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Künstliche Intelligenz in der Pathologie: Unterstützung bei der Krebsdiagnostik am Klinikum Nürnberg

In den Nürnberger Nachrichten berichtet das Klinikum Nürnberg über den Einsatz künstlicher Intelligenz in der pathologischen Diagnostik. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Erklärbares Maschinelles Lernen der Universität Bamberg entwickeln Pathologen ein KI-System, das bei der Auswertung von Magenbiopsien hilft. Ziel ist es, Ärzte im Alltag zu entlasten ohne die Verantwortung aus der Hand zu geben.

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Der Artikel der Nürnberger Nachrichten beleuchtet, wie künstliche Intelligenz die Arbeit in der Pathologie verändern kann. Am Klinikum Nürnberg untersuchen Pathologinnen und Pathologen täglich eine große Zahl von Gewebeproben aus dem Magen-Darm-Trakt, um Entzündungen, Infektionen oder Tumoren zu erkennen. Dabei kann KI bereits heute unterstützen, indem sie unterschiedliche Gewebetypen erkennt und zwischen gesunden und entzündeten Schleimhäuten unterscheidet.

Entwickelt wird das System in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Erklärbares Maschinelles Lernen der Universität Bamberg unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Ledig. Die große Menge an Proben, die am Klinikum Nürnberg jährlich anfällt, bietet eine wichtige Grundlage für das Training der Algorithmen. Ziel der Forschung ist es, KI so weiterzuentwickeln, dass sie bekannte Muster zuverlässig erkennt und Auffälligkeiten hervorhebt, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Prof. Dr. Ledig betont im Beitrag, dass künstliche Intelligenz insbesondere bei Routineaufgaben wertvolle Unterstützung leisten kann. Dadurch gewinnen Ärztinnen und Ärzte Zeit, sich auf komplexe und anspruchsvolle Diagnosen zu konzentrieren. Gleichzeitig macht er deutlich, dass KI kein Ersatz für medizinische Expertise ist, sondern ein Werkzeug, das den Menschen ergänzt.

Auch der neue Direktor des Instituts für Pathologie am Klinikum Nürnberg, Prof. Dr. Jens Neumann, sieht die Pathologie an einem Wendepunkt. Angesichts steigender Fallzahlen, zunehmender Komplexität medizinischer Befunde und des Fachkräftemangels werde Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen. Dennoch bleibe die letzte Entscheidung stets beim Menschen; insbesondere dort, wo Erfahrung, Intuition und Verantwortung gefragt sind.

Der Artikel zeigt zudem, welche Herausforderungen mit dem Einsatz neuer Technologien verbunden sind, etwa lange Zulassungsverfahren und hohe Anforderungen an Datenschutz. Zugleich wird deutlich, welches Potenzial in der engeren Zusammenarbeit von Medizin und Informatik liegt. Das gemeinsame Projekt zwischen dem Klinikum Nürnberg und der Universität Bamberg hat bereits mehrere Abschlussarbeiten hervorgebracht und soll weiter ausgebaut werden mit dem Ziel, die Versorgung der Patienten nachhaltig zu verbessern.

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Nürnberger Nachrichten: Wenn KI den Magenkrebs entdeckt: Nürnberger Pathologen setzen auf neue Technik