Wie man Bachelonär wird... (Foto: Florian Mayer)

...erfuhren gut gelaunte Erstis bei der Begrüßung im Audimax. (Foto: Freyja Ebner)

Thomas Rixen referierte über das Verhältnis von Staat und Markt in der Finanzkrise. (Foto: Freyja Ebner)

Persönliche Beratung gab es auf der anschließenden Informationsmesse. (Foto: Freyja Ebner)

Mit sechs Fragen zum Bachelonär!

Universität Bamberg begrüßt Erstsemester

Bekommt man mit der Beantwortung von sechs Fragen den Bachelor? Aber sicher! Davon konnten sich die Erstsemester und ihre Familienangehörigen bei der offiziellen Begrüßung im Audimax überzeugen. „Wer wird Bachelonär?“ lautete das heitere Mitmachspiel, mit dem Kommunikationswissenschaftler Dr. Florian Mayer die neuen Studierenden in sechs witzigen Fragen auf ihr neues Lebensumfeld Bamberg vorbereitete und für sie relevantes Wissen vermittelte. So lernten die Neu-Bamberger u.a. den wichtigen Unterschied zwischen Franken und Bayern kennen und dass die Weltmeister im Kegeln und 6er Rasenradball aus dieser Stadt stammen. Dass im Marcus-Haus, der ehemaligen Frauenklinik, Thomas Gottschalk geboren wurde und dass es in Bamberg analog zum politischen Berlin einen (Uni-)Präsidenten, eine (Uni-)Kanzlerin und ein rotes Rathaus gibt, waren weitere Fakten für die neuen Studierenden. Alle Gäste im Saal wurden auf diese Weise Bachelonäre – schließlich ging es ja vor allem ums Mitmachen.

Mitmachen und aktiv werden waren auch Empfehlungen des Gastgebers und Universitätspräsidenten Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert. Mit Wilhelm Buschs Worten „Nicht allein in Schreiben Lesen / Übt sich ein vernünftig Wesen“ ermutigte Ruppert alle Studienanfängerinnen und -anfänger zum kritischen Denken, zu bleibender Neugierde und Aktivitäten über das Studium hinaus.

Vom langsamen Sterben des Neoliberalismus

Als noch recht neuer Professor an der Universität Bamberg konnte sich Gastredner Prof. Dr. Thomas Rixen von der Professur für Politikwissenschaft, insbesondere international vergleichende Politikfeldanalyse, gut in die Situation der neuen Studierenden an der Universität hineinversetzen und gab ihnen den wertvollen Ratschlag, die Uni-Zeit zu nutzen, um sich selber auszuprobieren und über den Tellerrand zu schauen – gerade im gesellschaftlichen Kontext. „Erleben wir ein Erstarken des Staates in Zeiten der Finanzkrise?“ lautete die zentrale Frage seines Festvortrags, die er nach einer gründlichen Darlegung verschiedener wirtschaftspolitischer Positionen zum Thema Bankenrettung verneinen konnte. Hierbei erklärte er auch, warum trotz der Finanzkrise der Neoliberalismus, der diese mitverschuldet habe, weiterhin existiere. Er habe noch keine Zeit zum Sterben gehabt, erklärte Rixen das Paradoxon der aktuellen globalen Situation. Und appellierte an die Erstis, sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu sein und die neuen weltpolitischen Fragen beherzt anzugehen: „Ihre Generation ist gefragt!“

Auch Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke begrüßte die Studienneulinge und ging auf die angespannte Wohnraumsituation ein. Er verwies auf die Auflösung des US-Stützpunktes im nächsten Jahr und die damit freiwerdenden 1000 Wohnungen und lud die Neu-Bambergerinnen und -Bamberger ein, sich an den Bürgergesprächen zur weiteren Nutzung dieser Flächen zu beteiligen. Im Namen der Studierendenvertretung begrüßte Stefanie Neumann alle neuen Studierenden und ermutigte sie zum Nachdenken und Diskutieren über die Institution Universität als gerechte Hochschule.

Wohl aufgehoben und umsorgt

Auf der anschließenden Informations- und Kontaktmesse im Foyer der Feldkirchenstraße 21 kamen die frisch gebackenen Studierenden mit verschiedenen Einrichtungen von Universität und Stadt sowie Studierendengruppen ins Gespräch. Die Hilfs-und Informationsbereitschaft aller Universitätsangehörigen kam nicht nur an diesem Nachmittag bei den Studierenden an. „Von Anfang habe ich mich total wohl hier gefühlt. Alle sind so hilfsbereit“, freut sich Silena Wessel aus Amberg. Sie fängt in Bamberg ihr Lehramtsstudium in Englisch und Französisch an. Auch Mai Tran aus München, die für ihr Psychologiestudium nach Bamberg gekommen ist, ist von dem Entgegenkommen und der Aufmerksamkeit an der Universität sehr angetan. Mit jeder Menge Infomaterial, Süßigkeiten und sonstigen Give-Aways ausgestattet verließen die „Erstis“ nach und nach die Veranstaltung mit dem Gefühl, wohl informiert und wohl gewappnet fürs Studium zu sein.

Am Samstag konnten sich dann die Eltern über den neuen Lebensmittelpunkt ihrer Sprösslinge informieren. Beim Eltern-Tag erläuterte Vizepräsident für Lehre und Studium Prof. Dr. Sebastian Kempgen die verschiedenen Studienmöglichkeiten, die die Otto-Friedrich-Universität biete. Das Akademische Auslandsamt stellte das Austauschprogramm vor, schließlich ist der Anteil der Studierenden, die ein Teilstudium im Ausland absolvieren, prozentual gesehen an keiner deutschen Universität so hoch wie in Bamberg. Auch das Sprachenzentrum stellte sein Angebot vor, so dass sich auch Eltern und weitere Familienangehörige ein umfassendes Bild von der Universität Bamberg machen konnten.

Hinweis

Diesen Text verfasste Freyja Ebner für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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