Berlinreise 2019

Nachdem wir inzwischen schon in einigen Probekonferenzen unsere Fähigkeiten als Delegierte weiterentwickelt hatten, stand kurz vor Weihnachten noch eine Exkursion an, auf die wir uns alle sehr freuten - unsere Reise nach Berlin. In diesen fast vier Tagen war es unsere Aufgabe so viele Fragen wie möglich über Uganda zu stellen und somit wichtige Informationen für die Konferenz in New York zu sammeln. Die Gelegenheit dafür hatten wir bei Besuchen von vielen verschiedenen politischen Einrichtungen, die uns nicht nur bei unserer Vorbereitung halfen, sondern uns darüber hinaus auch andere Themen wie Korruption näher brachten. Nicht zu vergessen, es offenbarte sich eine ganz neue Welt an potentiellen Praktikumsstellen und manch einer fand Inspiration für spätere Beschäftigungsmöglichkeiten.

Unser Trip begann am dritten Advent als wir uns abends im Hotel in Berlin trafen, unsere Vierer-Zimmer bezogen und dann bei gutem Essen und dem ein oder anderen Cocktail gemütlich den Abend ausklingen ließen. Doch mit dieser Entspannung war es schon am nächsten Morgen vorbei, als wir gleich mit einem der wichtigsten Termine unseres Programms starteten – die ugandische Botschaft. Die Botschaft war ein absolutes Highlight für uns, da wir nicht nur unglaublich warm und freundlich empfangen wurden, sondern auch viele Fragen zu unseren Komitee-Themen stellen konnten und darauf Antworten aus ugandischer Sicht erhielten, die uns auch in New York helfen werden. Denn wir stellten schon beim nächsten Termin in der Friedrich-Ebert-Stiftung fest, dass die Aussagen des Vertreters eines Landes und die eines unabhängigen Beobachters manchmal weit auseinander liegen können. Nach einem Abstecher ins „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ waren wir auch schon beim letzten Punkt unserer Tagesordnung angelangt. Im Gespräch mit Nicola Popovic, einer Beraterin für Genderfragen in Kriegs- und Konfliktsituationen, brachte sie uns die Bedeutung von Frauen in Friedensprozessen näher. Völlig ausgehungert von diesem langen Tag fielen wir dann bei einem Mexikaner ein und freuten uns über die Margarita Happy Hour.

Auch am Dienstag ging es spannend weiter, als wir bei einem Besuch des Auswärtigen Amts erst mal durch die Sicherheitskontrolle mussten. Es folgte ein Gespräch mit der Länderreferentin für Ostafrika und ein ausgiebiges Fotoshooting vor dem riesigen Weihnachtsbaum in der Eingangshalle des Auswärtigen Amts. Da unser anschließender Termin leider ausfiel, hatten wir Zeit fürs Mittagessen und ein bisschen Sightseeing bis unsere nächste Veranstaltung bei dem Thinktank „ECFR“ begann. Danach setzen wir uns für ein Debriefing zur Halbzeit zusammen, es wurde besprochen was uns bis jetzt gut und weniger gut gefallen hat und was uns noch erwartete. Auch dieser Abend wurde mit einem gemeinsamen Essen beendet, wir machten uns auf den langen Weg nach Neukölln um Afrika auch kulinarisch kennenzulernen. Bei köstlichen Gerichten mit Kochbananen und Maniok-Wurzeln wurde jeder satt und das spätere Zusammensitzen in einer Bar stellte ein schönes Ende des Tags dar.

So schnell war schon unser letzter offizieller Tag angebrochen, wieder mit einem großem Aufgebot an spannenden Vorträgen. Nach einem Besuch der „Deutschen Gesellschaft für Vereinte Nationen“ erhielten wir Einlass in eine weitere Botschaft - diesmal die kenianische - in der wir mehr über ein Nachbarland Ugandas erfahren wollten, aber auch über die Beziehung der beiden Länder. Nach einem interessanten Gespräch mit der Botschafterin Kenias machten wir bei einem weiterem Highlight halt: dem Bundesumweltministerium. Da sich viele der Delegierten mit dem Thema Umwelt und nachhaltige Entwicklung in New York beschäftigen werden stellte sich dieser Termin als besonders sinnvoll heraus, da unsere spezifischen Fragen fachkundig beantwortet wurden. Danach blieb uns nur noch ein Besuch bei „Transparency International“, wo wir eine Menge über Korruption, im speziellen auch in Uganda, erfuhren. Zurück im Hotel evaluierten wir unseren Trip nochmal gemeinsam und genossen unseren letzten Abend in Berlin.

Am nächsten Morgen war Aufbruchsstimmung angesagt. Noch schnell alle Sachen in den Koffer werfen, einen Happen beim Frühstück essen und dann aus dem Hotel auschecken. Für die meisten ging es dann noch zu einem freiwilligen Termin bei der Tageszeitung „taz“ weiter, bei dem wir einen Journalisten mit Fragen zu seinem Beruf löchern durften. Somit war unsere Reise nach Berlin beendet und die Gruppe trat den Weg in Richtung Heimat und Weihnachten an, für eine wohlverdiente Erholungspause bevor wir im neuen Jahr frisch und munter bei der Konferenz in Erfurt weiter machen.

Diese Tage in Berlin waren ein voller Erfolg. Wir haben viele neue Informationen über Uganda bekommen, aber auch einen weiteren Einblick in die Welt der internationalen Politik erhalten. Gemeinsam hatten wir jede Menge Spaß und sind als Team noch enger zusammen gewachsen. Das alles war nur durch unseren super Head Delegate Hannah möglich, die alle Einrichtungen kontaktiert, die Termine organisiert und unsere Delegation nach außen hin vertreten hat, ein großes Dankeschön! Vielen Dank aber auch an unseren Finance Johann, der uns durch die wirren der Berliner Öffentlichen geführt und uns immer pünktlich zum nächsten Termin gebracht hat und an unsere tollen Tutoren die uns immer zur Seite stehen; es war ein genialer Trip!