Unter der Schirmherrschaft des Lehrstuhls für Slavische Literaturwissenschaft fand in Bamberg eine von der Alfred Toepfer Stiftung finanzierte Blockveranstaltung statt. In mehreren Sitzungen stellten Vladimir Gvozden (Novi Sad) und PD Dr. Alexander Wöll (Regensburg) verschiedene Erzählungen aus dem Band "Novi Jerusalim" /  "Das neue Jerusalem" von Borislav Pekić vor.

Programm der Veranstaltung

am Dienstag, dem 23. Januar 2007, An der Universität 5, Seminarraum 222

Borislav Pekić und "Das neue Jerusalem"

1. Sitzung (10.00 bis 11.30) Einführung
Leben und Werk von Borislav Pekić.

2. Sitzung (11.30 bis 13.00) Kunst und Fiktion
Textinterpretationen Novi Jerusalim [Нови Јерусалим, "Das neue Jerusalem"] (I): «Мегалос Масторас и његово дело, 1347» (Megalos Mastoras und sein Werk).

Geschichte und Fiktion
Textinterpretationen Novi Jerusalim [Нови Јерусалим, "Das neue Jerusalem"] (II): «Отисак срца на зиду, 1649» (Der Abdruck des Herzens an der Mauer).

3. Sitzung (15.00 bis 16.30) Politik und Fiktion
Textinterpretationen Novi Jerusalim [Нови Јерусалим, "Das neue Jerusalem"] (III): «Човек који је јео смрт, 1793» (Der Mann, der den Tod aß).

Erzählen als Intervention und Spiel mit der Gattung des Krimi
Textinterpretationen Novi Jerusalim [Нови Јерусалим, "Das neue Jerusalem"] (IV): «Свирач из Златних времена, 1987» (Flötenspieler aus goldener Zeit).

4. Sitzung (16.30 bis 17.30) Das „Neue Jerusalem“ als eine anti-utopische Ezählung (gothic chronic)
Textinterpretationen Novi Jerusalim [Нови Јерусалим, "Das neue Jerusalem"] (V): «Бакље Новог Јерусалимa, 2999» (Die Fackel des Neuen Jerusalem).

Borislav Pekić (1930-1992) ist einer der bedeutendsten serbischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er schrieb Romane, Dramen und Filmszenarien. Sein Opus ist eines der umfangreichsten und anspruchsvollsten in der gesamten serbischen Literatur. Im montenegrinischen Podgorica geboren, lebte er in Serbien, wo er fünf Jahre lang (1948-1953) als politischer Gefangener inhaftiert war. 1971 ging er ins Exil nach London, wo er auch bis zuletzt seinen Wohnort hatte. Pekić war politisch sehr aktiv. Er war einer der Gründer der Demokratischen Partei Serbiens und ihr Vizepräsident. Präsident dieser Partei war der 2003 ermordete Zoran Ðinđić.

Kopien der deutschen Übersetzung können selbst gemacht werden. Die Vorlage ist im Sekretariat erhältlich.