KI im Lehr- und Lernkontext

Lehren und Lernen über KI

Wie funktioniert Künstliche Intelligenz – kurz erklärt

Künstliche Intelligenz (KI) basiert auf der Analyse großer Datenmengen. Systeme wie ChatGPT wurden mit riesigen Textsammlungen trainiert und lernen daraus, Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Auf dieser Grundlage generieren sie neue Inhalte, die sprachlich und inhaltlich oft sehr überzeugend wirken.

Warum ist der Kontext wichtig?

Gerade bei textbasierten KI-Tools wie ChatGPT ist es hilfreich, den eigenen Kontext klarzumachen: Wer bin ich, was will ich wissen, wofür brauche ich die Antwort? Denn je genauer die Eingabe, desto passender wird in der Regel auch die Ausgabe. In der Lehre kann das bedeuten, dass Studierende zum Beispiel sagen, für welches Fach oder für welche Zielgruppe sie einen Text benötigen und so gezielter Unterstützung erhalten.

Warum sollten Ergebnisse immer überprüft werden?

Auch wenn KI-Systeme oft sehr flüssige und glaubwürdig klingende Antworten liefern, heißt das nicht automatisch, dass sie korrekt sind. KI kann falsche Informationen erfinden oder Zusammenhänge falsch darstellen. Deshalb ist es, besonders im wissenschaftlichen Kontext, unerlässlich, Ergebnisse kritisch zu prüfen, Quellen zu kontrollieren und bei Unsicherheiten auch eigene Recherchen anzustellen.

Was ist Retrieval-Augmented Generation (RAG)?

Retrieval-Augmented Generation (RAG) ist ein Ansatz, der Künstliche Intelligenz mit einer Kombination aus Informationsabruf (Retrieval) und Textgenerierung (Generation) erweitert. Während herkömmliche KI-Sprachmodelle ausschließlich auf vorab trainierten Daten basieren, kann RAG zusätzlich auf externe Wissensquellen zugreifen. Dadurch können generierte Inhalte aktueller, präziser und faktenbasierter sein.

Wie funktioniert RAG?

Der RAG-Ansatz verbindet zwei zentrale Komponenten:

  • Retrieval (Abruf von Informationen): Vor der eigentlichen Textgenerierung durchsucht die KI externe Datenquellen, wie wissenschaftliche Artikel, Datenbanken oder Dokumente, um relevante Informationen zu finden.
  • Generation (Erstellung des Textes): Das Sprachmodell nutzt die gefundenen Informationen, um eine Antwort zu formulieren, die sowohl sprachlich kohärent als auch inhaltlich fundiert ist.

Warum ist RAG relevant für Lehre und Forschung?

RAG bietet zahlreiche Vorteile für den Einsatz in Hochschulen, insbesondere in den Bereichen wissenschaftliches Schreiben, Recherche und personalisierte Lernunterstützung:

  • Aktualität und Verlässlichkeit: Da die KI auf aktuelle Quellen zugreifen kann, werden veraltete oder fehlerhafte Informationen reduziert.
  • Bessere Nachvollziehbarkeit: Studierende und Lehrende können die Herkunft der generierten Inhalte leichter überprüfen.
  • Effizientere Rechercheprozesse: RAG kann dabei helfen, relevante Fachliteratur schneller zu identifizieren und zusammenzufassen.

Durch den Einsatz von RAG lassen sich KI-gestützte Anwendungen weiterentwickeln, um Studierende im akademischen Arbeiten zu unterstützen, ohne dabei auf reine Mustererkennung oder spekulative Antworten angewiesen zu sein

Was ist Reinforced Learning?

Reinforced Learning (auf Deutsch: verstärkendes Lernen) ist eine Methode des maschinellen Lernens, bei der eine KI durch Versuch und Irrtum lernt. Ähnlich wie ein Mensch aus Erfahrung lernt, probiert die KI verschiedene Handlungen aus und erhält für gute Entscheidungen eine Art „Belohnung“. Mit der Zeit entwickelt das System Strategien, um in bestimmten Situationen möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Reinforced Learning kommt dort zum Einsatz, wo es keine festen Regeln gibt, sondern wo Entscheidungen flexibel angepasst werden müssen – etwa in Spielen, Robotik oder eben bei der Generierung von KI-Texten.

