Zwei Personen gehen durch TürBenjamin Herges/Universität Bamberg

Unter dem Titel „Als Erste aus der Familie an der Universität“ stehen beim diesjährigen Diversity-Tag an der Universität Bamberg zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm.

Diversity-Tag an der Universität Bamberg

Als Erste aus der Familie an der Universität – Fokusthema des Diversity-Tags am 27. Mai 2025

Kinder von nicht-akademischen Eltern sehen sich, wenn sie sich für ein Universitätsstudium entscheiden, häufig vor besonderen Herausforderungen und Hürden. Ein Studium ist nicht durch Erwartungen und Erfahrungen ihrer Eltern und Verwandten naheliegend, das universitäre Umfeld nicht durch familiäre Erzählungen vertraut. Im Rahmen des diesjährigen Diversity-Tags, der bundesweit auf Initiative der Charta der Vielfalt stattfindet, rückt die Universität Bamberg diese Personengruppe in den Fokus, die bisweilen auch mit den Begriffen „First Generation Academics“ oder „Arbeiterkinder“ beschrieben wird. Unter dem Titel „Als Erste aus der Familie an der Universität“ stehen zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm. Neben Vorträgen und Workshops speziell für Hochschulangehörige, gibt es einige Veranstaltungen, zu denen alle interessierten Personen eingeladen sind.

Herausforderungen für Studierende der ersten Generation aus Bamberger Perspektiven

Am Dienstag, 27. Mai 2025, ab 18.15 Uhr halten Prof. Dr. Marcel Helbig vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) und Dr. Martina Kübler von ArbeiterKind.de zwei Impulsvorträge im Hörsaal MG1/00.04, Markusstraße 8a. Marcel Helbig wird aus bildungssoziologischer Perspektive die „Bildungsungleichheit in Deutschland“ in den Blick nehmen. Martina Kübler spricht aus ihrer Erfahrung der ehrenamtlichen Verbandsarbeit zu „Hürde Hochschule? Herausforderungen für Studierende der ersten Generation“. In der anschließenden Podiumsdiskussion kommen zudem Bamberger Erstakademikerinnen und Erstakademiker zu Wort.

Bildungsungleichheit beginnt in der Schule

In der online stattfindenden Vortragsreihe LIfBi-Lectures geht es am Dienstag, 3. Juni 2025, ab 14 Uhr um „A Student’s Perspective on Educational Inequality“. Prof. Dr. Claudia Diehl von der Universität Konstanz widmet sich einer Frage, die in der Forschung bislang wenig Beachtung gefunden hat: Fühlen sich Schulkinder, die einer Minderheit angehören oder sozioökonomisch benachteiligt sind, in der Schule ungerechter behandelt oder häufiger fehl am Platz als Schulkinder aus der Mehrheitsbevölkerung mit hohem Sozialstatus? 

Welche (impliziten) Regeln gelten auf dem Campus?

Am Montag, 23. Juni 2025, ab 10 Uhr folgt ein öffentlicher Online-Vortrag von Dr. Isabell Lisberg-Haag, Erstakademikerin, Diversity-Autorin, Trainerin und Podcasterin. „Bin ich hier richtig? Von Herkunft, Hochschule und Habitus“: Die soziale Herkunft ist in Deutschland ein entscheidender Faktor für die Bildungs- und Karrierelaufbahn. Personen aus nicht akademisch geprägten Familien entscheiden sich seltener für ein Studium und sind auch bei wissenschaftlichen Leitungspositionen im Hintertreffen. Das hat individuelle und systemische Gründe. Im Vortrag geht es um Fragen wie etwa: Wie kommt es, dass die meisten Lehrenden aus einem akademischen Elternhaus kommen? Welche (impliziten) Regeln gelten auf dem Campus? Und welche Maßnahmen können langfristig mehr Bildungsgerechtigkeit in der Wissenschafts- und Hochschulkultur bewirken?

Veranstaltungen zu Gender- und geschlechtersensibler Forschung

Neben Veranstaltungen zum Fokusthema, finden im Rahmen des Diversity-Tags auch Veranstaltungen zu Gender- und geschlechtersensibler Forschung statt: Das Projekt GENIAL-forschen+ richtet unter anderem am Freitag, 23. Mai 2025, ab 10 Uhr im Raum U7/01.05, An der Universität 7, ein Podcast-Live-Event zum Gender Gap aus. Die Teilnahme ist auch online möglich. Forschende unterhalten sich dabei zu folgenden Themen: „Historischer Gender Gap – Vergangen, vergessen, verzerrt“, „Gender Gap in der Literatur – Konstruiert, reproduziert, marginalisiert“ und „Bias in KI & Geschlechtersensible Medizin – Gesundheit für alle?“. 

Netzwerk für Bamberger „First Academics“

Die Universität Bamberg möchte rund um den Diversity-Tag die Thematik der First Generation Academics nachhaltig stärker in den Fokus rücken. Langfristig soll daraus ein Netzwerk von aktuellen Bamberger Universitätsangehörigen und Alumni entstehen, die als erste aus der Familie studieren oder promovieren, lehren oder forschen. Personen, die auf dieses Profil passen und am Netzwerk mitwirken möchten, können sich per E-Mail bei Prof. Dr. Sabine Vogt, Vizepräsidentin für Diversität und Internationales, melden unter: vp.div-int(at)uni-bamberg.de oder ref.vp.div-int(at)uni-bamberg.de

Alle Informationen zu den Veranstaltungen unter: www.uni-bamberg.de/diversity/diversity-management-und-universitaeres-leben/diversity-tag/

Bild “Diversity Tag(3.5 MB)”: Unter dem Titel „Als Erste aus der Familie an der Universität“ stehen beim diesjährigen Diversity-Tag an der Universität Bamberg zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm.
Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg

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