Schützt diese DSGVO Daten wirklich besser?

    Antrittsvorlesung Dominik Herrmanns zu wirksamem Datenschutz durch Technik

    Seit 25. Mai 2018 gelten in Europa beim Thema Datenschutz neue Regeln. Mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) soll der Schutz von personenbezogenen Daten verbessert werden. Dass sich etwas ändert, haben die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren: Mitte Mai meldeten sich zahlreiche Unternehmen mit der Bitte, ihre neue Datenschutzerklärung zur Kenntnis zu nehmen. Aber kaum jemand liest und versteht diese Erklärungen. Sind unsere Daten durch die neuen Regeln nun ausreichend vor Missbrauch geschützt? Prof. Dr. Dominik Herrmann, Inhaber des Lehrstuhls für Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen an der Universität Bamberg, verneint diese Frage. In seiner Antrittsvorlesung am Montag, 11. Juni 2018, nähert er sich dem Thema unter dem Titel „Denn Sie wissen nicht, was sie tun – ein Plädoyer für wehrhaften Datenschutz durch Technik“.

    In der Vorlesung belegt der Informatiker mit seinen bisherigen Studien, dass die im Datenschutzrecht vorgesehenen Mechanismen nicht immer die gewünschte Wirkung entfalten. Zum Beispiel sei bei vielen Unternehmen das Recht auf Datenauskunft, Berichtigung und Löschung völlig unzureichend umgesetzt. „An Techniken, mit denen sich der Schutz der Privatsphäre technisch durchsetzen lässt, mangelt es nicht“, so Dominik Herrmann. Die Bereitschaft, diese auch tatsächlich einzusetzen, sei jedoch sowohl bei Anbietern als auch bei Verbrauchern gering. Als Beispiel für erfolgreiche Modelle, die mehr Bewusstsein für die Datensicherheit schaffen sollen, stellt er eine von ihm entwickelte Online-Forschungsplattform vor, auf der Internetnutzer die Sicherheits- und Datenschutz-Eigenschaften von Webseiten überprüfen und vergleichen können.

    Bild: Dominik Herrmann forscht und entwickelt an der Universität Bamberg zu Datenschutz durch Technik.(2.3 MB)
    Quelle: Jürgen Schabel/Universität Bamberg

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