Das Projekt Lyrikerinnen der Gegenwart

Seit 2009 gibt das Schamrockfestival Lyrikerinnen eine Bühne, die sie mit Worten füllen. So auch Herbst 2019 im E.T.A. Hoffmann Theater in Bamberg. Im Rahmen des Seminars „Lyrikerinnen der Gegenwart“ von Prof. Dr. Iris Hermann besuchten wir das Festival, wobei wir den Lesungen und Gesprächen großer Lyrikerinnen wie Anja Utler oder Oksana Sabuschko lauschen durften. Es entstand die Idee für eine persönliche Lyrikreihe, durch die wir die Wortkunst der Frauen wertschätzen möchten.

So bieten wir in Folgendem eine Sammlung von Lyrik, Poesie, Poetry; einen Raum für Geschriebenes, Gesprochenes und alles dazwischen. Denn die Welt der Lyrik ist weit, und immer wenn man denkt, sie sei fast ausgestorben, taucht sie wieder auf: Egal ob weise, in elegantem Gewand, oder sich selbst neu erfindend in frisch-blühenden Kleidern.

Die Reise beginnt mit der experimentellen Lyrik Anne Waldmans, deren Werk der US-amerikanischen Beat Poetry-Bewegung der 1950er entspringt und ihren Klang vor allem der spoken-word performance entnimmt.

Weiter betrachten wir die Entwicklung derselben sprachlichen Tradition des spoken-word zum Poetry Slam, der in den 1990ern auch in Deutschland Fuß fasste. Hier am Beispiel der Texte Lara Ermers.

Weg von spoken, und mehr hin zu word, bewegen wir uns mit der kontemporären, translingualen Poesie Uljana Wolfs, die in ihrem lyrischen Schaffen fast eine neue Sprache entwickelt.

Fast-forward und wir befinden uns im Zeitalter der Instapoesie. Diese, wohl neueste Form der Lyrik entstand durch die zunehmende Bedeutung von sozialen Medien wie Instagram. Betrachtet wird die Lyrik von Rupi Kaur, Carina Eckl, Erika und Sophia Fritz.

 

Elena Trautwein und Leah Hentschel