Vea Kaiser liest aus ihrem Roman "Rückwärtswalzer"

Montag, 13. Januar 2020, um 20.00 Uhr, An der Universität 2, Raum 00.25 (= U2/00.25)

Für den Schauspieler Lorenz könnte es kaum schlechter laufen: Er bekommt keine Filmangebote, ist chronisch pleite und wird zu allem Überfluss auch noch von seiner Partnerin Steffi verlassen. Da er seine Miete nicht mehr bezahlen kann, flüchtet er kurzerhand zu seinen drei schrulligen Tanten Hedi, Mirl und Wetti in den dreiundzwanzigsten Bezirk Wiens. Als Willi, Hedis Lebensgefährte, morgens tot im Bett liegt, quält die Hinterbliebenen eine Frage: Wie können sie Willi seinen letzten Wunsch, in seinem Heimatland Montenegro beerdigt zu werden, erfüllen?

Da allen Familienmitgliedern das nötige Kleingeld für eine regelkonforme Überführung fehlt, beschließt man, die Leiche tiefzufrieren und sie mit dem Auto von Wien nach Montenegro zu transportieren. Es beginnt eine abenteuerliche, spannende wie gleichsam unterhaltende Fahrt in einem Panda mit einer Leiche und jeder Menge Familiengeschichten.

Freuen Sie sich auf eine Lesung Vea Kaisers aus ihrem dritten Roman Rückwärtswalzer oder Die Manen der Familie Prischinger (2019) gleich zu Beginn des neuen Jahres: Die Veranstaltung findet am Montag, 13. Januar 2020, um 20.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Otto-Friedrich-Universität statt (An der Universität 2, Raum 00.25 (= U2/00.25)). Die Lesung wird von Andrea Bartl, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, organisiert.

Rückwärtswalzer ist mehr als nur eine Familiengeschichte. Das „literarische Roadmovie“ (Spiegel Online) erzählt die österreichische Zeitgeschichte von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart, weshalb Vea Kaiser in den Rezensionen als „Chronistin österreichischer Befindlichkeiten“ (Veronika Schuchter, Deutschlandfunk) deklariert wurde. Vea Kaiser (*1988) gilt als „Shootingstar“ (Veronika Schuchter, Deutschlandfunk) der österreichischen Gegenwartsliteratur. Sie debütierte 2012 mit Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam. 2013 erhielt Blasmusikpop das Prädikat „Bester deutscher Erstlingsroman“ im Zuge des „Festival du Premier Roman“ in Chambéry. Auch das Nachfolgewerk Makarionissi oder Die Insel der Seligen der „Helene Fischer der Literatur“ (Dana Buchzik, FAZ) avancierte zu einem Bestseller und bekam den Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag verliehen. Kaisers Romane sind in mehrere Sprachen übersetzt worden.