Das war „MUT - Mädchen und Technik“ 2025
„Auf die Plätze – Technik – los!“ hieß es auch wieder in den diesjährigen Herbstferien. Am 6. und 7. November 2025 fand an der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) der Universität Bamberg zum nunmehr 20. Mal "MUT - Mädchen und Technik" statt. Insgesamt 65 Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil und erhielten in sieben verschiedenen Workshops spannende Einblicke in die Welt der Informatik und Technik.
„Auf die Plätze…“ - Das Rahmenprogramm
Zu Beginn eines jeden Workshoptages gab es für die Mädchen eine gemeinsame Begrüßung, um sich gegenseitig kennenzulernen und um sich auf den Tag einzustimmen. Diese gemeinsamen Auftaktveranstaltungen schufen eine positive Atmosphäre und ermöglichten es den Teilnehmerinnen, sich untereinander auszutauschen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Am Ende des zweiten Tages fand eine gemeinsame Abschlussveranstaltung statt, bei der die Mädchen die Möglichkeit hatten, von ihren Erlebnissen während der Workshops zu berichten. Außerdem erhielten sie von Prof. Dr. Ute Schmid ein Teilnahmezertifikat.
„Technik…“ - Die Workshops
An den zwei Workshoptagen konnten insgesamt 65 Mädchen programmieren, Roboter zusammenbauen, KI-Systeme erkunden, Partyplanungen durchführen und mehr über die Heldinnen der Informatik erfahren.
- Cozmo - Programmieren lernen mit dem neugierigen Mini-Roboter
- KI vs. Mensch: Wer trifft die besseren Entscheidungen?
- Digitale Partyplanung
- Python-Programmierworkshop – Reise in die Schildkrötenwelt
Cozmo - Programmieren lernen mit dem neugierigen Mini-Roboter

Die Teilnehmerinnen lernten, wie man einen Mini-Roboter mithilfe einer Smartphone-App steuert und ihm verschiedene Interaktionsmuster beibringt. In Kleingruppen wurden verschiedene Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad absolviert. Spielerisch entstanden kleine Cozmo-Choreographien, die zu komplexen Aktionsabläufen ausgebaut wurden. Cozmo spricht, ein kleiner frecher Kerl
KI vs. Mensch: Wer trifft die besseren Entscheidungen?

Die Teilnehmerinnen erhielten Einblicke in die Funktionsweise von KI-Tools, formulierten selbständig Prompts und erstellten so nach eigenen Ideen KI-generierte Songs und Bilder. Damit konnten sie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI im Alltag direkt erleben. Außerdem konnten sie KI-Entscheidungen mit menschlichen Entscheidungen vergleichen und verschiedene Zukunftsszenarien durch KI diskutieren. Gemeinsam wurde erforscht, welche Auswirkungen KI auf unseren Alltag hat und was die Zukunft bereithält. Beethovens 10. Sinfonie, blaue Wasserdrachen
Digitale Partyplanung

In diesem kreativen Workshop wurden die Teilnehmerinnen zu Partyplanerinnen für das Fachschaftsmaskottchen Fooboar. Sie lernten, wie computergestützte Textanalyse bei der Planung der perfekten Geburtstagsparty helfen kann, von der Auswahl der besten Songs bis zum Einbau cooler Jugendwörter in Geburtstagsansprachen. Am Ende entstand ein kompletter Partyplan, der zeigte, welche vielfältigen Möglichkeiten Textanalyse bietet.
Python-Programmierworkshop – Reise in die Schildkrötenwelt

Die Mädchen machten ihre ersten Schritte in der Programmiersprache Python mit der Schildkröten-Künstlerin Turtle. Sie lernten, wie man mit Python Bilder und grafische Elemente programmieren und Turtle über den Bildschirm steuern kann. Spielerisch schrieben sie damit den ersten Code ihres Lebens. Am Ende des Kurses verfügten die Teilnehmerinnen über Grundkenntnisse in Python, einer der beliebtesten und vielseitig einsetzbaren Programmiersprachen.mathematische Kenntnisse, Befehle und dann passiert was ich will, programmieren selbstwirksamkeit
- Wie funktioniert eigentlich eine Spielekonsole?
- Heldinnen der Informatik
- Rallye durch die WIAI
- Workshop für Eltern: Wer entscheidet, was mein Kind sieht? Social Media verstehen und begleiten
Wie funktioniert eigentlich eine Spielekonsole?

