Studienaufbau Master Soziologie

Struktur

Das Masterstudium der Soziologie führt nach einer Regelstudienzeit von vier Semestern zum Abschluss Master of Arts (M.A.) und umfasst 120 ECTS-Punkte. Der Studienaufbau des Masterstudiengangs Soziologie ist insgesamt auf das Erreichen der Ziele laut Studienprofil ausgerichtet.

Es ist empfehlenswert die Studienbereiche Soziologische Theorie und Methoden der empirischen Sozialforschung in den ersten Semestern des Studiums zu absolvieren, um so die Grundlagen für das Studium der weiteren Studienbereiche zu legen. Im Verlauf des Studiums wird einer der folgenden sieben Studienschwerpunkte ausgewählt:

  • Bevölkerung und Familie
  • Bildung, Arbeitsmarkt, Ungleichheit
  • Empirische Sozialforschung
  • Europäische und globale Studien
  • Kommunikation und Internet
  • Migration und Integration
  • Personal, Organisation, Arbeitsmarkt

In welcher Reihenfolge die weiteren Module des Studiengangs belegt werden, kann von den Studierenden selbstständig gewählt und organisiert werden. In den einzelnen Studienbereichen sind jeweils unterschiedliche Anteile von Studienleistungen zu erbringen:

Verbindung Studienaufbau - Qualifikationsziele

Wissenschaftliche Befähigung

Nach einem erfolgreichen Masterstudium sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, soziale Prozesse zu beschreiben, zu erklären und zu prognostizieren:

  • Nach dem Abschluss der Studienschwerpunkte bzw. des Studiengangs verfügen die Absolventinnen und Absolventen über gründliche Fachkenntnisse im Fach Soziologie, überblicken die Zusammenhänge des Studienfaches und besitzen die Fähigkeit, selbstständig Lösungsansätze für komplexe gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.
  • Sie sind in der Lage, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse der Soziologie selbstständig anzuwenden.
  • Durch den Fokus auf die methodische Ausbildung im Rahmen von methodischen und anwendungsorientierten Seminaren sowie Forschungspraktika sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, verschiedene Verfahren sozialwissenschaftlicher Datenerhebung und Datenanalyse anzuwenden und gegeneinander abzuwägen.
  • Im Zuge dessen kennt jede Absolventin und jeder Absolvent den gesamten Ablauf eines Projekts der empirischen Sozialforschung aus eigener praktischer Erfahrung.
  • Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, verschiedene komplexe methodische Ansätze zu charakterisieren und zu hinterfragen. Sie haben im Rahmen ihrer Abschlussarbeit zu einer selbst entworfenen Forschungsfrage im Fach Soziologie gezeigt, dass sie sowohl das erlernte theoretische als auch methodische Wissen begründet unter Berücksichtigung allgemein anerkannter Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis anwenden können.
  • Durch das Absolvieren der fachwissenschaftlichen und praxisorientierten Vertiefungsmodule sowie des begleitenden Selbststudiums sind Absolventinnen und Absolventen befähigt, adäquate und innovative Methoden und Techniken zur Erfassung und Analyse gesellschaftlich relevanter Sachverhalte, insbesondere von gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen, fallspezifisch umzusetzen und diese hinsichtlich ihres Potenzials zur problemangemessenen Erkenntnisgewinnung kritisch zu evaluieren.
  • Nach Abschluss des Studiums sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, kritisch zu diskutieren und dabei bestimmte Theorien und Methoden der Soziologie heranzuziehen und anzuwenden.

Befähigung zu einer qualifizierten Erwerbstätigkeit

Im Rahmen des Studiums wird den Studierenden zudem die Möglichkeit geboten, ihr Studium durch Schwerpunktbildung tätigkeitsfeldbezogen zu konzipieren.

