Ausstellungseröffnung: Gedächtnislabyrinth Solovki. Indizien, Spuren, Stimmen

Am 25. Juni 2018 fand in der TB 4 die Ausstellungseröffnung statt.

Die Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte ist ein weiteres Mal in der TB 4 zu Gast. Diesmal präsentiert sie eine Ausstellung, die als Ergebnis einer Exkursion am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Susanne Frank, Ordinaria des Fachgebiets für Ostslawische Literaturen und Kulturen, entstanden ist. Dankenswerterweise macht die interessante Schau in Bamberg Station, ehe sie weiter nach Salzburg reist. Ein schönes Beispiel für interuniversitäre Kooperation.

Die Solovki-Inseln, Inbegriff für die tiefe Religiosität des Alten Russland wie für die repressive Gewalt des Sowjetsystems, erweisen sich als faszinierender Ort, der von dramatischen Brüchen gekennzeichneten russischen Geschichte und ihrem Echo im Hier und Jetzt nachzuspüren.

Auf vor allem von Studierenden konzipierten thematischen Tafeln widmet sich die Ausstellung der Baugeschichte der Solovki-Inseln, der religiösen Tradition, wirtschaftlichen Aktivitäten, vor allem aber auch der Geschichte eines der ersten sowjetischen Lager. Zu den Lagerhäftlingen gehörten auch bedeutende Persönlichkeiten wie der Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler Pavel Florenskij (1882-1937), der Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker Dmitrij Lichačev (1906-1999) und der Regisseur und Theatertheoretiker Les' Kurbas (1887-1937).