Kai Fischbach und Christine GerhardtBenjamin Herges/Uni Bamberg

Präsident Kai Fischbach und Vizepräsidentin Christine Gerhardt nach der Unterzeichnung der „Klischeefrei“-Vereinbarung.

Universität Bamberg ist jetzt Partnerorganisation von „Klischeefrei“

Die Initiative setzt sich für eine geschlechtergerechte Berufs- und Studienwahl ein.

„Die Universität Bamberg setzt sich dafür ein, dass ihr Studienfachspektrum allen Menschen frei von Rollenstereotypen offensteht“, sagt Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, bei der Unterzeichnung der „Klischeefrei“-Vereinbarung. Bei „Klischeefrei“ handelt es sich um eine Initiative, die junge Menschen dabei unterstützen möchte, einen Beruf zu finden, der zu ihren Stärken und zu ihrer Lebensplanung passt – und das frei von Geschlechterklischees. Sie verfolgt damit das Ziel, eine geschlechtergerechte Berufs- und Studienwahl bundesweit zu etablieren. „Wir möchten junge Menschen dabei unterstützen, ihre individuellen Potenziale zu erkennen und die für sie richtige Studienwahl zu treffen“, sagt Kai Fischbach.

Die Universität berät frei von Klischees

„Bis ins späte 19. Jahrhundert wurden Frauen vom Studium ausgeschlossen, in allen Fächern. Das hat sich zum Glück geändert“, erklärt Prof. Dr. Christine Gerhardt, Vizepräsidentin für Diversität und Internationales der Universität Bamberg. Doch noch immer zeigen Statistiken, dass bei der Studienwahl Geschlechterstereotype eine Rolle spielen: „Studentinnen entscheiden sich häufiger für ein Fach aus den Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaften, wohingegen Studenten zu den MINT-Fächern tendieren. Die Universität Bamberg setzt sich dafür ein, diese Klischees aufzubrechen, sodass Studieninteressierte ihr Fach noch freier und ohne Widerstände nach ihren persönlichen Stärken auswählen können“, so die Vizepräsidentin.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Zentralen Studienberatung zu, welche auch als Hauptansprechstelle für die Initiative „Klischeefrei“ an der Universität fungiert. Dr. Katharina Kanitz leitet die Zentrale Studienberatung und betont: „Wir bieten allen Studieninteressierten und Studierenden eine ergebnisoffene sowie eine möglichst klischeefreie Beratung an. Dabei bekommen die Menschen, die bei uns Unterstützung und Hilfe suchen, verlässliche Informationen, unabhängig von den Interessen der Universität oder anderen Einrichtungen. So können wir Studierende und Studieninteressierte auf der Grundlage einer professionellen und unabhängigen Beratung bei einer reflektierten Entscheidung unterstützen.“

Veranstaltungen sollen Vorurteile gegenüber Studienfächern abbauen

Die Universität engagiert sich auch auf anderen Ebenen gegen Geschlechterstereotype bei der Studienwahl. An der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) gibt es dafür zum Beispiel jährlich den „Girls' Day“, an dem Mädchen ab 14 Jahren teilnehmen können. Im Rahmen mehrerer informatischer Workshops haben die Mädchen Gelegenheit zu einem Schnupperstudium im Bereich Informatik. Das Mentoring-Programm „make IT“ bietet darüber hinaus allen ab der 10. Klasse die Möglichkeit, sich über ein halbes Jahr lang einen Eindruck vom Uni-Alltag allgemein sowie von den Studiengängen der WIAI zu bilden, Fragen zu stellen und eventuelle Ängste und Vorurteile gegenüber dem Fach abzubauen.

Neben der Universität Bamberg sind bereits 32 weitere Hochschulen Partnerorganisationen der Initiative „Klischeefrei“. Außerdem engagieren sich dafür verschiedene andere Institutionen, wie etwa Behörden, Ministerien, Schulen oder Unternehmen. Um eine geschlechtersensible Berufs- und Studienwahl bundesweit zu etablieren, wurde ein Forum zentraler Akteurinnen und Akteure mit einer Servicestelle als Kern der Initiative „Klischeefrei“ gebildet. Dem Forum gehören die zuständigen Bundesministerien, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialpartner und Vertretungen aus Ländern, Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft an.

Bild(3.8 MB): Präsident Kai Fischbach und Vizepräsidentin Christine Gerhardt nach der Unterzeichnung der „Klischeefrei“-Vereinbarung.
Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg

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