Neuer Zertifikatslehrgang „Betriebliches Gesundheitsmanagement“
KORREKTUR der Textversion vom 25.1.: Die Anmeldefrist für den Zertifikatslehrgang wurde verschoben. Das aktuelle Datum ist im Text fett markiert.
Seit 2006 steigt der Krankenstand in Betrieben sukzessive an, wobei der Bundesdurchschnitt im Jahr 2017 bei 5,3 Prozent lag. Laut dem Fehlzeiten-Report 2018 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK gingen dabei mehr als ein Fünftel der Fehlzeiten auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurück. In Verbindung mit dem zunehmenden Fachkräftemangel kann dies gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) könnte nicht nur die Ausfallzeiten reduzieren, sondern auch die Mitarbeitermotivation und die Chancen bei der Gewinnung neuer Mitarbeitender erhöhen: „Die Arbeitswelt birgt auf der einen Seite viele gesundheitliche Anforderungen, weist auf der anderen Seite aber auch viele gesundheitsförderliche Potentiale für Individuen, aber auch das gesamte System auf. Diese Potentiale zu erkennen, passende Maßnahmen umzusetzen, um eine möglichst zufriedene und gesunde Belegschaft aufweisen zu können – das funktioniert nur mit einem systematischen Betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Prof. Dr. Susanne Tittlbach vom Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bayreuth.
Um Unternehmen bei der Implementierung eines BGMs zu unterstützen, haben die drei oberfränkischen Hochschulen Bamberg, Bayreuth und Coburg einen gemeinsamen Zertifikatslehrgang entwickelt. An fünf Präsenzphasen, jeweils Freitag und Samstag, an den Universitäten Bamberg oder Bayreuth erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen zur Einführung eines zielgerichteten BGMs sowie praxisorientierte Instrumente.
Die insgesamt vier Lehrgangsmodule befassen sich unter anderem in Form von realen Praxisbeispielen oder Fallstudien mit den Themen „Grundlagen des Gesundheitsmanagements“, „Einordung in das Personalmanagement“, „Implementierung und Evaluation“, „Handlungsfelder“ sowie „Arbeits- und Gesundheitsschutz“. Praxisaffine und -erfahrene Expertinnen und Experten aus den drei Hochschulen sorgen für eine enge Verzahnung von theoretischem und anwendungsbezogenem Wissen. Um die erworbenen Kenntnisse direkt umzusetzen, besteht darüber hinaus die Chance, in einer Projektarbeit konkret eine oder mehrere unternehmensspezifische Maßnahmen unter professioneller Anleitung zu erarbeiten und durchzuführen.
Der Zertifikatslehrgang „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ ist das erste gemeinsame Weiterbildungsprojekt der drei oberfränkischen Hochschulen und zugleich ein Pilotprojekt im Bereich der Wissenschaftlichen Weiterbildung. So werden beispielsweise erstmals neben der gemeinsamen Programmentwicklung und -organisation auch Referentinnen und Referenten aller Hochschulen eingebunden.
Das Angebot startet am 15. Februar an der Universität Bayreuth. Bis zum 11. Februar 2019 besteht die Möglichkeit, sich für den kostenpflichtigen Zertifikatslehrgang anzumelden.
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