Reinforced Learning: Am Beispiel eines iterativen Promptgenerators im Hochschulkontext

In einem iterativen Promptgenerator kann Reinforced Learning genutzt werden, um die Qualität von KI-generierten Antworten schrittweise zu verbessern. Ein einfacher Prompt (also eine Eingabeaufforderung an die KI) wird zunächst ausprobiert. Die Rückmeldung – etwa die Verständlichkeit oder Relevanz der Antwort – dient als Bewertung. Auf dieser Basis wird der Prompt leicht angepasst und erneut getestet. Dieser Prozess wiederholt sich, bis die gewünschte Qualität erreicht ist. Die KI „lernt“ dabei, welche Formulierungen zu besseren Ergebnissen führen – nicht durch starre Regeln, sondern durch gezielte Rückmeldung.

Ein iterativer Promptgenerator kann etwa in der Hochschullehre genutzt werden, um Lernmaterialien oder Erklärtexte zu einem spezifischen Thema zielgruppengerecht aufzubereiten. Nehmen wir ein Beispiel aus der BWL: Eine Lehrperson möchte eine kompakte, verständliche Einführung in das Konzept der verhaltensorientierten Entscheidungsfindung (Behavioral Decision Making) für Studierende im ersten Semester erstellen – mithilfe von KI-Unterstützung.

Der iterative Prozess könnte so aussehen:

  1. Erster Prompt:
    „Erkläre das Konzept der verhaltensorientierten Entscheidungsfindung.“
  2. KI-Antwort wird geprüft:
    Die Antwort ist zu allgemein oder enthält Fachbegriffe, die für Erstsemester schwer verständlich sind.
  3. Anpassung des Prompts:
    „Erkläre das Konzept der verhaltensorientierten Entscheidungsfindung in einfachen Worten, mit einem Beispiel aus dem Alltag von Studierenden, und beschränke dich auf maximal 200 Wörter.“
  4. Nächste KI-Antwort:
    Die Antwort wird verständlicher, aber das Beispiel ist unpassend oder zu oberflächlich.
  5. Weitere Optimierung:
    „Nutze ein Beispiel aus einer typischen Konsumentscheidung von Studierenden, etwa beim Online-Shopping. Achte auf eine klare Struktur: kurze Definition, Beispiel, Fazit.“

Durch diese wiederholte Anpassung nähert sich der Prompt Schritt für Schritt der gewünschten Antwortqualität an. Die Lehrperson steuert dabei durch Feedback den Lernprozess der KI und nutzt Reinforced Learning als Werkzeug zur Qualitätssicherung.

Lehren und Lernen trotz KI

Warum ist AI Literacy wichtig?

Künstliche Intelligenz verändert grundlegend, wie wir arbeiten, lernen, kommunizieren und forschen. Deshalb ist es entscheidend, dass alle Mitglieder der Universität über grundlegende Kompetenzen im Umgang mit KI verfügen. AI Literacy umfasst nicht nur technisches Wissen über Funktionsweise und Grenzen von KI, sondern auch ethische und gesellschaftliche Fragestellungen. Alle Mitglieder der Universität sollten lernen, KI-generierte Inhalte kritisch zu bewerten, algorithmische Verzerrungen zu erkennen und fundierte Entscheidungen über deren Nutzung zu treffen. Diese Kompetenzen sind entscheidend, um KI nicht nur als Werkzeug zu nutzen, sondern auch ihre Auswirkungen auf Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu reflektieren.

Wie kann AI Literacy gefördert werden?

Hochschulen können AI Literacy gezielt in Lehrveranstaltungen integrieren, indem sie interdisziplinäre Ansätze fördern und praxisnahe Szenarien einbinden. Dazu gehören:

  • Einführungskurse zur Funktionsweise von KI und maschinellem Lernen
  • Kritische Reflexion über Chancen und Risiken von KI in verschiedenen Fachbereichen
  • Anwendungsszenarien, in denen Studierende und Lehrende KI-gestützte Tools bewusst und reflektiert nutzen

Ziel: KI verstehen, nutzen und kritisch hinterfragen

AI Literacy soll alle Mitglieder der Universität dazu befähigen, KI nicht nur als technische Innovation zu betrachten, sondern als gesellschaftlich relevante Technologie mit weitreichenden Konsequenzen. Hier spielen Hochschulen eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von Menschen, die in der Lage sind, KI kompetent, reflektiert und verantwortungsvoll einzusetzen.

Bias in KI: Wo liegt das Problem?

Bias (Vorurteile, Verzerrungen) in KI entsteht, wenn die Trainingsdaten oder die Modellarchitektur verzerrte Muster enthalten. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Gruppen benachteiligt oder bevorzugt werden, etwa durch geschlechtsspezifische oder kulturelle Stereotype. Gerade in der Hochschulbildung ist es wichtig, sicherzustellen, dass KI-gestützte Systeme – sei es bei der automatisierten Bewertung von Texten oder in Empfehlungssystemen – nicht ungewollt diskriminieren.

