Internationale Strategie

Die Universität Bamberg hat im Oktober 2023 eine neue Internationale Strategie verabschiedet, um das breite internationale Engagement in allen Bereichen der Universität weiter auszubauen und zu stärken. Die Strategie enthält allgemeine Grundsätze sowie konkrete Ziele und Maßnahmen für Internationalität in Forschung, Studium und Lehre, Administration und Universitätskultur. Sie ist daher eng mit dem Leitbild Lehre (2022), der Diversity-Strategie (2023) sowie der Forschungsstrategie (2024) verzahnt. Zugleich knüpft sie an die langjährigen, intensiven Internationalisierungsmaßnahmen an, die seit dem erfolgreichen HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ (2015) und der „Entwicklungsperspektive Internationalisierung“ (2016) ausgebaut wurden. Die aktuelle Internationale Strategie will dazu beitragen, das breite internationale Engagementin Forschung, Lehre und dem gesamten universitären Leben zu stärken,die zahlreichen bestehenden und neuen Initiativen weiter strategisch auszurichten und das Erreichte institutionell so zu verankern, dass es der Universität Bamberg als global vernetzte Universität der Zukunft dient.

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Internationale Strategie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Okt. 2023)

Weltoffen – offen für die Welt – weltweit engagiert

Präambel – Eine global vernetzte Universität der Zukunft

Internationalität bildet ein zentrales Profilmerkmal der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und wird in all ihren Bereichen gefördert und gelebt. Forschungs- und Lehrkooperationen in aller Welt, globale Mobilität und grenzüberschreitende Verantwortung gehören ebenso zum Kern ihres Selbstverständ­nisses wie Internationalität als Prinzip und Gegenstand von Wissenschaft. Als international aner­kannter Forschungsstandort pflegt die Universität langjährige, erfolgreiche Partnerschaften mit über 350 Institutionen in 70 Ländern. Dieses dynamische Netzwerk stärkt das Bamberger Profil, fördert globalen Dialog und ermöglicht gemeinsame Entwicklung. Gleichzeitig eröffnet der Ausbau der Internationalization@home – mit Gastprofessuren, digitalen Kooperationen, mehrsprachigen Studien­­gängen, Tandemprogrammen und internationalen Kulturveranstaltungen – auch vor Ort globale Perspektiven.

Die Universität Bamberg heißt kontinuierlich eine große Zahl an internationalen Forschenden will­kommen, darunter Träger*innen von Leibniz- und Humboldt-Preisen sowie ERC und Marie Curie Grants. Sie besetzt jährlich eine Johann-von-Spix-Gastprofessur und mehrere Diversity-Gast­profes­suren und rekrutiert erfolgreich internationale Wissenschaftler*innen. Bamberger Forschende sind weltweit in Projekte eingebunden, wie z.B. den Wiederaufbau der Kathedrale Notre Dame in Paris. Ein wachsender Anteil an Promotionen wird in Bamberg von internationalen Promovierenden oder im Rahmen von co-tutelle Verfahren abgeschlossen; das Graduiertenzentrum Trimberg Research Academy (TRAc) berät Promovierende und Postdocs aus aller Welt und unterstützt bei der inter­nationalen Karriereplanung.

Die Universität Bamberg verfügt, gemessen an ihrer Größe, über eines der umfangreichsten Studie­renden-Austauschprogramme an deutschen Universitäten. Getragen von einer breiten Willkommens­kultur und einem attraktiven Portfolio aus englischsprachigen Studiengängen, Doppelabschlüssen und global nachgefragten deutschsprachigen Programmen liegt der Anteil internationaler Studieren­der seit Jahren auf einem Spitzenniveau; dasselbe gilt für die anhaltend hohe Zahl an Studierenden, die von Bamberg aus ein Auslandsstudium absolvieren, die Hälfte davon über Erasmus-Programme.

Die lebhafte internationale Kultur der Universität erlaubt es allen Studierenden und Beschäftigten, sich vor Ort global zu vernetzen und interkulturelle Erfahrungen zu vertiefen. Die Internationale Woche mit wechselnden thematischen Schwerpunkten, umfangreiche Angebote des International Office, des Welcome Centers und des Sprachenzentrums, sowie regelmäßige internationale Vorträge, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen stehen Teilnehmenden inner- und außerhalb der Universität offen.

