Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Thorsten Staake

Inhalte:
Die Veranstaltung behandelt die Gestaltung und den Einsatz von Informationssystemen zur Steigerung
der Energie- und Ressourceneffizienz und zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen. Sie richtet
sich insbesondere an Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik, die mit ihren Kompetenzen
Anwendungsfelder in den Bereichen Energie, Mobilität, Produktion und nachhaltiger Konsum bewerten
und erschließen möchten.
Die Veranstaltung stellt dazu Methoden und Theorien aus den Bereichen der Verhaltensökonomie, des
Operations-Managements und der Simulation vor, die dabei helfen, umweltrelevante Sachverhalte,
Prozesse und Verhaltensweisen zu bewerten und zu beeinflussen. Die Themen werden ergänzt durch
Kosten-/Nutzen-Betrachtungen auf Mikro- und Makro-Ebene (einschließlich Rebound-Effekte) und einer
Diskussion der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Implikationen der vorgestellten Ansätze.
Zu Beginn der Veranstaltung werden einfache physikalische und energietechnische Grundlagen vermittelt,
sodass Studierenden ohne Vorkenntnisse im Bereich Energie eine erfolgreiche Kursteilnahme ermöglicht
wird.

Lernziele/Kompetenzen:
Das Modul soll die Teilnehmenden dazu befähigen,
• die im Kurs vorgestellten physikalischen und technischen Grundprinzipien, die für ein Verständnis
der behandelten Themen erforderlich ist, zu erklären und in Analysen anzuwenden,
• die zentralen Komponenten, Stellgrößen, Anforderungen und Herausforderungen der
Elektromobilität zu erläutern und darzulegen, welchen Beitrag Informationssysteme zur Lösung
der Herausforderungen leisten können; darüber hinaus sollen Teilnehmende in der Lage sein,
datenbasierte Simulationen zu wichtigen Kenngrößen von Elektrofahrzeugen (z.B. Erreichbarkeit,
Einfluss auf lokale Stromnetze) aufzubauen,
• die Möglichkeiten von Informationssystemen zur Reduktion des Energieverbrauchs im Bereich
Raumklima/Heizung darzulegen und konzeptionell sowie datenbasiert zu bewerten,
• die Eigenschaften von Umweltinformationssystemen und deren Wirkmechanismen detailliert zu
erläutern,
• die vorgestellten Theorien (z.B. die Prospect Theory) und Konzepte aus der Verhaltensökonomie
zu erklären, auf Informationssysteme zur Entscheidungsunterstützung und -beeinflussung zu
übertragen, entsprechende Systeme zu konzipieren und deren Wirkung zu bewerten, und
• die Effekte der Maßnahmen zu bewerten (direkte Effekte ebenso wie indirekte und
Makroökonomische Effekte) bzw. Bewertungsansätze kritisch zu diskutieren.
Darüber hinaus soll das Modul die Teilnehmenden dazu befähigen, die im Kurs erworbenen Fähigkeiten
auch in neuen Situationen anzuwenden und geeignet anzupassen und zu erweitern.
Schlussendlich sollen Studierende ihre Gestaltungsmöglichkeiten, die sich aus ihrem IT-Studium im
Bereich der Nachhaltigkeit ergeben, erkennen und umsetzen können.

Organisatorisches:

• 6 ECTS / 180 h
• Zulassungsvoraussetzung für die Belegung des Moduls: keine
• Empfohlene Vorkenntnisse:  keine
• Angebotshäufigkeit: SS, jährlich
• Lehrformen: Vorlesung und Übung - 4,00 SWS
• Sprache: Englisch
• Schriftliche Prüfung (Klausur) / Prüfungsdauer: 90 Minuten