Internationalisierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung - Bamberg Teacher Education for a Global World (BaTEG)

Offenheit, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und Respekt vor anderen Kulturen – all dies sind Eigenschaften, die wir uns von Lehrerinnen und Lehrern wünschen. Genau diese Eigenschaften sind es auch, die durch internationale Erfahrungen gestärkt werden. Deshalb ist uns die Internationalisierung der Lehramtsausbildung ein besonderes Anliegen.

Seit August 2019 nimmt das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB) am Programm Lehramt.international des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) teil und hat mit BaTEG eines von deutschlandweit zu Beginn 19, mittlerweile 38 Modellprojekten, welches die Internationalisierung des Lehramtsstudiums und die Steigerung der Mobilität von Lehramtsstudierenden zum Ziel hat.

Im Rahmen von BaTEG soll:

  • die Vernetzung mit ausgewiesenen Lehrerbildungsstandorten im Ausland noch weiter ausgebaut werden
  • die „Internationalisation at home“ vorangetrieben werden, um vor Ort die interkulturellen Kompetenzen der Studierenden zu erweitern und Lehrenden zu ermöglichen, ihre interkulturelle Expertise zugänglich zu machen
  • die lehramtsbezogene Internationalisierungsberatung verbessert und sichtbarer gemacht werden
  • die Auslandsmobilität von Lehramtsstudierenden auf ca. 20 % der Gesamtstudierenden der Universität Bamberg, die pro Studienjahr ins Ausland gehen, gesteigert werden.

Im Zuge der Corona-Pandemie vollzog sich vor allem in den Jahren 2020 und 2021 ein Perspektivwechsel zu einem starken Fokus auf die Internationalisierung zu Hause, um Studierenden trotz der Einschränkungen internationale und interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen. Dabei erwiesen sich die neu entwickelten Maßnahmen oft als so sinnvoll, dass sie auch weiterhin eine große Rolle im BaTEG-Projekt spielen.

Seit dem Frühjahr 2020 konnte BaTEG unter anderem

  • mehrere interkulturelle Trainings für Studierende anbieten, die teilweise in den Studienplan integriert werden können
  • Coachings für Dozierende anbieten
  • Lehrkräfte verschiedener Länder zu Schule und Lehren während der Pandemie interviewen
  • drei Thementage „Schulsysteme weltweit“ anbieten (Stand SS22)
  • verschiedene internationale Gastvorträge in lehramtsrelevanten Veranstaltungen finanzieren
  • eine gemeinsame internationale Vorlesungsreihe mit dem ZfL Köln anbieten
  • Forschungstreffen mit Kolleg*innen der Deakin University (Melbourne, Australien) abhalten
  • zusammen mit weiteren Projekten zwei Nachwuchs- und Vernetzungstagungen organisieren
  • eine Online Summer School anbieten
  • ein virtuelles, zweitägiges Vernetzungstreffen aller BaTEG-Partneruniversitäten abhalten

 

Weitere Informationen zum BaTEG-Projekt finden Sie im Menü links.

Weitere Informationen zum DAAD-Programm Lehramt.international finden Sie hier.

Wir haben gefragt:

 

Warum ist interkulturelle Bildung in Deinem Arbeitsalltag als Lehrerin oder Lehrer wichtig?

  • „Meine Klassen sind stark durchmischt – hier aufgewachsene Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, auch einige seit ein paar Jahren hier lebende Migrantinnen und Migranten. Daher kann es vorkommen, dass bestimmte kulturelle Unterschiede thematisiert werden müssen.“ Meret, Real- und Berufsschullehrerin
  •  „Ich gebe interreligiösen Religionsunterricht. Gerade für Religionslehrerinnen und –lehrer ist interkulturelle Bildung unabdingbar.“ Alexandra, Gymnasiallehrerin
  • „Meine Fächer sind Englisch und Sozialkunde – da geht es schlecht ohne.“ Laine, Gymnasiallehrerin

Inwiefern hat Dein studien- oder berufsbezogener Auslandsaufenthalt Einfluss auf Dein jetziges Berufsleben als Lehrerin oder Lehrer?

  • „Für mich zeigen sich meine Erfahrungen heute noch darin, dass ich weniger Scheu vor Neuem, Unbekanntem und Herausforderungen habe; in der Sprachkompetenz, in Offenheit gegenüber anderen Herangehensweisen und kulturellen Unterschieden und in der Hinterfragung alteingesessener Verhaltensweisen und Normen.“ Céline, Realschullehrerin
  • „Meine Auslandserfahrung hilft mir im Umgang mit Geflüchteten, die fernab Ihrer Heimat bei uns klarkommen müssen.“ Natascha, Grundschullehrerin für Schülerinnen und Schüler mit Körperbehinderung
  • „Durch die stark hierarchische Struktur an Schulen in meinem Gastland wurde mir bewusst, dass ich so nicht arbeiten möchte – der partnerschaftliche und wertschätzende Umgang mit Schülerinnen und Schülern steht seitdem für mich im Zentrum meines Handelns.“ Elena, Gymnasiallehrerin