Zum internationalen Selbstverständnis der Universität gehört ein deutliches Bekenntnis zu Diversität. Internationalität fördert Diversität, auf vielen Ebenen menschlicher Vielfalt. Zugleich fördert Enga­gement für Diversität Internationalität, denn für internationale Studierende und Forschende ist es entschei­dend zu sehen, dass an der Universität wirklich alle willkommen sind, und dass Menschen, die von Ausgrenzung betroffen sind, besondere Unterstützung erfahren. Die Universität Bamberg berät Studierende und Mitarbeitende bei Konfliktsituationen und stellt umfassende Angebote für geflüchtete Studierende und Forschende bereit. Entsprechend ihrem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis engagiert sie sich zudem für nachhaltiges und sozial gerechtes Handeln bei international ausgerich­teten Aktivitäten und betrachtet Forschung und Lehre im Sinne einer weltweit nachhaltigen Entwick­lung als wesentlichen Teil ihres Bildungsauftrags.

Die vorliegende Internationale Strategie knüpft an die intensiven Internationalisierungsmaßnahmen an, die seit dem erfolgreichen HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ (2015) und der „Entwicklungsperspektive Internationalisierung“ (2016) noch deutlich ausgebaut und verzahnt wurden. Seit 2020 ist Internationalität zudem durch die Schaffung des neuen Amtes einer/eines „Vizepräsident*in für Diversität und Internationales“ auch auf höchster Leitungsebene verankert, was die Stärkung dieses Bereichs als zentrales, langfristiges Ziel nochmals unterstreicht. Die Internationale Strategie will dazu beitragen, das breite internationale Engagement in allen Bereichen der Universität zu stärken, die zahlreichen bestehenden Initiativen weiter strategisch auszurichten sowie das bisher Erreichte institutionell so zu verankern, dass es der Weiterentwicklung der Universität Bamberg als global vernetzter Universität der Zukunft dient.

I. Internationalität der Forschung

Wissenschaft und Forschung finden im internationalen Rahmen statt: neueste Ideen entstehen weltweit und werden international zirkuliert, mehrsprachige Teams arbeiten an grenzüberschreitenden Problemlösungen, Forschende planen Karrieren global; die Qualität wissenschaftlicher Arbeit misst sich an internationalen Standards. Die Forschenden der Universität Bamberg kommen aus aller Welt, sind global involviert und tragen international sichtbar zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen und historisch-kultureller Fragen bei. Im Einklang mit ihrem Selbstverständnis als internationaler Forschungsstandort und im Interesse höchster wissenschaftlicher Standards fördert die Universität gezielt weltweite Forschungskooperationen und die Mobilität ihrer Beschäftigten, auf der Ebene individueller wie institutioneller Zusammenarbeit. Sie versteht es dabei als eine wesentliche Aufgabe, Promovierende und Postdocs möglichst früh dabei zu unterstützen, Erfahrungen in internationalen Projekten zu sammeln, international zu publizieren und globale Entwicklungen mitzugestalten.

Ziele und Maßnahmen

Z 1  Die wissenschaftlichen Kooperationen mit exzellenten Universitäten und Forschungseinrichtun­gen weltweit sollen intensiviert werden.

  • M  Die Universität erschließt systematisch bestehende individuelle wie institutionelle Kooperatio­nen und identifiziert strategische Partnerschaften, die für die Universität Bamberg insgesamt bedeutsam sind. Strategische Partnerschaften stehen im Einklang mit der Forschungsstrategie und beziehen sich idealerweise auch auf Lehre, Studierendenmobilität und administrative Prozesse; sie können bestehen­de Stärken beider Partnerinstitutionen ausbauen oder komplemen­tär ergänzen.
  • M  Die Universität verstärkt den Dialog mit den Fakultäten über Schwerpunktregionen, mit denen besonders intensive und langjährige Forschungs- und Lehrkooperationen sowie Austausch­beziehun­gen bestehen; Forschungsinitiativen werden auch unter diesem Gesichtspunkt ausge­rich­tet. Individu­elle Kooperationen werden durch strategische Partnerschaften und Schwerpunkt­regionen nicht beschränkt, sie können vielmehr zu vorhandenen und neuen Schwerpunkten beitragen.