Manipulationstechniken zur Identifikation von Bias

Um Bias in KI-Systemen zu erkennen, können gezielte Manipulationstechniken eingesetzt werden. Dabei wird versucht, die KI bewusst in ethisch problematische Bereiche zu lenken, um Schwachstellen aufzudecken. Typische Techniken sind:

  • Suggestivfragen: Durch gezielte Formulierungen wie „Warum ist X besser als Y?“ kann geprüft werden, ob die KI voreingenommene Antworten liefert.
  • Appeal to Authority: Aussagen wie „Viele Experten sagen doch...“ testen, ob die KI unkritisch vermeintliche Autoritäten zitiert.
  • Emotionalisierung: Fragen wie „Fühlst du nicht auch, dass...?“ sollen herausfinden, ob die KI emotionale Manipulation übernimmt.
  • Schwarz-Weiß-Fragen: Klare Entweder-oder-Fragen („Ist X richtig oder falsch?“) können zeigen, ob die KI differenzierte Antworten vermeidet.

Diese Methoden helfen dabei, mögliche Diskriminierungsmuster frühzeitig zu erkennen und die Fairness von KI-Systemen zu verbessern.

Ziel: Eine faire und inklusive Nutzung von KI

Damit KI-Systeme im Bildungsbereich möglichst fair und diskriminierungssensibel eingesetzt werden können, ist ein bewusster und reflektierter Umgang mit den dahinterliegenden Technologien hilfreich. Hochschulen können hierbei eine wichtige Rolle spielen, etwa durch die Auswahl transparenter Systeme, regelmäßige Überprüfungen sowie durch Maßnahmen zur Sensibilisierung für mögliche Verzerrungen. So lässt sich ein Beitrag dazu leisten, dass KI-Anwendungen möglichst chancengleich und inklusiv gestaltet werden.

Chancen: KI als Lernhilfe

KI kann Sprachlernprozesse effizienter gestalten, indem sie direktes Feedback gibt, Verbesserungsvorschläge liefert und individuelle Schwächen erkennt. Insbesondere für nicht-muttersprachliche Studierende kann dies eine wertvolle Unterstützung sein, um sich präziser und akademischer auszudrücken. Automatische Übersetzungstools erleichtern zudem den Zugang zu internationalen Fachtexten.

Herausforderungen: Die Gefahr der Abhängigkeit

Ein unkritischer Umgang mit KI-gestützten Sprachtools birgt jedoch Risiken. Studierende könnten sich zu stark auf die KI verlassen und ihre eigenen sprachlichen Kompetenzen weniger aktiv weiterentwickeln. Es ist daher wichtig, den bewussten Einsatz von KI zu fördern, bei dem Studierende nicht nur KI-generierte Vorschläge übernehmen, sondern diese reflektieren und in ihren individuellen Lernprozess einbinden.

Ziel: KI sinnvoll integrieren

Hochschulen sollten den Einsatz von KI in der sprachlichen Bildung gezielt begleiten, um eine Balance zwischen Unterstützung und Eigenleistung zu schaffen. Didaktische Konzepte können darauf abzielen, Studierende für die Funktionsweise, Stärken und Schwächen von KI-Tools zu sensibilisieren, sodass sie diese als sinnvolle Ergänzung – nicht als Ersatz – ihrer eigenen sprachlichen Fähigkeiten nutzen.

Schreibprozesse neu denken

Durch KI kann der Schreibprozess effizienter gestaltet werden, indem Studierende Anregungen für Formulierungen, Textaufbau oder stilistische Verbesserungen erhalten. Dies kann besonders für Lernende mit Schreibschwierigkeiten eine wertvolle Unterstützung sein. Allerdings besteht die Gefahr, dass eine zu starke Abhängigkeit von KI die Fähigkeit zur eigenständigen Texterstellung einschränkt. Hochschulen sollten daher Strategien entwickeln, um den reflektierten Umgang mit KI-Tools zu fördern.

Kritische Urteilsfähigkeit im Umgang mit KI

Eine zentrale Herausforderung ist die Entwicklung einer kritischen Urteilsfähigkeit im Umgang mit KI-generierten Inhalten. Studierende müssen lernen, KI-generierte Texte nicht nur zu nutzen, sondern diese auch kritisch zu hinterfragen und zu überarbeiten. Dazu gehört die Überprüfung auf inhaltliche Richtigkeit, die Anpassung an den eigenen Schreibstil und die korrekte Quellenangabe. Hochschulen sollten didaktische Konzepte entwickeln, die Studierende dabei unterstützen, KI-generierte Inhalte sinnvoll in den eigenen Schreibprozess zu integrieren, ohne ihre eigene analytische und kreative Denkfähigkeit zu vernachlässigen.

