Formen des Wissenstransfers

    Studierende der Universität Bamberg engagieren sich für deutsch-polnische Zusammenarbeit

    Am 17. Juni 1991 wurde der „Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ unterzeichnet, der die Grundlagen für umfassende Kooperationen in Kultur, Bildung, Forschung und Wirtschaft legte. Er war ein Meilenstein in den Beziehungen der beiden Länder.

    Die Bamberger Slavistin PD Dr. Anna Rothkoegel hat dieses Jubiläum zum Anlass genommen, um im Sommersemester 2016 ein Seminar zum Thema „Deutsch-polnische Nachbarschaft“ mit Schwerpunkt Bamberg und Umgebung anzubieten. Die Lehrveranstaltung hat eine theoretische und eine praktische Seite. Die Studierenden beschäftigen sich mit den verschiedenen Aspekten des Begriffes „Nachbarschaft“ und mit den Schwerpunkten der gemeinsamen, deutsch-polnischen Geschichte. Vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse analysieren sie die aktuellen Beziehungen und Kooperationen zwischen Schulen, Institutionen und Gemeinden in Franken und in Polen. 

    Diese Projektarbeiten verfolgen zwei Hauptziele. Sie sollen zu einer besseren Vernetzung zwischen der Slavistik Bamberg und den für sie relevanten Einrichtungen in der Region beitragen und eine Reflexion über mögliche Formen der Zusammenarbeit und des Wissenstransfers auslösen. Darüber hinaus sollen die Studierenden lernen, ihr Wissen und ihr Verständnis für kulturelle Zusammenhänge auch außerhalb akademischer Veranstaltungen zu vermitteln und anzuwenden.

    Am vergangenen Wochenende konnten die im Seminar erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse praktiziert werden. Am 10. Juni wurde im Bürgersaal in Stegaurach das Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages von den Delegationen der beiden Partnerlandkreise Jelenia Góra (Niederschlesien) und Bamberg, mit Landrätin Anna Konieczyńska und Landrat Johann Kalb an der Spitze, festlich begangen. Dabei hielt der Student Giuseppe Stefan Caputi einen Vortrag zum Thema: „Deutsch-Polnische Nachbarschaft. Warum brauchte es hierfür einen Vertrag?“, und Anna Rothkoegel übersetzte den Beitrag ins Polnische. 

    Das Ergebnis ihrer Recherchen und Analysen aus dem Seminar möchten die Studierenden in einer Präsentation und einer Online-Publikation festhalten. Dabei soll neben einem Überblick über die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen in Bamberg und Umgebung auch ein Verzeichnis von wichtigeren, regionalen Einrichtungen, Firmen und Institutionen, die mit Polen zusammenarbeiten, angefertigt werden. Die Publikation wird gegen Ende des Sommersemesters 2016 fertig sein und ist dann kostenlos auf dem Publikationsserver der Universität Bamberg abrufbar.

    Fotos vom Festakt zum 25-jährigen Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages am Freitag, 10. Juni 2016 im Bürgersaal Stegaurach: 

    Foto 1(1.5 MB) - von links: Landrat Johann Kalb (Landkreis Bamberg);  Jarosław Hajnrich (Dolmetscher der polnischen Delegation) 
    Quelle: Rudolf Mader/Landratsamt Bamberg

    Foto 2(1.5 MB) - von links: Jarosław Hajnrich (Dolmetscher der polnischen Delegation); Bernd Fricke (2. Bürgermeister von Stegaurach); Thilo Wagner (1. Bürgermeister von Stegaurach);  PD  Dr. Anna Rothkoegel (Universität Bamberg); Landrätin Anna Konieczyńska (Landkreis Jelenia Góra); Giuseppe Stefan Caputi (Universität Bamberg); Landrat Johann Kalb (Landkreis Bamberg); Renate Kühhorn (Kulturreferentin Landkreis Bamberg).
    Quelle: Rudolf Mader/Landratsamt Bamberg
     

    Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

    Kontakt für inhaltliche Rückfragen zum Seminar:
    PD Dr. Anna Rothkoegel
    Lehrstuhl für Slavische Literaturwissenschaft
    Tel.: 0951/863-2110 (Sekr.)
    anna.rothkoegel(at)uni-bamberg.de 

    Medienkontakt:
    Tanja Eisenach
    Pressereferentin
    Tel.: 0951/863-1023
    medien(at)uni-bamberg.de