Das Thema „Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung“ wird seit Beginn der 1990er systematisch und dauerhaft von Bund und Ländern verfolgt. Bundesweit lässt sich aufgrund der beharrlichen Zielverfolgung, nicht nur eine Verbesserung des Verständnisses für die unterschiedlichen Situationen von Frauen und Männern in der Wissenschaft feststellen, sondern ein teils erheblich gesteigerter Frauenanteil auf den verschiedenen akademischen Qualifikationsstufen macht sichtbar, dass wir langsam aber beständig Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung erreichen können.

Gleichstellungsstatistiken der Universität Bamberg in Forschung und Lehre

Statistik 1: Studierende im Wintersemester 2020/21 nach Fakultät: Den größten Frauenanteil an Studierenden hat die Fakultät Humanwissenschaften mit annähernd 80%, dicht gefolgt von den Geistes- und Kulturwissenschaften mit etwa 70%. Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften haben einen Studentinnenanteil von etwa 55%. Die Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik hat einen Anteil an weiblichen Studierenden von rund 30%.
Statistik 2: Prozentuale Entwicklung der Studentinnenzahlen: Der Anteil an weiblichen Studierenden lag seit 2007 für die Humanwissenschaften bei etwa gleichbleibend 80%, bei den Geistes- und Kulturwissenschaften bei etwa gleichbleibend 70%. In den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften stieg der Frauenanteil in der Studierendenschaft im Mittel leicht an von 50% auf 55%. Den größten Zuwachs erlebte die informatische Fakultät von 2007 noch etwa 12% auf 2021 fast 30%.
Statistik 3: Frauenanteil an Erstimmatrikulationen und Studienabschlüssen: Sowohl bei Erstimmatrikulationen als auch bei Studienabschlüssen überwiegt der Anteil weiblicher Studierender. Seit 2005 stieg der Anteil an Immatrikulationen im Mittel von 57% auf 65% an, in den letzten Jahren war er steigend. Der Anteil an Studienabschlüssen liegt seit 2005 ungefähr bei 65%, derzeit leicht gesunken bei 64%.
Statistik 4: Promotionen an der Uni Bamberg 1979-2021: Vergleicht man die Anzahl an Promotionen von Männer und Frauen an der Uni Bamberg seit 1979, waren die weiblichen Promotionen bis 2008 stets geringer. Erst ab dann waren die Zahlen in etwa auf einem ähnlichen Niveau, mit dem männlichen Anteil weiterhin leicht vorne. Insgesamt stieg die Zahl der Promotionen bei beiden erfassten Geschlechtern seit 1979 im Mittel stark an. 2021 promovierten 45 Männer und 37 Frauen.
Statistik 5: Habilitationen an der Uni Bamberg 1976-2021: Vergleicht man die Anzahl an Habilitationen von Männern und Frauen seit 1976, blieb die Anzahl der Frauen außer in wenigen Jahren hinter denen der Männer zurück. Insgesamt ist kein Trend der Angleichung zu erkennen,  der männliche Anteil liegt im Mittel stets vorne. Zuletzt sanken die Zahlen beider Geschlechter auf eine Habilitation einer Frau 2021 und fünf männliche Habilitationen von Männern 2021.
Statistik 6: Anteil weiblicher Professor*innen im Wintersemester 2020/21: Obwohl der weibliche Anteil an Professor*innen 2021 nur bei etwa 33% lag, war dieser Anteil erfreulicherweise trotzdem höher als der bayernweite und bundesweite Durschnitt. In Bayern sind nur rund 22% der Professor*innen weiblich, bundesweit nur zirka 26%.
Statistik 7: Professuren nach Tarifgruppe: Vergleicht man die Professurstellen der Uni Bamberg Tarifgruppen, wird der Anteil weiblicher Professor*innen je höher die Tarifgruppe immer geringer. Während der Anteil in W1-Professuren noch bei 50% liegt, ist er schon bei W2/C3-Professuren bei etwa 38%. In W3/C4-Professuren liegt der Anteil nur noch bei 29%. Insgesamt sind, wie auch die vorherige Statistik (6) zeigt, rund ein Drittel der Professor*innen weiblich an der Uni Bamberg.
Statistik 8: Frauenanteil an der Uni Bamberg nach Qualifizierungsstufe: Vergleicht man den prozentualen Frauenanteil in allen Qualifizierungsstufen der Uni (Erstimmatrikulationen, Studienabschlüsse, Promotionen, Habilitationen, Professuren), so ergibt sich das Bild, dass der Frauenanteil im Mittel seit 2005 je höher die Stufe liegt, immer weiter abnimmt. Bei Erstimmatrikulationen und Studienabschlüssen überwiegt der weibliche Anteil (s. Statistik 3), bei allen anderen liegt er im Mittel bei weniger als 50%. Die Zahlen der Promotionen und Habilitationen schwanken hierbei stark. Positiv zu verzeichnen ist ein Anstieg an weiblichen Professuren von 2005 unter 20% auf 2021 zirka 33%.

CEWS Statistiken

Einen Bericht über das Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des Center of Excellence Women and Science (CEWS) für das Jahr 2023 finden Sie auf unserem Blog.