Games in der Patienten- und Wissenschaftskommunikation

Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Lupus betreffen in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen. Ein besseres Wissen über solche chronischen Entzündungserkrankungen kann helfen, diese frühzeitiger, gezielter und effektiver zu behandeln. Digitale Technologien wie Serious Games, virtuelle Realitäten und populäre Metaverse-Plattformen wie Roblox sind ein geeignetes Medium, um medizinisches und gesundheitsbezogenes Wissen in die Gesellschaft zu bringen. Zusammen mit dem Uniklinikum Erlangen entwickeln und erforschen wir, wie Serious Games für Kinder im Alter 13-18 Jahren, Wissen zu Therapien und aktueller medizinischer Forschung vermitteln können. Über die Spiele möchten wir das Vertrauen in die Wissenschaft stärken und Autoimmunerkrankungen für alle verständlicher und zugänglicher machen. Wissenschaftlich ergeben sich Erkenntnisse zur kognitiven und emotionalen Wirkung verschiedener Game-Design-Ansätze und der Effektivität der Nutzung von Serious Games als Medium der Wissensvermittlung für Kinder.

Weiter Untersuchen wir das Potenzial von Virtual-Reality-Technologien in der Patientenkommunikation. Die VR-App „Fighting Lupus“ ermöglicht es Patienten mit der Autoimmunerkrankung Lupus Erythematodes (SLE), die am Uniklinikum Erlangen entwickelte CAR T-Zell Therapie kennenzulernen und  auf molekulare Ebene die relevanten Prozessen der Krankheit und Therapie nachzuvollziehen. Auch das Arzt-Patienten-Gespräch kann in dieser virtuellen Welt stattfinden. Dabei können Fragen eines Patienten interaktiv und leicht verständlich beantwortet werden, um Vertrauen und eine positive Einstellung zur Therapie zu schaffen. Für ihr Projekt wurden Sandra Jeleazcov vom Universitätsklinikum Erlangen und Prof. Dr. Benedikt Morschheuser als „FAU-Innovator*in 2024“ ausgezeichnet.