Ziel: Schreibkompetenzen fördern, nicht ersetzen

Der Einsatz von KI im Schreibprozess sollte darauf abzielen, Schreibkompetenzen zu erweitern, anstatt sie zu ersetzen. Hochschulen können dies unterstützen, indem sie didaktische Konzepte entwickeln, die KI als Werkzeug zur Reflexion und Verbesserung von Texten einbinden – ohne dabei die Eigenleistung der Studierenden aus dem Blick zu verlieren. Ein kritischer und reflektierter Umgang mit KI-gestütztem Schreiben wird so zu einer Schlüsselkompetenz für das akademische Arbeiten der Zukunft.

Prüfungen ohne KI – Ist ein Verbot sinnvoll?

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in unseren Studienalltag wirft wichtige Fragen für die Gestaltung von Prüfungen auf. Statt pauschaler Verbote wird zunehmend diskutiert, wie Prüfungen so weiterentwickelt werden können, dass sie den Umgang mit diesem neuen Werkzeug reflektieren. Aus einer didaktischen Perspektive geht es bei Prüfungen darum, vielfältige Kompetenzen zu erfassen. Die Herausforderung liegt nun darin, Formate zu finden, die die sinnvolle Nutzung von KI ermöglichen oder sogar prüfen, während gleichzeitig die Eigenleistung und die relevanten Fähigkeiten der Studierenden fair bewertet werden.

Prüfungsformate anpassen: Neue Anforderungen durch KI

  • Offene Prüfungsformate weiterentwickeln
    Portfolio- oder Projektarbeiten bleiben sinnvoll, sollten jedoch stärker durch kontinuierliche Reflexion und dokumentierte Zwischenstände ergänzt werden, um die Eigenständigkeit der Studierenden nachvollziehbar zu machen.

  • KI als Prüfungsgegenstand
    KI kann selbst Bestandteil der Prüfung sein – etwa durch die Analyse und Bewertung KI-generierter Inhalte oder die Reflexion über deren fachliche und gesellschaftliche Bedeutung.

  • KI als Hilfsmittel in der Prüfung
    Wird der Einsatz von KI in Prüfungen zugelassen, lassen sich vielfältige Kompetenzen im Umgang mit KI prüfen. Etwa durch das Erstellen und Reflektieren fachspezifischer Prompts oder durch ko-kreative Prüfungsformate. Die verwendeten Tools sollten dabei transparent gemacht werden.

  • Live-Formate mit spontaner Interaktion
    Mündliche Prüfungen oder Formate mit spontaner Interaktion sind zwar aufwändiger, bieten aber eine wirksame Möglichkeit, den Einsatz externer Hilfsmittel wie KI zu erschweren.

Transparenz bei der Nutzung von KI

Ein zentraler Punkt bei der Integration von KI in Prüfungen ist die Offenlegung, inwieweit KI-Tools genutzt wurden. Studierende sollten dokumentieren, welche KI-gestützten Hilfsmittel sie verwendet haben und in welchem Umfang diese ihre Arbeit beeinflusst haben. Diese Transparenz hilft bei der Bewertung der Eigenleistung und verhindert unfaire Vorteile.

Ziel: Plagiate verhindern und Chancengleichheit wahren

Die Anpassung von Prüfungsformaten an die neuen technologischen Möglichkeiten ist essenziell, um Plagiate zu vermeiden und eine faire Bewertung sicherzustellen. KI sollte nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug betrachtet werden, das Studierende in ihrem Lernprozess unterstützt – jedoch unter Bedingungen, die Chancengleichheit und akademische Integrität sichern.

Lehren und Lernen mit KI

Möglicher Einsatz vor, während und nach Lehr/Lernprozessen – getrennt dargestellt für Dozierende und Studierende

