„Von der ganz normalen Verrücktheit der Welt“

    Bamberger Poetikprofessur mit Markus Orths beginnt

    „Wir setzen der Verrücktheit der Welt unsere eigene Verrücktheit entgegen“, sagte einst der Maler Max Ernst. Ein Motto, das auch auf das mit Realistik und Phantastik, mit Normalität und Irrwitz jonglierende literarische Werk Markus Orths’ zutreffen könnte. Er gilt als prominente Stimme der deutschen Gegenwartsliteratur, seine Texte sind mehrfach preisgekrönt und bedienen zahlreiche Gattungen. Am Dienstag, den 15. Mai 2018, eröffnet er mit einer Lesung die Poetikprofessur 2018 an der Universität Bamberg. Ab 20 Uhr liest er im Raum U2/00.25, An der Universität 2, aus seinem Roman „Max“, der sich nicht zuletzt mit Max Ernsts Biografie und seinem bislang unveröffentlichten Werk „Die teuflische Komödie“ auseinandersetzt. Auf diesen Einstieg folgen am selben Ort vier öffentliche Abendvorträge des Autors am 16. Mai, 6. und 13. Juni sowie am 12. Juli jeweils um 20.15 Uhr. Außerdem ist Markus Orths beim Forschungskolloquium „Von der ganz normalen Verrücktheit der Welt“ vom 12. bis 14. Juli zu Gast. Die Tagung findet in der Villa Concordia, Concordiastraße 28, statt.

    Ziel der Poetikprofessur ist es, dem Publikum zu ermöglichen, gemeinsam mit dem Autor in die Sphären seiner Texte einzutauchen sowie seine Schaffensphasen und sein Schreiben aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Die vier Poetikvorlesungen spannen hierzu einen Bogen durch das Gesamtwerk des Literaten. „Markus Orths greift unterschiedliche Themen und Gattungen auf, vom Roman bis zum Kinderbuch. Seine auf den ersten Blick so leichten, unterhaltsamen Texte haben dabei immer viele Schichten und Abgründe“, sagt Dr. Andrea Bartl, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg. Sie organisiert zusammen mit ihrem Mitarbeiter Dr. Sebastian Zilles die Poetikprofessur 2018. Markus Orths wird die Abendvorträge, so schätzen die Organisatoren, etwas schräg, ein bisschen irrwitzig und sehr unterhaltsam anlegen: So wird er beispielsweise unter dem Titel „Der bescheidenste Autor der Welt. Eine unterirdische Poetikerzählung in vier Teilen“ die schrullige Geschichte eines Autors namens Markus Orths erzählen – und seinen unkonventionellen Werdegang zwischen Scheitern und Größenwahn.

    Weil Orths’ Texte als facettenreich und breitenwirksam gelten und häufig auch Schullektüre sind, wird die diesjährige Poetikprofessur erstmalig von einem außeruniversitären Begleitprogramm umrahmt: Es soll in Kooperation mit Bamberger Schulen die Leseförderung und Beschäftigung mit Literatur stärken. Ein öffentliches Salongespräch und ein Theaterprojekt sind ebenfalls in Planung. In alle Veranstaltungen sind die etwa 35 Studierenden des Hauptseminars zu Markus Orths’ Werk eingebunden, das die Poetikprofessur an der Universität begleitet. „Mit diesem Gesamtkonzept von öffentlichen Vorlesungen, Forschungskolloquium und Literaturvermittlung zusammen mit unterschiedlichen regionalen Partnern möchten wir Literatur, Universität und Öffentlichkeit in einen Dialog miteinander bringen und die Poetikprofessur noch stärker in die Stadt hineintragen“, so Andrea Bartl.

    Weitere Informationen zur Poetikprofessur, Markus Orths und dem kompletten Programm finden Sie hier: www.uni-bamberg.de/germ-lit1/poetikprofessur

    Bild: Markus Orths besetzt die Poetikprofessur 2018 an der Universität Bamberg.(309.7 KB)
    Quelle: Olaf Kutzmutz

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