- Gabriel Jäger

Was sagen de Studierenden zur aktuellen Studiensituation?

Ergebnisse der Umfrage zum Sommersemester 2020

Die Corona-Pandemie hat auch das universitäre Leben, Lehren und Lernen im Sommersemester 2020 maßgablich geprägt. Der plötzliche und gänzliche Umsteig auf digitale Kommunikationswege kam unvorhergesehen und hat zahlreiche Anpassungen und Umstellungen erforderlich gemacht. Daher hat das Zentrum für interreligiöse Studien (ZIS) die Studierenden des Masterstudiengangs Interreligiöse Studien gebeten an einer Umfrage teilzunehmen, um Erfolge und Probleme im Umgang mit der aktuellen Situation sichtbar zu machen. Die Antworten sind hier zusammengefasst:

Die persönliche Studiensituation wird von den befragten Studierenden nach einer anfänglichen Phase der Umstellung als gut eingeschätzt. Jedoch gibt es auch einige Hürden, die das Studium erschweren, wie die eingeschränkten Möglichkeiten der finanziellen Absicherung sowie ein erhöhtes Arbeitspensum im Vergleich zu regulären Semestern.

Mit dem Lehrangebot des vergangenen Sommersemesters sind alle Befragten zufrieden. Dasselbe gilt für die Gestaltung der Lehre durch die Dozierenden. Hervorgehoben wird das Engagement der Dozentinnen und Dozenten sowie die Vielfalt in der Umsetzung der Lehrveranstaltungsinhalte im digitalen Umfeld.

Die digitale Lehr-Lernsituation bringt neben zahlreichen Neuerungen auch Vor- und Nachteile mit sich. Positiv erachten die Studierenden die große zeitliche und räumliche Flexibilität, die das digitale Semester ermöglicht hat. Besonders bedauert wird allerdings der stark eingeschränkte persönliche Kontakt zu Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie und der Austausch mit den Dozierenden von und nach den Lehrveranstaltungen in Flurgesprächen. Ebenfalls wurde darauf hingewiesen, dass die Teilnahme an Online-Seminaren eine entsprechende technische Ausrüstung erforderlich macht, die die Studierenden gegebenenfalls privat erwerben müssten. Daher wird die Präsenzlehre den Onlineangeboten vorgezogen. Dies gilt insbesondere für Seminare oder sprachpraktische Übungen. Vorlesungen werden allerdings als weitgehend geeignet für das Format der Online-Lehre erachtet.   

„Laut Beschluss vom 28. Juli 2020 ist es erklärtes Ziel der bayerischen Staatsregierung, ‚im Wintersemester 2020/2021 grundsätzlich Lehrveranstaltungen in Präsenzform durchführen zu können‘“. Dabei wird man in vielen Fällen allerdings nicht „um virtuelle Lehrveranstaltungen oder hybride Lehrveranstaltungen“ herumkommen. In der Umfrage wurde nach der Akzeptanz von hybriden Lehrmodellen gefragt. Hier votieren die Studierenden für eine einheitliche Lösung: entweder sollen alle Veranstaltungen online oder in Präsenz stattfinden. Dabei ist allerdings nicht ganz klar, ob „hybrid“ im Sinne des Schreibens des Vizepräsidenten (Lehre im Wintersemester, was können wir sagen? vom 03.08.2020) aufgefasst wurde. Demnach sollen hybride Lehrveranstaltungen solche sein, bei denen „ein Teil der Studierenden vor Ort ist und der andere per Computer teilnimmt“ oder die durch „abwechselnde Präsenz- und Online-Phasen“ gekennzeichnet sind.

Die von der Universität verwendeten Kommunikationsplattformen (MS Teams, Skype, Virtueller Campus, Zoom) und der Umgang damit wurde, abgesehen von kleineren technischen Problemen, als positiv bewertet. 

Die Betreuungssituation zwischen Studierenden und DozentInnen wird positiv bewertet. Das Beratungsangebot sowie die Erreichbarkeit der Ansprechpersonen wurden durchweg positiv und ausreichend bewertet. Kritisiert wird das zum Teil sehr kurzfristige Informationsangebot sowie die geringe Unterstützung hinsichtlich der technischen Ausstattung und der Finanzierung durch die Universität.

Die Möglichkeiten derKommunikation der Studierenden untereinander wurden als sehr schlecht bewertet. Persönliche Kontakte gab es nur, wenn sie bereits im Vorfeld bestanden. Auf der Ebene des ZIS wird ein digitaler Stammtisch angeregt, der nun auch zum Wintersemester 20/21 eingeführt werden soll.

Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich gerne an Gabriel Jäger, den Koordinator des Studiengangs.