Selbsteingeschätzte Gesundheit im ersten und letzten Studienjahr nach Studienfach. Höhere Werte bedeuten bessere Gesundheit. Datenquelle: National Educational Panel Study (NEPS), Startkohorte 5: Studienanfängerinnen und -anfänger (Version 19.0.0).
Neue Publikation zu Studienfächern und Gesundheit erschienen
Gesundheitliche Belastungen während des Hochschulstudiums sind häufig Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und öffentlicher Debatten. In seiner neuen Publikation im 𝘑𝘰𝘶𝘳𝘯𝘢𝘭 𝘰𝘧𝘏𝘦𝘢𝘭𝘵𝘩 𝘢𝘯𝘥 𝘚𝘰𝘤𝘪𝘢𝘭 𝘉𝘦𝘩𝘢𝘷𝘪𝘰𝘳 untersucht Marvin Reuter, die Frage, ob die Wahl des Studienfachs mit der Gesundheit von Studierenden in Zusammenhang steht. Basierend auf Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) von über 14.000 Studierenden in Deutschland zeigen sich deutliche Unterschiede in der Entwicklung der selbstberichteten Gesundheit. Zentrale Ergebnisse sind:
- Studierende der Medizin- und Gesundheitswissenschaften berichten während ihres Studiums über eine konstant sehr gute Gesundheit
- Jurastudierende starteten mit hohen Gesundheitswerten ins Studium, zeigten jedoch den stärksten Rückgang bis zum letzten Semester
- Geistes- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler berichteten von Beginn an die niedrigste Gesundheit, jedoch ohne weiteren Rückgang im Verlauf des Studiums
- Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zeigten ebenfalls einen überdurchschnittlich starken Rückgang über die Studiendauer
Im Artikel werden mögliche Gründe für diese Unterschiede diskutiert, darunter Studienanforderungen, berufliche Unsicherheit, gesundheitsbezogene Lebensstile und Selektionsprozesse. Die Ergebnisse können helfen, spezifische gesundheitliche Bedarfe von Studierenden zu identifizieren und machen deutlich, dass nicht nur die Quantität der Bildung für die Gesundheit zählt, sondern auch, was man studiert.
Der vollständige Text ist hier frei zugänglich:
Reuter, M. (2025). Does Your Subject Make You Sick? How Academic Majors Shape Students’ Self-Rated Health.Journal of Health and Social Behavior, OnlineFirst, 00221465251357845. https://doi.org/10.1177/00221465251357845