Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion

Prof. Dr. Tom Gross

Der Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion wurde von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Rahmen des Innovationsfonds des Freistaates Bayern gewonnen und eingerichtet und zum 1. März 2011 besetzt. 

Mensch-Computer-Interaktion (MCI) bedeutet, die Benutzerinnen und Benutzer durch Technologie (in der Regel Computer-Technologie) optimal zu unterstützen. Dabei sollen die Benutzerinnen und Benutzer in ihren persönlichen Stärken ergänzt und ihre Schwächen kompensiert werden. 

Der Fachbereich für MCI der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) bietet die folgende Definition: „Das Gebiet Mensch-Computer-Interaktion umfasst die Analyse, Gestaltung und Bewertung menschen- und aufgabengerechter Computeranwendungen“. Im Zusammenhang mit MCI wird oft auch von interaktiven Systemen gesprochen — als interaktives (Computer-)System wird dabei eine aus Software und Hardware bestehende Einheit verstanden, die von den Benutzerinnen und Benutzern Eingaben entgegennimmt und unmittelbare Rückmeldungen gibt. Die Gebrauchstauglichkeit (auch bekannt als Usability) von interaktiven Systemen kann anhand von drei Faktoren bewertet werden: Effektivität (Genauigkeit und Vollständigkeit der Zielerreichung der Benutzerinnen und Benutzer), Effizienz (Ressourcen, welche die Benutzerinnen und Benutzer zur Zielerreichung einsetzen müssen) sowie Zufriedenheit (positive Haltung der Benutzerinnen und Benutzer bei der Verwendung der Software sowie die Freiheit von Unannehmlichkeiten).  

Die forschungsleitende Prämisse am Lehrstuhl kann als Human-Centred Computing bezeichnet werden – wir entwickeln technologische Konzepte, Prototypen und Systeme auf der Grundlage des Verstehens von menschlicher Interaktion und Kommunikation durch Informations- und Kommunikationstechnologie. Dabei wird von einem Verständnis von psychologischen, sozialen und kulturellen Anforderungen ausgegangen, welches als Bedingung für die Gestaltung von nützlicher und bedienbarer Technologie angesehen wird. Aus dieser Perspektive werden am Cooperative Media Lab des Lehrstuhls im Team gemeinsam mit Studierenden technisch-konzeptionelle Grundlagen sowie Methoden zum Entwurf, zur Implementierung und zur Evaluation von Systemen entwickelt. Darüber hinaus werden Plattformen und Toolkits sowie Anwendungssoftware konzipiert, implementiert und evaluiert. Die Seiten des Cooperative Media Lab bieten eine detaillierte englische Darstellung dieser Forschungsarbeiten des Lehrstuhls. 

MCI ist nicht nur ein faszinierendes Wissenschaftsgebiet für Studium und Forschung, sondern bietet – gerade im Zusammenhang mit Usability – hervorragende Berufsperspektiven: beispielsweise als Interaktions-Designer in Softwarekonzernen und Internetagenturen, als Human Factors-Experte in Automobilunternehmen, als User Experience-Experte im Bereich Tele- und Mobilkommunikation oder als Usability-Consultant in einem Beratungsunternehmen.

Weitere Informationen zum Lehrstuhl finden Sie auch auf unseren deutschsprachigen(220.8 KB) und englischsprachigen(220.8 KB, 1 Seite) Flyer.