Z 2  Die Zahl der exzellenten internationalen bzw. aus dem Ausland rekrutierten Professor*innen soll, sowohl vor dem Hintergrund zunehmend globaler Wissenschaftskarrieren als auch im Sinne welt­weiter Vernetzung und der beständigen Überprüfung eigener wissenschaftlicher Standards, erhöht werden.

  • M  Professuren werden, wo möglich und sinnvoll, auch international ausgeschrieben und über geeig­nete Portale beworben.

Z 3  Die Zahl internationaler Gastwissenschaftler*innen soll, zur Förderung eines dynamischen Wissen­­schaftsaustausches in allen Fakultäten, weiter erhöht werden.

  • M  Die Universität schreibt weiterhin jährlich eine Johann-von-Spix-Gastprofessur sowie mehrere inter­natio­nale Diversity-Gastprofessuren aus.
  • M  Die Universität führt Kurzzeitstipendien für potenzielle Alexander von Humboldt-Stipen­diat*innen ein, die internationalen Forschenden und Bamberger Kolleg*innen ermöglichen, Anträge auf Alexan­der von Humboldt-Fellowships vorzubereiten.

Z 4  Um höchsten Qualitätsstandards zu genügen und die grenzüberschreitende Sichtbarkeit der Uni­ver­si­tät Bamberg weiter zu erhöhen, sollen vorrangig Professor*innen gewonnen werden, die neben nationaler auch über internationale Reputation verfügen und internationale Publikationen vorweisen können.

  • M  Internationale Reputation ist in der Berufungssatzung verankert und wird von Berufungskom­mis­sio­nen berücksichtigt.

Z 5  Die Zahl der internationalen Forschungsanträge – wie z.B. Anträge im Rahmen von EU-Program­men, für SFBs mit internationalem Bezug und internationale Graduiertenkollegs – soll gesteigert werden, um den Ruf der Universität Bamberg als exzellente Forschungsinstitution zu stärken.

  • M  Die Internationalität von Anträgen wird im Rahmen der internen Forschungsförderung (FNK) sowie bei Erfolg im Rahmen von Leistungsprämien mitberücksichtigt.

Z 6  Die Instrumente zur Förderung der internationalen Vernetzung der Early Career Researchers sollen erweitert werden.

  • M  Die Erfolgsquote Bamberger Promovierender und Postdocs bei Bewerbungen auf internatio­nale Stipendien wird, u.a. durch verstärkte Anregung zur Antragstellung und Inanspruch­­nahme der bestehenden vielfältigen Beratungsmöglichkeiten, erhöht.
  • M  Die Mittel der internen Forschungsförderung (FNK) werden entsprechend der Antragslage bevor­zugt für internationale Konferenz- und Forschungsreisen vergeben.
  • M  Der Anteil der dezidiert internationalen und/oder englischsprachigen Workshopangebote des Qualifizierungsprogramms des Graduiertenzentrums TRAc von aktuell 30% wird beibehalten und, wenn möglich und sinnvoll, weiter ausgebaut.

Z 7  Im Interesse der Gewinnung herausragender Forschungstalente unabhängig von ihrer Herkunft, so­wie zur Förderung der internationalen Vernetzung auf allen Karrierestufen, soll der Anteil ausge­zeich­neter internationaler Promovierender und Postdocs weiter ausgebaut werden.

  • M  Der Anteil an Promotions- und Postdocstellen, die auch international ausgeschrieben und über geeignete Portale beworben werden, wird gezielt erhöht.
  • M  Die Universität führt Teststipendien für potenzielle internationale Doktorand*innen ein, um inter­nationalen Graduierten eine Verständigung über die Rahmenbedingungen einer Promotion mit Bamberger Professor*innen vor Ort zu ermöglichen.
  • M  Um sich ein besseres Bild von den Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren internationaler Pro­mo­tionen sowie in Bezug auf die Mobilität Bamberger Early Career Researchers zu verschaf­fen, systematisiert die Universität die Datenerhebung und das Monitoring in diesen Bereichen.