  • Durch die Schwerpunktbildung haben Absolventinnen und Absolventen ihr Fachwissen vertieft und erweitert und sind dadurch in der Lage, auch komplexe, fachübergreifende Phänomene umfassend zu reflektieren und soziologische sowie interdisziplinäre Forschungsvorhaben eigenständig durchzuführen.
  • Durch die starke Betonung der methodischen Ausbildung des Soziologiestudiums in Bamberg können Absolventinnen und Absolventen Verfahren sozialwissenschaftlicher Datenerhebung und Datenanalyse zielgerichtet und lösungsorientiert anwenden. Sie können komplexe Forschungsdesigns konzipieren und die hierauf basierenden Untersuchungen durchführen.
  • Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, verschiedene Verfahren, wie zum Beispiel Kausalanalyse, Mehrebenenanalyse und multivariate statistische Analyseverfahren für Querschnitts- und Längsschnittdesigns zu vergleichen, das für ihr Forschungsvorhaben adäquate Verfahren auszuwählen und sich selbstständig weitere Verfahren anzueignen.
  • Am Ende des Masterstudiengangs Soziologie beherrschen die Absolventinnen und Absolventen das methodische Handwerkszeug der empirischen Sozialforschung und können methodische Instrumente differenziert beurteilen. Dies ist insbesondere in der Berufspraxis gefragt.

Persönlichkeitsentwicklung

Das Studium der Soziologie soll die Studierenden neben fachlichen Inhalten auch in den Bereichen Selbsteinschätzung und Eigenständigkeit schulen:

  • Die Absolventinnen und Absolventen haben durch die eigenständige Auswahl der Spezialisierung und der Lehrveranstaltungen ihre individuelle Lern- und Studienorganisation weiterentwickelt, innerhalb derer sie zielorientiert selbstständig neues Wissen erschließen und sich den aktuellen Stand der soziologischen Forschung aneignen können. Daraus haben Sie ein eigenes Forschungsprofil entwickelt.
  • Sie haben im Zuge der Teilnahme am Forschungspraktikum Soziologie durch Gruppenarbeit gelernt, ihr Thema fundiert zu vertreten und dabei die Sichtweisen anderer zu berücksichtigen. Die Absolventinnen und Absolventen sind daraus resultierend in der Lage, sich kritisch mit dem (Fach-) Publikum auseinanderzusetzen, im Team konstruktiv zusammenzuarbeiten, Beteiligte unter Berücksichtigung der jeweiligen Gruppensituation zielorientiert einzubinden, Entscheidungen zu treffen und Aufgaben zu verteilen.
  • Sie können Verantwortung im Rahmen ihrer Tätigkeit bzw. ihres Berufs übernehmen.
  • Sie sind in der Lage, sich durch eigene Weiterbildung den aktuellen Stand der soziologischen Forschung selbstständig anzueignen.
  • Sie erreichen so innerhalb der Tätigkeitsfelder ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität, sodass sie in der Lage sind, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Außerdem haben sie bereits konkrete Ideen zu deren Weiterentwicklung.
  • Sie haben ein berufliches Selbstbild entwickelt, können dieses erläutern und Abgrenzungen zu anderen Berufsbildern aufzeigen.
  • Die Absolventinnen und Absolventen haben konkrete Vorstellungen zur persönlichen beruflichen Weiterentwicklung erlangt.
  • Die Absolventinnen und Absolventen haben die Fähigkeit erworben, auf der Grundlage wissenschaftlicher Evidenz gesellschaftliche Herausforderungen einzuordnen, gegeneinander abzuwägen, kritisch zu bewerten und verschiedene Lösungsvorschläge zu generieren.
  • Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, sich in Form eigener Beiträge zu aktuellen gesellschaftlichen Diskursen einzubringen, so dass sie gesellschaftliche Prozesse kritisch, reflektiert sowie mit Verantwortungsbewusstsein und in demokratischem Gemeinsinn maßgeblich mitgestaltenkönnen.
  • Nach dem Abschluss des Masterstudiengangs Soziologie haben die Absolventinnen und Absolventen gelernt, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und tiefgehend zu reflektieren. Sie sind zu handlungsfähigen Akteuren der Gesellschaft geworden.