Festakt der Frauenbeauftragten

Das Büro der Frauenbeauftragten richtet jeden Dezember den Festakt aus. Umrahmt von festlichen Reden finden die Preisverleihungen für die PUSh-Preisträgerinnen und den Bettina-Paetzold-Preis statt. In diesem Jahr stand der Festakt ganz im Zeichen geschlechtersensibler Forschung, die im Rahmen des BMBF geförderten Projektes GENIAL-forschen sichtbar gemacht wird.
Festakt 2022

Vielen herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für den gelungenen Festakt 2022! Wir freuen uns schon darauf im nächsten Jahr wieder mit Ihnen zusammen zu feiern!
Herzlichen Glückwunsch an alle diesjährigen Preisträger*innen! Den Bettina-Paetzold-Preis bekamen Leonie Ackermann und Caroline Oehlhorn für ihr Seminar "Genderaspekte in der Wirtschafts-/Informatik".

Mit dem PUSh-Preis für Studentinnen mit hervorragenden Leistungen wurden von Prof. Dr. Mona Hess (links oben im Bild) geehrt:
- Gülsah Arslan Bauer für Ihre Arbeit "Effect of Hyperparameter Optimization on the Semantic Segmentation of Crops" am Lehrstuhl für Kognitive Systeme
- Lale Diklitas für Ihre Arbeit "Gelehrter Widerstand. Kritik an kemalistischer Religionspolitik im Spiegel der İslam-Türk Ansiklopedisi Mecmuası und İslam-Türk Ansiklopedisi (1940-48)" am Lehrstuhl für Turkologie
- Magdalena Hoffmann für Ihre Arbeit "Cinderella Complex: Eine Medieninhaltsanalyse der AfD Twitter-Kommunikationsstrategie mit Fokus auf die intentionale Selbstviktimisierung der Partei" am Institut für Kommunikationswissenschaft
- Sofie Dippold für Ihre Arbeit "Poetik der Krise. Krisenerfahrungen weiblicher Adoleszenzfiguren in Irmgard Keuns Romanen ‚Gilgi, eine von uns‘, ‚Das kunstseidene Mädchen‘ und ‚Nach Mitternacht‘“ (Gendersonderpreis) am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft

Festrednerin war in diesem Jahr Prof. Dr. Brigitte Röder von der Universität Basel. Sie ist Leiterin des Fachbereichs Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie. Weitere Informationen zur Person finden Sie hier.
Der Vortrag thematisiert die wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Notwendigkeit geschlechtersensibler Forschung aus Perspektive der Prähistorischen Archäologie. Ausgangspunkt ist dabei das Phänomen, dass in aktuellen Geschlechterdebatten immer wieder – sei es zur Orientierung oder zur Legitimation bestimmter Positionen – auf die angeblich ‚ursprünglichen‘ und ‚natürlichen‘ Männer- und Frauenrollen in der Urgeschichte Bezug genommen wird. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass es sich dabei nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern vielmehr um das patriarchale bürgerliche Rollenmodell handelt, das als vermeintlich ursprünglich und allgemein menschlich auf die Anfänge der Menschheit projiziert wird. Der Vortrag skizziert die wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Relevanz dieser Projektion und zeigt auf, wie sich die Verflechtung von Gegenwart und Vergangenheit sowie von Gesellschaft und Wissenschaft mit Hilfe geschlechtersensibler Forschung entwirren lässt.
Podiumsteilnehmende waren Prof. Dr. Thomas Saalfeld, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Bamberg sowie Prof. Dr. Christof Rolker, Professor der Historischen Grundwissenschaften an der Universität Bamberg.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurden auch die zwei besten Poster der Ausstellung zu geschlechtersensibler Forschung prämiert. Ausgezeichnet wurde Magdalena Eriksröd-Burger mit ihrem Poster "Kreative Positionen und kulturelle Positionierungen - Akteurinnen im künstlerischen Feld in Prag (1918-1938)" sowie Daniel Mayerhoffer und Jan Schulz-Gebhard für ihr Poster "Perception and Privilege".
Warum ist geschlechtersensible Forschung so wichtig?