II. Internationalität von Studium und Lehre

Verbunden mit dem internationalen Charakter von Forschung und im Einklang mit globalisierten Arbeitswelten sowie grenzüberschreitenden Lebensentwürfen sind Studium und Lehre grundsätzlich international geprägt. In allen Fächern sind Inhalte auch international ausgerichtet, findet Lehre vor Ort und virtuell im Austausch mit internationalen Lehrenden und Studierenden statt, erweitern Aus­landssemester und Dozierendenmobilität, etwa im Rahmen von Erasmus+, globale Perspektiven. An der Universität Bamberg bieten ausgesprochen umfangreiche Studienaustauschprogramme, eine wachsen­de Zahl an internationalen Lehrenden und (Gast-)Professor*innen, eine breit getragene Will­kom­menskultur sowie internationale Aktivitäten in allen universitären Bereichen umfassende Möglichkeiten, international zu studieren. Studierende aller Fächer können sich mit thematischen Fragestellungen auf höchstem internationalem Niveau auseinandersetzen, interkulturelle Erfahrun­gen sammeln und sich global engagieren.

Ziele und Maßnahmen

Z 8  Der hohe Anteil internationaler Studierender soll weiter ausgebaut werden, sowohl im Hinblick auf ein grenzüberschreitendes Verständnis von Bildung als auch im Sinne einer täglich gelebten internationalen Universitätskultur.

  • M  Die Universität richtet eine zentrale Masterbetreuungsstelle am International Office / Welcome Center ein. Dadurch wird die Beratung der aktuell ca. 1.000 internationalen Master­studierenden zu Fragen der Wohnungssuche, Krankenversicherung u.ä. gebündelt und noch weiter verbessert, ihre Orientierung und Integration wird erleichtert.
  • M  Im Webauftritt und in Printmedien werden alle Studiengänge, unabhängig von der primären Lehrsprache, zumindest in Kurzform auch auf Englisch vorgestellt, sowie möglicherweise zusätz­lich in anderen jeweils relevanten Sprachen, um das umfangreiche Lehrangebot international möglichst breit sichtbar zu machen. Studiengangs­informa­tionen werden immer auch auf die Bedürfnisse internationaler Studien­interessierter ausgerichtet.
  • M  Die Fächer und Institute bauen ihr Angebot an Willkommens- und Informationsvideos für internationale Studierende strategisch aus.

Z 9  Der Anteil erfolgreicher Studienabschlüsse internationaler Studierender soll erhöht werden.

  • M  International attraktive Studiengänge verstärken, wo möglich, ihr Angebot an optionalen Online-Eignungstests oder fachbezogenen Self-Assessments zur Studienorientierung für inter­nationale Studieninteressierte bzw. intensivieren deren Nutzung. Hierzu werden die Erfahrungen mit jüngst entwickelten Angeboten der germanistischen MA-Studiengänge und des M.Sc. Inter­national Software Systems Science genutzt.
  • M  Die Integration internationaler Studierender wird neben zentralen Angeboten auch in den Fächern und Instituten verbessert, etwa durch die (Wieder-)Einrichtung internationaler Stamm­tische, fachspezi­fischer Buddy-Programme, internationaler Sprechstunden u.Ä. 

Z 10  Der hohe Anteil Bamberger Studierender, die ein Auslandsstudium oder -praktikum absolvieren, soll zumindest gehalten und im Rahmen der Möglichkeiten gesteigert werden, um Studierenden auch auf diesem Wege vertiefte interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen und den grenzüberschreitenden Wissenschaftsdialog zu fördern.

  • M  Bei der Einrichtung neuer und Akkreditierung bestehender Studiengänge wird die Möglich­keit von Mobilitätsfenstern und Modulgruppen, die internationale Erfahrungen integrieren, stets berücksich­tigt.
  • M  Die Fakultäten diskutieren die Entwicklung eines Zertifikats für Studierende, das ein Aus­lands­­studium oder -praktikum – neben dem Besuch von thematisch international ausgerichteten Seminaren, internationalen Konferenzen, Sprachkursen u.Ä. – besonders berücksichtigt.
  • M  Die umfassenden Möglichkeiten des Auslandsstudiums an der Universität Bamberg werden stärker in das Studiengangsmarketing einbezogen, um gezielt international orientierte Studie­rende zu gewin­nen.

Z 11  Die Zahl der bestehenden internationalen bzw. englischsprachigen Studiengänge, Double- und Joint Degrees, sowie der international hochattraktiven deutschsprachigen Studiengänge soll strategisch ausgebaut werden.

  • M  Die Universität erarbeitet einen auf ihr Profil und Fächerspektrum zugeschnittenen Leitfaden zur Einführung internationaler Lehrveranstaltungen, Module und Studiengänge bzw. zur Um­stellung vorhandener Angebote auf stärker international ausgerichtete Formate.

