Forschungsgebiet Agententechnologien

Software Agenten werden als neues Paradigma zur Entwicklung und Realisierung von komplexen Softwaresystemen angesehen. Ein Software Agent ist ein autonomes Programm, das im Sinne seines Besitzers handelt und zu reaktiven und proaktiven Handlungen fähig ist. Interagieren mehrere Software Agenten miteinander zur Lösung ihrer Aufgaben oder auch zur Lösung einer gemeinsamen Aufgabe, spricht man von einem Multi-Agentensystem.
Agenten können schon durch ihre Nutzung als reine Entwicklungsmetapher (vergleichbar etwa Rollen) helfen, adäquatere Designmodelle verteilter Software zu erstellen und sind deshalb auch im Arbeitsgebiet Design-Methoden, Sprachen und Werkzeuge für verteilte und mobile Systeme von großem Interesse.
Andererseits kann durch Nutzung sogenannten Agentenplattformen auch direkt Agenten-basierte Software entwickelt werden. Im Rahmen des Arbeitsgebiets wird insbesondere der zweite Aspekt untersucht, wobei die folgenden Fragen zur Zeit im Mittelpunkt stehen:

  • Interaktion und Migration von Agenten zwischen verschiedenen Agentenplattformen, insbesondere durch Integration vergeschlagener Standards für Agentenplattformen.
  • Koordinationsmechanismen und Protokolle zur Verhandlung zwischen Agenten, so dass trotz der Autonomie einzelner Agenten ein funktionierendes Gesamtsystem entsteht.

Die bisherige Arbeit in diesem Gebiet umfasst die Evaluierung zwei bestehender Standards für Multi-Agentensysteme und Plattformen für Multi-Agentensysteme. Für diese beiden Standards wurde eine Integration vorgeschlagen, die in einer Plattform für Multi-Agentensysteme realisiert wurde. Zusätzlich wurde im Rahmen einer Diplomarbeit ein generischer Parser für standardisierte Agentenkommunikation entwickelt und realisiert.

Beteiligte Mitarbeiter

    Sven Kaffille, MScIS
    Prof. Dr. rer. nat. Guido Wirtz

Arbeiten

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