Für Dozierende

ThemaWas kann die KI?Denkbare Interaktion
Kurs- und UnterrichtsplanungEin KI-Chatbot hilft bei der Strukturierung von Lehrveranstaltungen und beim Formulieren von Lernzielen. Die KI liefert Vorschläge für eine thematische Gliederung und unterstützt bei der didaktischen Ausrichtung.
  • Frage: „Ich plane ein 12-wöchiges Seminar zur digitalen Transformation im Bildungsbereich. Welche Themen könnte ich behandeln und wie kann ich sie sinnvoll strukturieren?“
  • Mögliche Antwort: Die KI erstellt einen Vorschlag mit Wochenthemen, passenden Lernzielen und möglichen Methoden (z. B. Diskussion, Gruppenarbeit, Fallstudie), den Sie als Ausgangspunkt für Ihre Planung nutzen können.
Lehrmaterialien entwerfenEin KI-Chatbot unterstützt bei der Erstellung von Materialien wie Fallbeispielen, Aufgaben oder Vorlesungstexten. Besonders bei der Erstfassung von Inhalten kann sie viel Zeit sparen.
  • Frage: „Gib mir bitte ein praxisnahes Fallbeispiel zum Thema Führungskompetenz in Non-Profit-Organisationen, dass ich im Unterricht verwenden kann.“
  • Mögliche Antwort: Die KI liefert ein Szenario mit Rollen, Herausforderungen und Leitfragen, das Sie sofort im Seminar einsetzen oder zur Diskussion stellen können.
Sprachliche ÜberarbeitungTexte wie Aufgabenstellungen oder Modulbeschreibungen lassen sich mit KI sprachlich glätten und verständlicher machen. Dabei passt sie sich auf Wunsch auch an den gewünschten Stil an – z. B. sachlich oder motivierend.
  • Frage: „Überarbeite bitte diese Aufgabenstellung so, dass sie klar und motivierend für Studierende klingt: ‚Die Studierenden sollen ein Poster erstellen, das die Inhalte aus Woche 3 zusammenfasst.‘“
  • Mögliche Antwort: KI schlägt z. B. vor: „Erstellen Sie ein ansprechendes Poster, das die wichtigsten Erkenntnisse aus Woche 3 kreativ und übersichtlich darstellt. Nutzen Sie dabei eigene Beispiele und Visualisierungen.“ – klar, aktivierend und verständlich.
Antizipation von FragenDie KI kann Lehrmaterial analysieren und typische Rückfragen von Studierenden antizipieren. So können Lehrende ihre Erläuterungen gezielt anpassen und schwierige Stellen vorab klären.
  • Frage: „Hier ist mein Foliensatz zur Einführung in Statistik – welche Stellen könnten bei Studierenden für Verwirrung sorgen, und wie könnte ich das besser erklären?“
  • Mögliche Antwort: KI identifiziert z. B. Fachbegriffe ohne Kontext, rechnet Beispiele nach und schlägt klarere Visualisierungen oder alternative Erklärungen vor – etwa einfache Analogien oder Schritt-für-Schritt-Erklärungen

Für Studierende

ThemaWas kann die KI?Denkbare Interaktion
Lernplanung und OrganisationEin KI-Chatbot hilft Ihnen dabei, Ihren Lernalltag zu strukturieren – vom Semesterstart bis zur Prüfungsphase. Die KI kann Zeitpläne erstellen, passende Lernmethoden vorschlagen und Ihnen helfen, Prioritäten zu setzen.
  • Frage: „Ich habe in vier Wochen eine Prüfung in Statistik, dazu noch wöchentliche Abgaben in zwei anderen Kursen. Kannst du mir einen Lernplan machen, der auch Pausen berücksichtigt?“
  • Mögliche Antwort: Die KI erstellt einen Wochenplan mit konkreten Lernzeiten, Abgabeterminen, Wiederholungsphasen und Erholungstagen – zum Beispiel auf Basis der Lernmethode „Spaced Practice“ für nachhaltiges Lernen.
Themenüberblick und VorbereitungWenn Sie ein neues Thema beginnen, hilft Ihnen die KI, schnell einen Überblick zu bekommen. Sie erklärt Ihnen zentrale Begriffe und Zusammenhänge in verständlicher Sprache – ohne dass Sie sich sofort in jedes Detail einlesen müssen.
  • Frage: „Ich fange nächste Woche mit dem Modul ‚Einführung in die Soziologie‘ an. Was sind die wichtigsten Begriffe und Theorien, die ich kennen sollte?“
  • Mögliche Antwort: KI erstellt eine strukturierte Übersicht mit Stichpunkten wie „soziale Rolle“, „Normen“ oder „Funktionalismus“ – jeweils kurz erklärt, damit Sie die Grundideen schnell verstehen und vorbereitet in die erste Sitzung gehen.
Ideenfindung und RechercheIn der Planungsphase von Referaten oder Hausarbeiten ist ein KI-Chatbot ein guter Sparringspartner. Er unterstützt Sie bei der Themenfindung, beim Formulieren von Leitfragen und liefert erste Literaturhinweise oder Gliederungsvorschläge.
  • Frage: „Ich schreibe eine Hausarbeit im Modul ‚Medienpädagogik‘. Hast du eine Idee für ein Thema mit Fragestellung und grober Gliederung?“
  • Mögliche Antwort: Die KI schlägt z. B. ein Thema wie „Mediennutzung von Jugendlichen auf TikTok“ vor, formuliert eine passende Forschungsfrage, gliedert die Arbeit in sinnvolle Abschnitte (Theorie, Methode, Diskussion) und nennt erste relevante Quellen oder Suchbegriffe für die Recherche.

