Tusculum slavicum

Denken – Fühlen – Poetik – Kunst

Hg. Elisabeth von Erdmann (Bamberg)

LITVerlag Dr. W. Hopf
Berlin-Münster-Hamburg-London-Wien-Zürich

Die wissenschaftliche Reihe Tusculum slavicum. Denken – Fühlen – Poetik – Kunst wird begründet, um inspirierende Perspektiven auf die Literatur und Kunstgeschichte des slavischen Kulturraums zu eröffnen. Im Zentrum des Interesses stehen die poetologischen und kunstphilosophischen Grundlagen (Poiesis) einzelner Schriftsteller und Künstler.

Das Verhältnis zwischen Realität und Imagination gestaltet sich in der slavischen Welt außergewöhnlich. Im Spannungsfeld des Strebens nach dem konkreten Ideal gewinnt die Poiesis in der Literatur eine besondere Dynamik.

Tusculum slavicum. Denken – Fühlen – Poetik – Kunst legt Schwerpunkte auf die der Literatur und Kunst zugrundeliegenden Schöpfungstheorien, auf Wechselbeziehungen zwischen Wort und Bild, Tauschbeziehungen zwischen Literatur, Kunst, Philosophie, Wissenschaften und der kulturellen Sinnstiftung sowie besonders auch auf die Wirkungen der Poiesis in der Gestaltung von Kultur und Welt.

Bereits erschienen

Band 2

Elisabeth von Erdmann, (Hg.)
Spiel der Blicke
Grenzübertritte slavischer Literaturen
Bd. 2, 272 S., 39.90 EUR, 39.90 CHF, gb., ISBN 978-3-643-11278-1

Spuren fremder Texte und Autoren in literarischen Texten müssen zuerst gesehen und erkannt werden, bevor man ihnen folgen kann.

In Spiel der Blicke untersuchen neun Autoren, was Literaturen, Autoren und Leser mit slavischen Texten, Motiven, Mythen, Figuren und Autoren machen: Landolfi mit Gogol', Torberg mit Krleža, Rosales mit dem Petersburgmythos, Coetzee und deutsche Bühnen mit Dostoevskij, de Moor mit Tolstoj, Meckel mit Baratynski, der Osten und der Westen mit dem Vampir.

Die Beiträge führen den Leser auf der Fährte slavischer Literaturen zu noch nicht gesehenen "Landschaften der Literatur".

Band 3

Natalia Stagl Škaro
"Fischen und Fischergespräche und Anderes von Petar Hektorovic aus Hvar"
Humanität und Humanismus in der kroatischen Renaissance
Bd. 3, 448 S., 59.90 EUR, 59.90 CHF, gb., ISBN 978-3-643-50889-8

Dieser Band stellt Petar Hektorović (1487-1572) mit seinem Werk und Leben vor. Sein einziges Buch „Fischen und Fischergespräch und Anderes“ hat er 1568 in Venedig veröffentlicht. Es besteht aus sechzehn sehr verschiedenartigen Texten in drei Sprachen, bildet aber einen sinnreichen Zyklus. Sie werden hier auf Kroatisch, Latein und Italienisch sowie in deutscher Übersetzung wiedergegeben, kommentiert und zusammenfassend analysiert.

Sein ganzes Leben lang hat Hektorović, ein Humanist von der Insel Hvar, an einem befestigten Landsitz gebaut. Dessen Anlage bildet mit den darin eingemauerten Inschriften einen zweiten Zyklus, der das poetologische Programm des Buches widerspiegelt. Die geistige und materielle Hinterlassenschaft bilden miteinander ein Ganzes, das einen intimen Einblick in die Renaissancekultur Kroatiens gewährt.

Band 4

Lilia Antipow
Der lange Abschied von der Unmündigkeit
Aleksandr Tvardovskij (1910-1971)
Bd. 4, 584 S., 74.90 EUR, 74.90 CHF, gb., ISBN 978-3-643-14383-9

Diese Darstellung richtet ihren Blick auf die von Irrungen und Wirrungen gezeichnete facettenreiche und widersprüchliche Figur Aleksandr Tvardovskijs (1910-1971), eines der bedeutendsten Akteure der sowjetischen Kultur- und Literaturszene der 1930er bis 1960er Jahre. Ihr Interesse gilt gleichermaßen dem "Dichter des Volkes" und dem Funktionär des offiziellen Kultur- und Literaturbetriebes, der kritischen Persönlichkeit und dem Reformkommunisten, der eine Schlüsselrolle bei der Entstehung des Andersdenkens, von Dissens und Renitenz in Kultur und Literatur spielte. Sie rekonstruiert Tvardovskijs politische, literaturprogrammatische und ästhetische Positionen, die Grundmuster seines Verhaltens sowie seine Rolle in der Literatur, Politik und Gesellschaft in ihren zeitgeschichtlichen Kontexten und beschreibt in seiner Person das Wechselverhältnis zwischen Politik und Literatur über die Wegscheiden der Geschichte dieser Jahrzehnte hinweg.

Lilia Antipow ist Leiterin des Sachgebiets Medien-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Bibliothek im Haus des Deutschen Ostens, München. Sie wirkte als Historikerin, Filmkuratorin und Übersetzerin an der Konzeption und Realisierung von zahlreichen Projekten, Ausstellungen, Symposien und Workshops mit.

Vorschau

Band 5

Eugen Maul
Poetik des Subversiven
Textstrategien und Autorenmodelle der SozArt in der Sowjetunion der 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts
Bd. 5, 304 S., 44.90 EUR, 44.90 CHF, gb., ISBN 978-3-643-14384-6

Die Arbeit erforscht die subversiven Schreibstrategien und Autorenmodelle der literarischen Strömung der postsowjetischen Soz Art, die besonders in der Prosa von Vladimir Sorokin und der Lyrik von Dmitrij Prigov realisiert wird.

Band 1

Elisabeth von Erdmann
Der Dichter aus Russland und der Magus der Renaissance
Valerij Brjusov und Agrippa von Nettesheim
Bd. 1, 280 S., 39.90 EUR, 39.90 CHF, gb., ISBN 978-3-643-11286-6

Die synkretistischen Philosophien der Renaissance formten Poetik und Dichtung zahlreicher russischer Symbolisten (vor und nach 1900). Leben und Schriften Valerij Brjusovs (1873-1924), eines wichtigen Akteurs des literarischen Symbolismus in Russland, wurden u.a. von Agrippa von Nettesheim (1486-1535) inspiriert und geformt. Das Buch Der Dichter aus Russland und der Magus der Renaissance erforscht Spuren und Wirkungen der Renaissance im russischen Symbolismus.

 

Konzept

Vorschau

Kontakt