Die Mädchen lernten die wichtigen Bestandteile einer Spielekonsole kennen und ihre Funktionsweise verstehen. Mit der visuellen Programmiersprache Scratch programmierten sie ihr erstes kleines Spiel samt eigener Steuerung. Der Kurs vermittelte grundlegende Konzepte der Computerprogrammierung, ohne dass Vorkenntnisse erforderlich waren.
Heldinnen der Informatik

Dieser Workshop widmete sich den wichtigen Frauen der Informatikgeschichte wie Ada Lovelace und den ENIAC-Frauen. Die Teilnehmerinnen lernten die weiblichen Schlüsselfiguren der Mathematik und Informatik kennen und erfuhren, warum ihre Leistungen oft nicht angemessen anerkannt wurden. Der Workshop zeigte auf, dass Frauen schon immer wesentlich an Wissenschaft und Technik beteiligt waren und uns mit ihren Errungenschaften bis heute inspirieren.
Rallye durch die WIAI

Die Mädchen konnten spielerisch die Fakultät WIAI entdecken. In Teams flitzten sie über den ERBA-Campus und untersuchten viele verschiedene, teilweise echt schwierige Fragen. Abhängig davon, ob eine Aussage richtig oder falsch war, erhielten sie als Ergebnis eine 0 oder eine 1. Somit ergab sich schließlich ein Binärcode und ein Lösungswort. Die Rallye verband Bewegung und Lernen auf unterhaltsame Weise.
Workshop für Eltern: Wer entscheidet, was mein Kind sieht? Social Media verstehen und begleiten

Parallel zu den Workshops für die Mädchen fand am Freitagnachmittag ein spezieller Workshop für Eltern statt. Die Eltern erfuhren, wie Social Media und die dahinterliegenden Mechanismen funktionieren und wie sie ihre Kinder kompetent im Umgang mit digitalen Plattformen begleiten können. Der Workshop bot Handlungsmöglichkeiten zur Förderung einer gesunden und reflektierten Mediennutzung.
„Los!“ – Fazit und Zukunftsausblick
Die Veranstaltung "MUT - Mädchen und Technik" 2025 bot 65 Mädchen vielfältige Möglichkeiten, die Welt der Informatik praktisch zu erleben. Von Programmierung über Robotik bis hin zu gesellschaftlichen Aspekten der Digitalisierung deckten die neun Workshops ein breites Themenspektrum ab. Die positive Resonanz und die regelmäßig ausgebuchten Workshops zeigen, dass MUT ein wichtiger Baustein ist, um Mädchen für technische Berufe zu begeistern und ihnen die Informatik als spannende Zukunftsperspektive näherzubringen.
Die Initiative "MUT - Mädchen und Technik" an der Fakultät WIAI hat zum Ziel, Mädchen und junge Frauen zu bestärken, sich mit Informatik zu beschäftigen und ihr Talent und Potenzial dafür zu entdecken. Obwohl die Informatik nach wie vor ein männerdominierter Bereich ist, heißt das nicht automatisch, dass Mädchen und Frauen weniger dafür geeignet wären. Durch positive Technikerfahrungen und die Verknüpfung technischer Sachverhalte mit dem Alltag der Schülerinnen sollen technische Berufe als echte, tatsächlich wählbare Alternative erlebt werden.
Besonders wichtig ist dabei, dass die Mädchen die Gelegenheit bekommen, viel selbst auszuprobieren, eigene Erfahrungen zu machen und zu verstehen, dass technische Kompetenzen nicht geschlechtsabhängig sind.








