15 Jahre Zentrum für Interreligiöse Studien: Vorträge, Gespräch, Lesung

Das Jubiläumsprogramm befasst sich mit dem Hass gegen religiöse Minderheiten und der Leistungsfähigkeit des Dialogs.

Dass die öffentliche Debatte um Antisemitismus in Deutschland immer noch und immer wieder geführt werden muss, zeigen Ereignisse wie der Terroranschlag in Halle. „Daneben lässt sich eine wachsende Angst vor dem Islam sowie eine ablehnende Haltung gegenüber Muslimen beobachten“, so Prof. Dr. Susanne Talabardon, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Interreligiöse Studien an der Universität Bamberg (ZIS). Die interdisziplinäre Einrichtung widmet sich seit 2004 in Forschung und Lehre dem gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnis von Islam, Judentum und Christentum. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums sind Interessierte am Sonntag, 24. November und am Montag, 25. November 2019, zu zwei Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und einer Lesung eingeladen. Sie alle stehen unter der übergeordneten Frage: „Antisemitismus und Islamfeindlichkeit: Was kann interreligiöser Dialog leisten?“. Die öffentlichen Veranstaltungen finden im Raum U2/00.25, An der Universität 2, bei freiem Eintritt statt.

Einen Überblick über Rahmenbedingungen und Leistungsfähigkeit des interreligiösen Dialogs gibt Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sein Vortrag „Interreligiöser Dialog im säkularen Rechtsstaat – Missverständnisse, Chancen, Aufgaben“ läutet am Sonntagabend ab 18.15 Uhr das Jubiläumsprogramm ein. Im Zentrum steht am Montag ab 16.15 Uhr die Podiumsdiskussion „Antisemitismus und Islamfeindlichkeit: Zwei Seiten derselben Medaille?“: Der Schriftsteller und Historiker Dr. Doron Rabinovici und Prof. Dr. Patrick Franke, Inhaber des Lehrstuhls für Islamwissenschaft an der Universität Bamberg, sprechen darüber, ob Antisemitismus und Islamfeindlichkeit Ausdrucksformen ein und derselben pauschalisierenden Menschenfeindlichkeit sind, oder ob sie jeweils besondere Formen der Diskriminierung von Minderheiten darstellen.

Das ZIS versammelt Forschende vor allem aus den Geistes- und Kulturwissenschaften, aber auch aus der Human-, Sozial oder Wirtschaftswissenschaft. Zudem bietet es verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und religiösen Gruppen und Institutionen eine Beratung in interreligiösen Belangen an. Ein Ziel ist es auch, aktuelle Diskurse zu interreligiösen Themen einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Jubiläumsveranstaltung greift das Zentrum dieses Anliegen auf.

Weitere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/zis/news-und-archiv

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Kontakt für inhaltliche Rückfragen:
Prof. Dr. Susanne Talabardon
Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Interreligiöse Studien
Tel.: 0951/863-2195
susanne.talabardon(at)uni-bamberg.de

Medienkontakt:
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Pressereferentin
Tel.: 0951/863-1146
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