Nutzung der Virtual Reality Technologie für die Risikobeurteilung – Auswirkungen des subjektiven Erlebens

Die Ausgangsfrage beschäftigte sich mit der Untersuchung von Einflussfaktoren bei der Durchführung von Risikobeurteilungen von Werkzeugmaschinen unter Einsatz der Virtual Reality Technologie. Das Projekt beschäftigt sich mit zwei Aspekten, zum einen, wie virtuelle Modelle gestaltet sein müssen, damit sie zur Durchführung von Risikobeurteilungen verwendet werden können und zum anderen, ob Virtual Reality Technologie eine effektive Methode zur Sicherheitsunterweisung darstellt.

In Zusammenarbeit zwischen Psychologie und Maschinenbau wurden zwei Experimente durchgeführt. In Experiment 1 wurde die Übereinstimmung von Risikobeurteilungen unterschiedlicher Arten der Virtuellen Maschinenmodelle von Sicherheitsexperten mit einer Referenzrisikobeurteilung der realen Prototypen verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass virtuelle Modell, die wenig detailliert animiert sind, ähnliche Risikobeurteilungen erzielen wie hoch komplex animierte Modelle im Vergleich mit dem realen Prototypen.

In Experiment 2 wurde untersucht, ob bei Berufsanfängern die Durchführung von Sicherheitsunterweisung mit Hilfe virtuell animierter Maschinenmodelle effektiver ist, als traditionelle Methoden der Unterweisung anhand von Präsentationen und Videos. Die Studie zeigte, dass die Nutzung von Virtual Reality Technologie zu einer stärkeren Veränderung der Risikoeinschätzung führt als das traditionelle Vorgehen.

Projektleitung

Prof. Dr. Astrid Schütz, Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychische Diagnostik, Personal- und Sozialpsychologie, Institut für Psychologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Bamberg

Projektmitarbeit

  • Tina Horlitz
  • Dr. Johannes Leder

Partner

Dr. Volker Wittstock, Technische Universität Chemnitz, Virtual Reality Center und Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik

Förderung

DFG (Schu1459/9-1) 2014-2017

Literatur

  • Horlitz, T., Puschmann, P., Leder, J., Wittstock, V., & Schütz, A. (2016). No safety, no pay? - Experimentelle Studie zum Einfluss des Erlebens Virtual Reality-gestützter Maschinenmodelle auf riskante Entscheidungen in der Arbeitssicherheit. In: A. C. Bullinger (Hrsg.) 3D SENSATION - transdisziplinäre Perspektiven. Verlag aw&I Wissenschaft und Praxis. Chemnitz, Innteract Conference 2016, 3D Sensation, TU Chemnitz: 23. - 24. Juni 2016.
  • Horlitz, T., Puschmann, P., Wittstock, V. & Schütz, A. (2016, September). Verwendung der Virtual Reality Technologie für die Risikobeurteilung und Untersuchung der Auswirkung des subjektiven Erlebens auf deren Qualität - eine interdisziplinäre Studie. 50. Kongress der deutschen Gesellschaft für Psychologie 2016, Leipzig, 18. - 22. September 2016.
  • Leder, J., Horlitz, T., Schütz, A., Wittstock, V., & Puschmann P. (2016). No safety no pay. Using virtual reality to model prototypes for risk assessment in the work place. In vited talk at the Heinz-Nixdorf Symposium "On-the-fly-Computing" of the SFB901, 12-13th of September, held at the Heinz-Nixdorf-Musemsforum in Paderborn.
  • Puschmann, P.; Horlitz, T.; Wittstock, V.; Schütz, A. (2016, Juni) Risk Analysis (Assessment) Using Virtual Reality Technology - Effects of Subjective Experience: An Experimental Study. In: Procedia CIRP, Vol. 50, 2016, S. 490- 495, 26th CIRP Design Conference, Stockholm: 15.-17. Juni 2016.