Historische Entwicklung von CEUS

Mit Beginn der Hochschulreform wurde 1998 das Projekt CEUS vom seinerzeitigen Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (StMWFK) ins Leben gerufen, um den Bedarf an entscheidungsrelevanten Informationen in der Hochschulverwaltung zu identifizieren und ein entsprechend abgestimmtes Data-Warehouse-System für das bayerische Hochschulwesen zu realisieren. Hierbei wurde das Data-Warehouse-Konzept als flexible Auswertungsplattform für entscheidungsrelevante Daten auf den Hochschulbereich übertragen. Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Systementwicklung und Datenbankanwendung, an der Universität Bamberg unter Leitung von Prof. Dr. Elmar J. Sinz übernahm hierfür die Konzeption und systemtechnische Entwicklung. Nach einer erfolgreichen Pilot- und Testphase erfolgte ab dem Jahr 2003 die sukzessive Einführung der Data-Warehouse-Systeme an den bayerischen Hochschulen und landesweiten Einrichtungen.

Aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl und der Ausweitung des Tätigkeitsspektrums (z. B. Übernahme des vollständigen Systembetriebs für einzelne Hochschulen) war eine neue Organisationsform notwendig. Im Jahr 2003 wurde daher für die beiden Drittmittelprojekte des Lehrstuhls, FlexNow! und CEUS, das Wissenschaftliche Institut für Hochschulsoftware der Universität Bamberg (ihb) unter der Leitung von Prof. Dr. Elmar J. Sinz gegründet. Gemäß dem Motto „aus der Hochschule, für die Hochschule“ befasste sich das ihb mit der Entwicklung effizienter Softwarelösungen für den Hochschulbereich. Das ihb unterstützte die Hochschulen dabei, selbst Kompetenzen für die Konzeption, Nutzung und den anhaltenden Betrieb ihrer Software-Landschaft aufzubauen. Aus diesem Grund nahmen am ihb, neben der Konzeption und Entwicklung der Systeme, auch deren Einführung und die Unterstützung des Betriebs einen breiten Raum ein.

Mit dem Ruhestand von Herrn Prof. Dr. Elmar J. Sinz im März 2017 und der damit verbundenen Auflösung des ihbs wurde die Universität Bamberg vom bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (StMBW) mit der künftigen Betreuung von CEUS beauftragt. Hierzu wurde an der Universität Bamberg die Kompetenz- und Servicestelle CEUS als zentrale staatliche Einrichtung für den bayerischen Hochschulbereich eingerichtet.

CEUS ist inzwischen zu einem wesentlichen Element für die Erhaltung der Qualität und Konkurrenzfähigkeit des bayerischen Hochschulwesens geworden und wird derzeit an sechs Universitäten, 17 Hochschulen für angewandte Wissenschaften, am Landesamt für Statistik (LfStat), am Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) sowie am Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) eingesetzt.