Laufende Forschungsprojekte / Drittmittelprojekte

BamBI: Bamberger Baby Institut

Im Bamberger Baby Institut untersuchen wir Fragen der geistigen Entwicklung und ihrer Förderung in den ersten Lebensjahren. Darüber hinaus interessieren wir uns für Bedingungen und Prozesse eines verzögerten Wortschatzerwerbs, der ein Risiko für die sprachliche, kognitive und sozial-emotionale Entwicklung darstellt.

Weitere Informationen: BamBI-Webseite

BRISE: Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (Verbundvorhaben)

(gefördert durch das das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ))

Im Rahmen des Verbundvorhabens BRISE wird eine Langzeitstudie durchgeführt, die untersucht, wie sich eine bereits pränatal einsetzende koordinierte Förderung auf verschiedene Bereiche der kindlichen Entwicklung (u.a. die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung) auswirkt.

BRISE begleitet für mehrere Jahre etwa 1.000 Familien in Bremen, die gerade ein Kind bekommen haben bzw. erwarten und bestimmte soziale oder kulturelle Merkmale aufweisen (z. B. Migrationshintergrund, geringes Einkommen). Alltagsintegrierte, zumeist bereits in Bremen vorhandene Angebote zur frühkindlichen und vorschulischen Förderung in Familien und Kindertageseinrichtungen werden systematisch zu einer Maßnahmenkette verknüpft. Mit BRISE wird somit erstmals in Deutschland eine Langzeitstudie zu einem regional großflächig angelegten Förderprogramm durchgeführt.

Als Vergleichsgruppe werden Kinder betrachtet, deren Familien nach eigenem Ermessen die Förderangebote in der Stadtgemeinde Bremen nutzen. Durch die Anbindung sowohl an das Nationale Bildungspanel (NEPS) als auch an das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) kann BRISE auf weitere hochwertige Vergleichsdaten zurückgreifen. Die Verzahnung von BRISE mit dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) wird gemeinschaftlich durch die Verbundpartner Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. verantwortet.

Weitere Informationen: BRISE
 

EarlyMath: Frühe mathematische Entwicklung und die Bedeutung von Interaktionsqualität in Kindertageseinrichtungen

Wie die verschiedenen Facetten früher Interaktionsqualität in Kindertageseinrichtungen auf die Entwicklung von mathematischen Kompetenzen von Kindern ab zwei Jahren wirken, ist Gegenstand der Untersuchungen des EarlyMath-Projekts. Im Rahmen dieses Vorhabens werden durch verschiedene Interventionen globales und mathematikspezifisches Interaktionsverhalten der frühpädagogischen Fachkräfte gezielt gefördert. Um Aussagen über die Wirksamkeit der Interventionen treffen zu können, werden diese anschließend hinsichtlich ihrer Effekte vergleichend untersucht. Das Projekt wird als Verbundprojekt zwischen dem Deutschen Jungendinstitut (DJI) und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ausgeführt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

ELSIE - (Elternverhalten, Sprache, inhibitorische Kontrolle und sozio-emotionale Entwicklung)

Das Projekt ELSIE (Elternverhalten, Sprache, inhibitorische Kontrolle und sozio-emotionale Entwicklung) beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Elternverhalten und kindlicher Entwicklung in der frühen Kindheit. Dazu werden im Längsschnitt verschiedene Entwicklungsbereiche (z. B. Facetten der sprachlichen, sozio-emotionalen und kognitiven Entwicklung) bei 3-jährigen Kindern erfasst, die zu mehreren Messzeitpunkten begleitet werden. Das elterliche Interaktionsverhalten wird anhand von Videokodierungen einer Spielsituation sowie anhand von Elternfragebögen erhoben.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Situation von Kindern mit Hörbehinderung. Daher besteht ein Teil der Stichprobe aus Kindern mit einer dauerhaften, beidseitigen Hörbehinderung. So können Rückschlüsse gezogen werden, inwiefern sich das Elternverhalten im Kontext einer Hörbehinderung und im Zusammenhang mit verschiedenen Kindmerkmalen unterscheidet und in welcher Weise dies Einfluss auf die weitere Entwicklung der Kinder nimmt.  

Das Projekt wird durchgeführt im Rahmen der Promotion von K. Hermes und eines Vorbereitungsprojekts von S. Weinert & K. Hermes.

Weitere Informationen finden Sie hier.

NEPS: Nationales Bildungspanel (National Educational Panel Study)

(bis 2013 gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung; seit 2014 Studie am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V.)

Das Nationale Bildungspanel beschäftigt sich mit den Fragen, wie sich Kompetenzen im Lebenslauf entfalten, wie Kompetenzen Entscheidungsprozesse an verschiedenen kritischen Übergängen der Bildungskarriere beeinflussen (und umgekehrt), wie und in welchem Umfang Kompetenzen von Lerngelegenheiten in der Familie, der Gleichaltrigengruppe und der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in Kindergarten, Schule, Hochschule und Berufsausbildung sowie Weiterbildung beeinflusst werden. Zudem soll geklärt werden, welche Kompetenzen für das Erreichen von Bildungsabschlüssen, welche für lebenslanges Lernen und welche für ein erfolgreiches individuelles und gesellschaftliches Leben maßgeblich sind. Deshalb werden Kompetenzentwicklungen nicht nur im Kindergarten oder im allgemeinbildenden Schulsystem, sondern auch in der beruflichen Ausbildung, im Studium und nach Verlassen des Bildungssystems gemessen.

Weitere Informationen: https://www.neps-data.de/

Leibniz-Kompetenzzentrum Frühe Bildung

Das Leibniz-Kompetenzzentrum Frühe Bildung wurde mit dem Ziel gegründet, Entwicklungsprozesse von Kindern und deren Förderung in den ersten acht Lebensjahren in häuslichen und institutionellen Lernumwelten zu erforschen sowie Interventionsstudien zu konzipieren und durchzuführen. Dazu ist im Kompetenzzentrum die Expertise verschiedener Disziplinen u.a. aus Psychologie, Pädagogik, Erziehungswissenschaft und Bildungsökonomie vereint. Der an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg angesiedelte Teil des Projekts (EarlyEd), fokussiert besonders die frühen Wurzeln der Kompetenzentwicklung sowie Zusammenhänge zwischen allgemein-kognitiven Fähigkeiten und der domänen-spezifischen Kompetenzentwicklung in der frühen Kindheit.