Review
von Dirk Müller
Vom 8. bis 12. Juli 2010 führte die Bamberg University English Drama Group ihre diesjährige Sommerproduktion Salem and Gomorrah auf. Die vier Auftritte auf der Studiobühne des E.T.A-Hoffmann-Theaters sahen insgesamt mehr als 450 Zuschauer.
Nachdem Regisseur Uli Spies schon im vergangenen Jahr mit Ten Little Baby Dolls einen Publikumserfolg im Gewölbekeller des E.T.A-Hoffmann-Theaters verbuchen konnte, wurde es dieses Jahr thematisch noch gewagter: Folter, Moral und Sexualität waren die Eckpunkte der sehr freien Adaption von Arthur Millers Klassiker The Crucible (1952). Das Stück um religiösen Eifer und Hexenverfolgung betonte die Dreiecksbeziehung zwischen den Elizabeth und John Proctor sowie Abigail Williams, die auf der Bühne von jeweils drei Schauspielern dargestellt wurden.
Auf dem abstrakt gehaltenen Set, das inklusive der Kostüme ganz in schwarz und weiß mit einigen roten Details daher kam, wurde das intensive Spiel der Darsteller in emotional fordernden Szenen ins Rampenlicht gerückt.
Ganz unterschiedlich reagierten die Zuschauer darauf: während sie an machen Stellen befreit lachten, wurden sie an anderen zu Tränen gerührt. Tosenden Beifall gab es jedoch nach jeder Vorstellung.
Die BUEDG setzte mit Salem and Gomorrah ihre mittlerweile über 20jährige Tradition der Sommerproduktionen fort. Bereits im Wintersemester plant sie das nächste Stück auf die Bühne zu bringen.