigte etwa Prof. Dr. Rainer Drewello, was sich aus winzigen Proben von Kunstwerken im Schloss Neuschwanstein alles herausfinden lässt und wie wichtig diese Erkenntnisse für die dort arbeitenden Restauratoren sind. „Bei der Restaurierung selbst sind wir dann zwar außen vor, aber wir tragen Sorge dafür, dass die Erkenntnisse wissenschaftlich publiziert werden“, erläuterte Drewello die Funktion des KDWT bei solchen Zusammenarbeiten.

In den anderen Gruppen ging es nicht weniger praktisch zu: So zeigte etwa Prof. Dr. Mona Hess, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für Museen und die Denkmalpflege bietet. Überrascht zeigten sich die Gäste indessen auch von der hochmodernen Ausstattung des KDWT, die viele bei den Geistes- und Kulturwissenschaften so gar nicht erwartet hatten: 3d-Scanner, Mikroskope, Instrumente für chemische Analysen – das KWDT bot in jeglicher Hinsicht einen überraschenden Einblick!

„Das sieht eigentlich aus wie bei uns im Labor“, bemerkte Fabian Herbst von der Firma Konrad Friedrichs GmbH & Co. KG aus Kulmbach, die auf die Herstellung von Hartmetallstäben spezialisiert und in diesem Jahr neu beim Deutschlandstipendium an der Universität Bamberg dabei ist. Zufrieden zeigte er sich auch mit der Auswahl der Stipendiatin der Firma: Alisa Münsterberg studiert Angewandte Informatik mit dem Schwerpunkt Kognitive Systeme – genau das, was die Firma bei ihrem Engagement für das Deutschlandstipendium gesucht hatte.

Im Anschluss trafen sich noch einmal alle, um von den gewonnenen Eindrücken zu berichten –  bei klassischen, „denkmalgeschützten“ Häppchen, wie Salamibrot mit Cornichons und Silberzwiebel oder Gerupftem mit roten Zwiebeln, endete ein gelungener Abend mit vielen Gesprächen und Eindrücken dann in gemütlicher Atmosphäre.