Forschung

Der Lehrstuhl für Soziologie, insbesondere soziale Ungleichheit, beschäftigt sich mit sozialen Ungleichheiten im Lebenslauf, unter anderem im Zusammenhang mit Gesundheit, Arbeitsmarkt und Bildungsentscheidungen. Methodisch sind wir eher quantitativ ausgerichtet mit einem besonderen Interesse an Kausalitätsfragen. In Bezug auf die COVID-19-Pandemie erforschen wir die Auswirkungen der Pandemie auf die mentale Gesundheit, das Vertrauen der Bevölkerung in soziale Institutionen, politische Orientierungen und Impfentscheidungen. Weitere Forschungsthemen sind soziale Ungleichheit und Körpergewicht, Stigmatisierung und soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. 

Am Lehrstuhl wird aktuell an folgenden Projekten gearbeitet: 

1. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Übergang vom Gymnasium in berufliche Bildung oder Hochschulen werden mit einem von der DFG geförderten Projekt untersucht. Das Projekt beschäftigt sich mit folgenden Forschungsfragen: 

a) Wie verändern sich die Bildungserwartungen und -entscheidungen von Gymnasiasten mit unterschiedlichem sozialem Hintergrund während der COVID-19-Pandemie? b) Beeinflusst die durch die COVID-19-Pandemie verursachte elterliche Arbeitsmarktunsicherheit die Bildungserwartungen und Bildungsentscheidungen von Gymnasiasten? c) Können Maßnahmen zur Bildungsförderung die Auswirkungen der Unsicherheit auf die Bildungserwartungen von Gymnasiasten während der COVID-19-Pandemie abfedern? 

Durch die Beantwortung dieser Fragen werden die Kosten der COVID-19-Pandemie, ihre Auswirkungen auf die soziale Ungleichheit und mögliche Maßnahmen zur Verringerung dieser Kosten sichtbar. 

Mehr Informationen erhalten Sie hier: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/470280514?language=en                                   

2. Die BerO-Studie wird von der Bundesagentur für Arbeit gefördert und beschäftigt sich mit der Wirkung von Schülerberatung: Evaluation einer deutschlandweiten Schulpolitik, Pädagogische Entscheidungsfindung und langfristige Konsequenzen von Bildungsentscheidungen. 

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.socialscienceregistry.org/trials/4587 

Referierte Zeitschriften: 

https://doi.org/10.1016/j.ssmph.2022.101054;

https://doi.org/10.1080/14616696.2020.1826556

https://link.springer.com/article/10.1007/s11150-022-09623-9

Transferpublikationen: 

http://doku.iab.de/kurzber/2021/kb2021-19.pdf

https://www.iab-forum.de/der-abiturjahrgang-2021-in-zeiten-von-corona-zukunftssorgen-und-psychische-belastungen-

https://www.iab-forum.de/schulschliessungen-wegen-corona-regelmassiger-kontakt-zur-schule-kann-die-schulischen-aktivitaten-der-jugendlichen-erhohen

3. In einem weiteren Projekt wird die Jugendarbeitslosigkeit und psychische Gesundheit erforscht. Dabei steht die Rolle der psychischen Gesundheit beim Übergang von der Schule ins Berufsleben im Fokus. 

Publikationen zur Studie: 

https://doi.org/10.17645/si.v10i2.5103                                    

4. Demnächst beginnt ein neues Projekt zur Akzeptanz von Alternativmedizin in Deutschland, in Zusammenarbeit mit der Charité in Berlin und gefördert von der Karl und Veronica Carstens Stiftung.                                                                

Nähere Informationen zu den einzelnen Forschungsinteressen und den aktuellen Forschungsprojekten können den einzelnen Profilen entnommen werden.