Für Dozierende

ThemaWas kann die KI?Denkbare Interaktion
Interaktive KI-Aktivitäten einbindenEin KI-Chatbot lässt sich direkt in Lehrveranstaltungen einbinden – etwa in Gruppenarbeiten oder Live-Sessions. Studierende arbeiten mit der KI, reflektieren deren Antworten und diskutieren im Plenum – das fördert kritisches Denken und Medienkompetenz.
  • Frage: „Lass die Studierenden in Gruppen zwei Theorien der Gerechtigkeit mit einem KI-Chatbot vergleichen. Was könnten sie der KI schreiben, und wie könnte das didaktisch eingebettet werden?“
  • Mögliche Antwort: Der KI-Chatbot schlägt vor, dass die Studierenden Prompts wie „Vergleiche Rawls' Theorie der Gerechtigkeit mit der von Nozick“ nutzen. Anschließend analysieren sie gemeinsam mit der Lehrperson, ob die Antwort korrekt, differenziert und nachvollziehbar ist – ein Einstieg für Diskussionen zur Rolle von KI im wissenschaftlichen Arbeiten.
Formative LernkontrollenEin KI-Chatbot kann Quizfragen, Tests oder Lückentexte generieren, um den Lernstand regelmäßig und niedrigschwellig zu prüfen. Dadurch erkennen Lehrende frühzeitig Verständnisschwierigkeiten – und Studierende erhalten direkt Feedback.
  • Frage: „Erstelle fünf Quizfragen zum Thema qualitative Forschungsmethoden – inklusive Feedback zu richtigen und falschen Antworten.“
  • Mögliche Antwort: Der KI-Chatbot liefert Multiple-Choice-Fragen mit Erläuterungen, warum eine Antwort richtig oder falsch ist – ideal für Selbsttests in Moodle, Lernportalen oder als Einstieg in die nächste Sitzung.
Spontane Beispiele und ErklärungenIn unvorhergesehenen Momenten – etwa bei einer Rückfrage – kann ein KI-Chatbot spontan Definitionen, Analogien oder Visualisierungen liefern. So wird der Unterricht flexibler und anschaulicher.
  • Frage: „Mir wurde gerade im Seminar die Frage gestellt: Was ist eine Blackbox in der Systemtheorie? Hast du eine passende Alltagsanalogie?“
  • Mögliche Antwort: Sie bietet z. B. die Analogie: „Eine Blackbox ist wie ein Automat – du wirfst oben eine Münze rein und unten kommt etwas raus, aber du weißt nicht genau, was drin passiert.“ Das erleichtert das Verständnis und bleibt im Gedächtnis.
Virtueller Tutoring-AssistentMit einem KI-Chatbot lassen sich individuelle Tutorien oder FAQ-Bots gestalten, die auf das eigene Lehrmaterial abgestimmt sind. So erhalten Studierende jederzeit Unterstützung – auch außerhalb der Präsenzzeit.
  • Frage: „Wie könnte ich mit ChatGPT einen Bot erstellen, der meinen Studierenden bei Verständnisfragen zur Vorlesung hilft?“
  • Mögliche Antwort: Sie erklärt Ihnen, wie Sie mit eigenen Texten einen Prompt-Frame bauen oder auf Basis von ChatGPT-APIs einen kleinen Chatbot einrichten können – etwa mit typischen Fragen zu den Inhalten, Definitionen oder Prüfungsformaten.

