Prof. Dr. Christoph Schlieder

KInf-Sem-B: Bachelorseminar

Thema: Serious Gaming

Termine und Organisatorisches

  • Ersttermin: Donnerstag, 12-14 Uhr, F 380
  • Danach Raum und Zeit nach Vereinbarung 

Vorlesungsfrei im Semester

  • 01.11.2011 Allerheiligen
  • 24.12-06.01. Weihnachten

Inhalt

Computerspiele gelten als zweckfreie Beschäftigung, die ausschließlich über den Spaß der Spieler am Spielgeschehen motiviert ist. In den letzten Jahren hat die Social-Web-Forschung jedoch begonnen, Spiele zu entwerfen, die neben dem Spielspaß auch einen außerhalb des Spiels liegenden Zweck verfolgen. Das prominenteste Beispiel ist das ESP-Spiel, in dem einander unbekannte Spieler versuchen, gleiche Begriffe zu zufällig gezogene Bilder zu assoziieren. In kurzer Zeit kann eine Spieler-Community auf diese Weise große Mengen an Bildern aus einer Websammlung thematisch klassifizieren. Auch in Lernspielen steht neben dem Spielspaß ein greifbares Resultat im Vordergrund.

Die Seminarteilnehmer erhalten einen Überblick über die Forschung im Bereich des Serious Gaming. Im Vordergrund stehen informatische Problemstellungen des Regeldesigns und der technologischen Umsetzung. Thematische Vertiefungen, die in Seminararbeiten ausgearbeitet werden, betreffen u.a. Human Computation Games, Volunteered Geographic Information Games und Simulationsspiele. Querbezüge zur Vorlesung „Semantische Informationsverar-beitung“ werden deutlich gemacht. Das Seminar setzt deren Besuch jedoch nicht voraus.

Ziel des Seminars ist es, zu lernen, wie man sich anhand wissenschaftlicher Literatur vertieft mit einer informatischen Fragestellung auseinandersetzt. Die im Seminar erarbeiteten Ergebnisse werden in Form einer Präsentation sowie einer schriftlichen Ausarbeitung dargestellt. Einen ersten Einstieg in das Gebiet vermittelt die Arbeit von Ahn und Dabbish (2008), die auch das ESP-Spiel beschreibt. Ortsbasierte Spiele auf dieser Grundlage untersucht Matyas et al. (2008).

Hinweis

Studierende des Bachelorstudiengangs wie des Masterstudiengangs Angewandte Informatik können – selbstverständlich mit anderen Leistungsanforderungen – im Seminar einen Schein erwerben.

Literatur

von Ahn, L.; Dabbish, L. (2008): Designing games with a purpose. In: Communications of the ACM 51 (8), S. 57.Matyas, S.; Matyas, C.; Schlieder, C.; Kiefer, P.; Mitarai, H.; Kamata, M. (2008): Designing location-based mobile games with a purpose. In: M. Inakage et al. (eds.): Proc. International Conference in Advances on Computer Entertainment Technology. December 3-5, 2008, Yokohama, Japan. New York, N.Y: ACM Press.

Aktuelle Mitteilungen:

Ab dem Wintersemester 2011-2012 finden Sie die Folien zu Vorlesungen und Übungen ausschließlich auf den den Kursseiten des Virtuellen Campus