Z 12  Das Lehr- und Studienangebot soll sich in Anbetracht einer zunehmend transnationalen Bil­dungslandschaft weiterhin auch an internationalen Gesichtspunkten orientieren.

  • M  Das Angebot von mehr als 200 englischsprachigen Lehrveranstaltungen pro Semester sowie der Gesamtanteil fremdsprachiger Kurse wird, in Anbetracht der Bedeutung von Fremdsprachen­kennt­nissen und des Lehrens und Lernens in interkulturellen Kontexten, strategisch ausgebaut.
  • M  In Lehrveranstaltungen werden Möglichkeiten internationaler Themen, internationaler Gast­vor­­trä­ge und des interkulturellen Dialogs – virtuell wie vor Ort – noch systematischer genutzt.

III. Internationalität der Administration

Die zentralen Einrichtungen und die Administration bieten wichtige Anlaufstellen für internationale Studierende, Lehrende und Forschende sowie für alle Universitätsangehörigen mit Interesse an grenz­überschreitenden Projekten und Initiativen. An der Universität Bamberg tragen die wissenschafts­stützenden Mitarbeitenden durch ihr globales Verantwortungsbewusstsein und Selbstverständnis maßgeblich zur täglich gelebten Internationalität und Weltoffenheit bei. Im Hinblick auf die zunehmende Anzahl und Intensität internationaler Abläufe unterstützt die Universität ihre Beschäf­tig­ten nachhaltig beim Ausbau ihrer internationalen und interkulturellen Perspektiven und Kompetenzen und fördert ein konsequent transnationales Verständnis moderner Hochschulen.

Ziele und Maßnahmen

Z 13  Der Anteil an internationalen Mitarbeitenden bzw. Mitarbeitenden mit signifikanten internationa­len Erfahrungen im wissenschaftsstützenden Bereich soll erhöht werden, um auch auf diesem Wege zum internationalen Selbstverständnis der Universität beizutragen.  

  • M  Die Berücksichtigung von Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen bei Aus­schreibungen und Einstellungen im wissenschaftsstützenden Bereich ist erwünscht.

Z 14  Die englischen und weiteren Sprachkenntnisse sowie die interkulturellen Kompetenzen der Mit­arbeitenden des wissenschaftsstützenden Bereichs sollen nachhaltig ausgebaut werden, um die aktive Ausgestaltung eines immer auch international geprägten universitären Alltags auf allen Ebenen weiter zu fördern.

  • M  Mitarbeitende haben regelmäßig die Möglichkeit, Sprachkurse im Sprachenzentrum oder im Aus­land (u.a. im Rahmen von Erasmus+ oder im Austausch mit Partnerinstitutionen) sowie inter­kulturelle Fortbildungsmaßnahmen zu besuchen.
  • M  Es werden Schulungen zum Umgang mit Übersetzungssoftware, auch im Hinblick auf die wachsenden Anforderungen bei der Pflege englischsprachiger Webseiten, angeboten.

IV. Internationale Universitätskultur

Universitäten sind in einem umfassenden Sinn Orte der internationalen Begegnung, des interkulturel­len Austauschs und des globalen Engagements. Die internationale Kultur der Universität Bamberg bildet einen integralen Bestandteil ihres akademischen wie administrativen Lebens und prägt das tägliche Miteinander aller Universitätsangehörigen. Zahlreiche internationale Veranstaltungen unter­streichen die Bedeutung der Universität als Ort der interkulturellen Begegnung auch für die Stadt und Region. Die Universität Bamberg fördert Mehrsprachigkeit im Sinne ihres Bildungsauftrags und ihrer globalen Verantwortung und bekennt sich ausdrücklich zu Diversität und Antidiskriminierung auf allen Ebenen.

Ziele und Maßnahmen

Z 15  Der strategische Austausch über Internationalisierung als ein zentrales Querschnittsthema soll universitätsweit intensiviert werden, um das breite Interesse an internationalen Fragestellungen noch stärker in die Universitätsentwicklung mit einzubeziehen.