Für Studierende

ThemaWas kann die KI?Denkbare Interaktion
Individuelle Erklärungen einholenEin KI-Chatbot steht Ihnen wie ein persönliches Tutoriat zur Seite, wenn Sie während des Lernens auf Verständnisprobleme stoßen. Sie erklärt Begriffe, Theorien oder Beispiele in einfachen Worten – jederzeit und sofort.
  • Frage: „Ich verstehe den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht – kannst du das bitte nochmal erklären, vielleicht mit einem Beispiel aus dem Alltag?“
  • Mögliche Antwort: Die KI liefert eine leicht verständliche Erklärung („Korrelation heißt, zwei Dinge passieren zusammen, Kausalität heißt, das eine verursacht das andere“) und ergänzt das mit einem Beispiel wie: „Es gibt eine Korrelation zwischen Eisverkauf und Sonnenbränden – aber Eis verursacht keine Sonnenbrände.“
Beispiele und Übungsaufgaben generierenSie können sich von KI zusätzliche Übungsaufgaben, Quizfragen oder Beispiele erstellen lassen, um den Stoff aktiv zu vertiefen. Besonders hilfreich ist das bei Mathe, Programmieren oder Theoriethemen.
  • Frage: „Gib mir drei Übungsfragen zur linearen Regression inklusive Lösungen, bitte in mittlerem Schwierigkeitsgrad.“
  • Mögliche Antwort: die KI stellt Ihnen passende Aufgaben inklusive Datenbeispielen und Rechenwegen zur Verfügung, mit kurzer Erklärung zur Interpretation der Ergebnisse – perfekt zur Wiederholung oder Selbstüberprüfung.
KI-Chatbot als LernpartnerDie KI kann als Sparringspartner beim Argumentieren, Diskutieren oder Brainstormen eingesetzt werden. So lassen sich Pro- und Contra-Positionen durchspielen oder Ideen für Gruppenarbeiten sammeln.
  • Frage: „Ich soll im Seminar eine Diskussion zum Thema ‚Homeoffice für Studierende‘ moderieren – kannst du mir Argumente für beide Seiten liefern und mögliche Diskussionsfragen vorschlagen?“
  • Mögliche Antwort: Die KI liefert strukturierte Argumente für beide Perspektiven (z. B. Flexibilität vs. soziale Isolation), formuliert Diskussionsfragen („Welche Rolle spielt Selbstdisziplin?“) und gibt Tipps zur Gesprächsleitung – so sind Sie gut vorbereitet.
Sprach- und Übersetzungshilfe,Wenn Sie mit fremdsprachigen Texten arbeiten oder selbst auf Englisch schreiben müssen, hilft KI-Chatbot beim Übersetzen, Vereinfachen oder Korrigieren. Dadurch überwinden Sie sprachliche Hürden und konzentrieren sich besser auf die Inhalte.
  • Frage: „Hier ist ein englischer Abstract aus einem Fachartikel – kannst du mir den bitte auf Deutsch zusammenfassen, aber so, dass ich ihn für eine Präsentation nutzen kann?“
  • Mögliche Antwort: Der KI-Chatbot erstellt eine sinngemäße, verständliche Zusammenfassung auf Deutsch – klar formuliert und passend für eine mündliche Darstellung. Alternativ kann die KI Ihnen auch helfen, Ihren eigenen Text in gutem akademischem Englisch zu schreiben.

Für Dozierende

ThemaWas kann die KI?Denkbare Interaktion
Individuelles Feedback geben

Ein KI-Chatbot kann Sie bei der Erstellung von qualifiziertem Feedback zu Hausarbeiten oder Prüfungsleistungen unterstützen. Die KI liefert Formulierungsvorschläge, erkennt Stärken und Schwächen im Text und spart damit Zeit im Korrekturprozess.

Achtung: Um Fremdmaterial von der KI analysieren zu lassen, benötigen Sie aus Urheberrechts- und Datenschutzgründen das Einverständnis der Person, die das Werk erstellt hat.

  • Frage: „Hier ist die Seminararbeit eines Studierenden zum Thema Nachhaltigkeit in Hochschulen – kannst du mir eine grobe Rückmeldung formulieren?“
  • Mögliche Antwort: Sie erstellt einen Entwurf mit Hinweisen wie „gut strukturierter Aufbau“, „starke Argumentation in Abschnitt 2“, aber auch „mehr Belege notwendig bei These X“. Du kannst dieses Rohfeedback direkt nutzen oder anpassen, um personalisierte Rückmeldungen effizienter zu verfassen.
Lösungsvorschläge und Zusammenfassungen erstellenDer Einsatz eines KI-Chatbots kann dabei helfen, Nachbereitungsunterlagen wie Lösungsvorschläge, Protokolle oder inhaltliche Zusammenfassungen zu erstellen. Das spart Zeit bei der Aufbereitung und bietet Studierenden klare Orientierung.
  • Frage: „Ich habe eine Prüfungsfrage zur Berechnung des Medianwerts gestellt – kannst du eine vollständige Musterlösung mit Rechenschritten erstellen?“
  • Mögliche Antwort: Sie liefert eine schrittweise Erklärung inklusive Beispielrechnung, didaktischer Hinweise („Achte auf die richtige Sortierung der Werte!“) und – wenn gewünscht – sogar alternative Lösungswege. Ideal als Vorlage für offizielle Lösungsskizzen oder Feedback-Dokumente.
Kursreflexion und WeiterentwicklungNach Kursende kann ein KI-Chatbot bei der Auswertung von Evaluationen, dem Erkennen von Verbesserungspotenzial und der Aktualisierung von Lehrinhalten helfen. So lässt sich die Qualität der Lehre kontinuierlich weiterentwickeln.
  • Frage: „Ich habe 40 Freitextantworten aus der Kursevaluation – kannst du mir die Hauptthemen zusammenfassen und Verbesserungsideen vorschlagen?“
  • Mögliche Antwort: Die KI extrahiert wiederkehrende Hinweise (z. B. „Tempo war zu hoch“, „mehr Beispiele gewünscht“) und schlägt auf Basis dieser Analyse konkrete Anpassungen vor – etwa „Fallstudien einbauen“ oder „Kapitel 3 in zwei Sitzungen aufteilen“. Auch neue Fachtrends kann die KI recherchieren, um den Kursinhalt aktuell zu halten.

