Vielfalt im Gegensatz: Das Fernseh- und Kinowerk von Dominik Graf

Internationale Fachtagung an der Universität Bamberg,

8.12.-10.12.2023

Dominik Graf gehört zu den wirkmächtigsten deutschen TV- und Kinoregisseuren. Der Rekord- Grimme-Preis-Träger überzeugt mit Essayfilmen, Melodramen, Coming-of-Age-Filmen, Künstlerfilmen, Literaturadaptionen und vor allem Polizeifilmen. Nach seiner Kanonisierung durch Festival-Retrospektiven (Rotterdam (2013), Basel (2014), Edinburgh (2014)) und Aufsatzbände (Wahl et al 2012: Glasenapp 2015), gewinnt aktuell eine zweite Forschungswelle an Profil. Ihre Vertreter:Innen aus dem In- und Ausland kamen nun zur vom Lehrstuhl für Literatur und Medien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ausgerichteten und von der Ludwig Delp Stiftung geförderten Tagung Vielfalt im Gegensatz: Das Fernseh- und Kinowerk von Dominik Graf (8.12.–10.12.2023) zusammen. Prof. Dr. Jörn Glasenapp und PD Dr. Felix Lenz empfingen bei der ersten internationalen Graf-Tagung Forscher:innen aus den USA, Italien, Österreich und Deutschland. Die Perspektive aller Sektionen, Vorträge und Sonderevents der Tagung bestand darin, auszuloten, wie Graf ästhetische Funken daraus schlägt, einander fernliegende Gestaltungstraditionen auf kreative Weise zu verschmelzen, seien es avantgardistische Formen in seinen Genrefilmen oder Genrequalitäten in literarischen Filmen, seien es kühne Konvergenzen heterogener Reizquellen, sei es die spezielle Verbindung seiner Rollen als Gestalter und als Filmpublizist.

Zu den Highlights der Tagung gehörte außerdem eine öffentliche Lesung Grafs aus seinem entstehenden Buch Sein oder Spielen in der renommierten Bamberger Veranstaltungsreihe „Film in der Universität“. Ebenso gab es eine öffentliche Vorführung des Director’s Cut von GESICHT DER ERINNERUNG (2022) im Bamberger „Lichtspiel“-Kino samt Podiumsdiskussion mit Graf.

Die Veröffentlichung eines Sammelbandes mit allen Beiträgen der Tagung ist geplant. Die Tagung wurde gefördert durch die Ludwig-Delp-Stiftung.