  • M  Flankierend zum „Expertiseforum Internationales“ – dem früheren „Runden Tisch Inter­nationales“ – werden regelmäßige Treffen zwischen dem/der Vizepräsident*in für Diversität und Internationales und den Internationalisierungsbeauftragten der Fakultäten institutionalisiert.
  • M  Die Internationalisierungsbeauftragten der Fakultäten nehmen regelmäßig an Fakultätsrats­sitzun­gen teil, um über Ziele und Maßnahmen in der internationalen Forschung, Lehre, Verwal­tung und Universitätskultur zu informieren und zu beraten sowie um Entwicklungen aus den Fakultäten in die Hochschulleitung kommunizieren zu können.
  • M  Die Internationalisierungsbeauftragten der Fakultäten und die Leitung des International Office werden turnusmäßig in Sitzungen der Universitätsleitung eingeladen, um sich über wesentliche Entwicklungen im Bereich Internationales auszutauschen.
  • M  Eng verzahnt mit der gesamtuniversitären Entwicklungsperspektive und der Internationalen Strate­gie verabschieden die Fakultäten jeweils eigene Entwicklungsperspektiven, die konkrete Ziele und Maßnahmen zur Internationalisierung enthalten.

Z 16  Die Integration der Studierenden, Forschenden, Mitarbeitenden und Gäste, die aus aller Welt an die Universität Bamberg kommen, soll nachhaltig verbessert werden.  

  • M  Die breitgefächerten internationalen Angebote des Welcome Centers und des Graduierten­zentrums TRAc werden um eine gemeinsame jährliche Onboarding-Veranstaltung für internatio­nale Forschende erweitert.
  • M  Internationale Studierende, Forschende und Mitarbeitende werden proaktiv zur Mitarbeit in Gre­mien und Arbeitsgruppen ermuntert; die Kommunikation findet, wo sinnvoll und nötig, flexibel zweisprachig statt.

Z 17  Die Universität wird sich im Sinne ihres Selbstverständnisses als weltoffene Hochschule noch deutlicher gegen Rassismus und Diskriminierung positionieren.

  • M  Bei der thematischen Ausrichtung universitätsweiter Veranstaltungen werden Aspekte von Anti­rassis­­mus und Antidiskriminierung stärker mit einbezogen.
  • M  Die Kooperation mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus der Stadt Bamberg wird inten­siviert, indem sich die Universität verstärkt mit Vorträgen und anderen inhaltlich relevanten Veran­stal­tun­gen beteiligt.
  • M  Die Universität bietet für ihre Mitarbeitenden in allen Bereichen regelmäßig fremdsprachige, inter­kulturelle und rassismuskritische Schulungen an.

Z 18  Internationale Themen und Entwicklungen bilden einen wesentlichen Bestandteil der internen und externen Kommunikation der Universität Bamberg.

  • M  Ein internationaler Newsletter informiert regelmäßig über aktuelle internationale Entwicklun­gen in allen Bereichen der Universität.
  • M  Informationen über internationale Entwicklungen in Lehre, Forschung und universitärem Leben bilden einen Schwerpunkt der zentralen Kommunikation, von ausgewählten Printmedien über Social Media-Kampagnen bis zum Webauftritt.

Z 19  Die zwei- bzw. mehrsprachige Kommunikation soll weiter ausgebaut werden.

  • M  Die Webseiten aller zentralen Einrichtungen und Bereiche, sowie aller Fakultäten und Institute wer­den zumindest auf den oberen Ebenen zweisprachig geführt.
  • M  Die Priorisierung englischer Übersetzungen von relevanten Webseiten und Dokumenten wird bis zum Erreichen weitestgehender Zweisprachigkeit fortgeführt.
  • M  Rundschreiben von Präsident und Kanzlerin, die die gesamte Universität betreffen, erfolgen zwei­sprachig, auf Deutsch und Englisch.
  • M  Eine universitäre Sprachenpolitik wird verabschiedet, die neben der Stärkung des Englischen als Lingua franca die Mehrsprachigkeit weiter fördert.

Z 20  Die Universität verbindet ihr Engagement für die Internationalisierung von Forschung, Lehre und Campusleben noch konsequenter mit den Prinzipien nachhaltiger Entwicklung.

  • M  Alle Foren und Ansprechstellen, die sich an der Universität mit Internationalität bzw. mit Nach­haltig­keit befassen, berücksichtigen auch die Schnittstelle beider Bereiche, einschließlich des Zusam­menhangs zwischen Klimakrise und globaler Mobilität.