Wie historische Verglasungen Klima und Ressourcen schonen

Forschende der Universität Bamberg und des Fraunhofer IBPs präsentieren denkmalpflegerische Lösungen.

Sehr geehrte Medienvertreterinnen und -vertreter,

aus denkmalpflegerischer Sicht sind historische Gebäude in ihrer Gesamtheit erhaltenswert. Fenster und ihre Scheiben gehören dabei als essentielle Bestandteile zum Erscheinungsbild und prägen die Fassaden maßgeblich.

Im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Vorhabens »Innovative Lösungen für die Ertüchtigung von historischen Bestandsfenstern unter Aspekten des Klimaschutzes Lebenszyklusbetrachtungen und Demonstration in der Alten Schäfflerei, Kloster Benediktbeuern« haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IBPs und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg die Lebenszyklen von Verglasungen und Fensterkonstruktionen bilanziert und neue Lösungen erarbeitet. Im Fokus des Projekts stand die Ertüchtigung von Bestandsglas und Fensterkonstruktionen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die in der Alten Schäfflerei des Klosters Benediktbeuern, einem Gebäude aus der Zeit um 1760, verbaut sind. Die Forschenden interessierte dabei besonders, in welchem Verhältnis eine ressourcenschonende Ertüchtigung von Bestandsfenstern im Vergleich zu deren Austausch steht und welche Optionen einer Erhaltung zur Verfügung stehen. Dabei konnte gezeigt werden, dass historische Fenster komplett erhalten werden können und dabei energetisch soweit ertüchtigt, dass die Konstruktion Neubau-Vorgaben entspricht.

Die Forschungsergebnisse wurden in einem Leitfaden zusammengefasst, der am 17. Juni 2021 auf der Tagung »Innovative Lösungen für die Ertüchtigung von historischen Bestandsfenstern unter Aspekten des Klimaschutzes« vorgestellt wird. In der Handreichung wird ein Verfahren der Qualitätssicherung im Umgang mit dem Bestand aufgezeigt und Aspekte der Ressourcenschonung und der Umweltbilanz berücksichtigt. Dabei nimmt die Übertragbarkeit und Anwendbarkeit der Ergebnisse auf andere Gebäude eine Schlüsselrolle ein.

Um auch Ihnen als Pressevertreterinnen und -vertretern Einblicke in die Forschungsergebnisse zu geben, möchten wir Sie am 17. Juni, um 9.30 Uhr zu einem digitalen Pressegespräch über die Plattform MS Teams einladen. Prof. Dr. Klaus Peter Sedlbauer, Prof. Dr. Ralf Kilian (beide Fraunhofer IBP) und Prof. Dr. Paul Bellendorf (Universität Bamberg) werden Ihnen aktuelle Information zum Projekt vermitteln und sich Ihren Fragen dazu stellen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und würden Sie bitten, sich vorab per Mail unter presse(at)ibp.fraunhofer.de anzumelden. Sie erhalten dann von uns eine Bestätigungsmail, in der Sie dann auch die Zugangsdaten finden.

Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:

Patricia Achter
Projektstelle Forschungskommunikation
Tel.: 0951/863-1146
forschungskommunikation(at)uni-bamberg.de