Der kleine Unterschied im Licht der Wissenschaft

    Ringvorlesung zur Genderforschung an der Universität Bamberg

    Der Mann geht auf die Jagd, die Frau hütet das Feuer und passt auf die Kinder auf – lautet ein Klischee über die Steinzeit. Die Vorstellung, dass Männer und Frauen nicht nur unterschiedliche Rollen einnehmen, sondern einen natürlichen, nach zwei Geschlechtern unterschiedenen Körper haben, entsteht jedoch erst im Verlauf des 17. Jahrhunderts und setzt sich im 18. und 19. Jahrhundert endgültig durch. Doch welche Auswirkung hat die Einteilung der Menschen in zwei Geschlechter auf unsere moderne Gesellschaft? Diese Frage stellt Prof. Dr. Gesa Lindemann in ihrem Vortrag „Die individualisierende Verkörperung der modernen Geschlechter“ am 2. November an der Universität Bamberg. Lindemann argumentiert, dass die Geschlechterunterschiede in der Moderne keineswegs an Bedeutung verlieren, sondern die europäische Moderne strukturell auf sie angewiesen ist. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Raum U5/00.24, An der Universität 5.

    Dieser Vortrag bildet den Auftakt zur Ringvorlesung „Genderforschung interdisziplinär“, die die Frauenbeauftragten der Universität Prof. Dr. Iris Hermann und Prof. Dr. Ute Franz in diesem Wintersemester veranstalten. Zehn Referentinnen und Referenten aus sieben verschiedenen Fachgebieten, von der Theologie bis zur slavischen Literaturwissenschaft, stellen ihre aktuellen Forschungsergebnisse vor und vermitteln einen Eindruck von der Vielfalt der Genderforschung. So sprechen beispielsweise die Bamberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Frauen in der Informatik, sexualisierte Gewalt oder den Zusammenhang von Geschlecht und Bildung in Deutschland.

    Weitere Informationen für Medienvertreterinnen und Medienvertreter:

    Ansprechpartner für Rückfragen zur Ringvorlesung
    Johanna Bamberg-Reinwand
    Mitarbeiterin der Frauenbeauftragten der Universität Bamberg
    Tel.: 0951/863-1244
    frauenbeauftragte(at)uni-bamberg.de

    Medienkontakt
    Samira Rosenbaum
    Pressereferentin
    Tel.: 0951/863-1146
    samira.rosenbaum(at)uni-bamberg.de