Für Studierende

ThemaWas kann die KI?Denkbare Interaktion
Nachbereitung und Zusammenfassungen

Nach einer Vorlesung kann Ihnen ein KI-Chatbot helfen, das Wichtigste festzuhalten und komplexe Inhalte noch einmal zu klären. Er kann Ihre Mitschriften in eine verständliche Zusammenfassung verwandeln.

Achtung: Verwenden Sie ausschließlich selbsterstelltes Material oder solches, für das Sie die explizite Erlaubnis haben.

  • Frage: „Hier sind meine Mitschriften zur Sitzung über qualitative Interviews – kannst du die wichtigsten Punkte zusammenfassen und mir schwierige Begriffe erklären?“
  • Mögliche Antwort: Die KI erstellt Ihnen eine kurze Übersicht mit den zentralen Aussagen und erklärt Fachbegriffe wie „theoretische Sättigung“ oder „Leitfadeninterview“ in einfachen Worten – ideal zum Nachbereiten und Lernen.
Üben für PrüfungenEin KI-Chatbot kann ein flexibler Prüfungscoach sein: Er generiert Aufgaben, Karteikarten oder sogar komplette Probeklausuren mit Lösungen. So können Sie selbstständig wiederholen und direkt erkennen, wo Sie noch Übung brauchen.
  • Frage: „Ich muss bald eine Klausur in Pädagogischer Psychologie schreiben – kannst du mir zehn gemischte Prüfungsfragen dazu erstellen, mit kurzen Musterantworten?“
  • Mögliche Antwort: die KI liefert Ihnen unterschiedliche Fragetypen (z. B. Definitionen, Anwendungsaufgaben, Multiple Choice) mit kompakten Lösungsvorschlägen und optionalem Feedback – perfekt für die eigenständige Vorbereitung.
Schreib- und ProjektassistenzWenn Sie an einer Hausarbeit oder einem Bericht arbeiten, hilft Ihnen die KI beim Strukturieren, Überarbeiten und sprachlichen Glätten Ihres Texts. Auch bei Schreibblockaden oder rohen Ideen bietet sie Unterstützung.
  • Frage: „Ich habe den Einleitungsteil meiner Hausarbeit geschrieben, aber bin mir unsicher – kannst du ihn stilistisch verbessern und Feedback geben?“
  • Mögliche Antwort: Sie schlägt alternative Formulierungen vor, strukturiert den Text klarer und markiert Stellen, an denen du mehr Begründung oder Quellen brauchst. So wird dein Text verständlicher und präziser – aber bleibt in deiner Stimme.
Selbstreflexion und FeedbackAm Ende eines Kurses können Sie mit eine KI-Chatbot Ihren Lernprozess reflektieren. Die KI stellt Ihnen gezielte Fragen, die Ihnen helfen, Ihre Fortschritte einzuschätzen und Verbesserungsideen zu entwickeln.
  • Frage: „Ich will reflektieren, was ich aus dem Kurs ‚Einführung in empirische Sozialforschung‘ mitgenommen habe. Kannst du mir Reflexionsfragen stellen?“
  • Mögliche Antwort: Die KI wird Impulse geben, z.B.: „Welche Konzepte hast du sicher verstanden?“, „Was fiel dir schwer?“ oder „Wie würdest du dich in einer Gruppenarbeit zu dem Thema jetzt anders verhalten?“ – eine gute Basis, um dein Lernen bewusster zu machen.

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