Deutsch-serbische Kulturbeziehungen in der deutschen Spätromantik, im letzten Vierteljahrhundert des 20. Jhs. und in der Gegenwart – ihre unterschiedlichen Voraussetzungen und Resultate

Zur Person des Vortragenden: Prof. Dr. Manfred Jähnichen wurde 1933 in Ullersdorf / Dresden geboren. Er studierte Slawistik, Romanistik, Germanistik und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er 1962 promovierte und sich 1967 habilitierte. In den Jahren 1973-1998 war er ebendort als Professor für Slawische Kulturen und Literaturen mit den Forschungsschwerpunkten West- und Südslawische Literaturen im 19. und 20. Jh. unter besonderer Berücksichtigung ihrer Lyrikentwicklung tätig. 1991 gründete er das Berliner Bohemicum, das bis heute jährlich stattfindet.

In seinen wichtigsten Publikationen widmete er sich der Rezeption tschechischer Poesie im deutschen Sprachgebiet in den Jahren zwischen Wiener Kongress und dem Ende des Ersten Weltkriegs. Zudem veröffentlichte er verschiedene Monographien zu Prosatexten aus dem ehemaligen Jugoslawien. Zugleich betätigte er sich als Essayist, Kritiker, Herausgeber, Nachdichter und Übersetzer aus dem Tschechischen, Slowakischen und Kroatischen / Serbischen / Bosnischen. Manfred Jähnichen erhielt zahlreiche wissenschaftliche und kulturelle Auszeichnungen – u. a. die Friedensmedaille der Karls-Universität Prag und den Humboldt-Preis. Er ist Mitglied der Leibnitz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, der Serbischen Akademie der Wissenschaften sowie des Collegiums Europaeum Jenense.

Der Vortrag wird von der Zweigstelle Bamberg-Erlangen der Südosteuropa-Gesellschaft und dem Lehrstuhl für Slavische Literaturwissenschaft veranstaltet. Er findet im Rahmen des Bamberger Kolloquiums "Europas Südosten" statt.