Vortrag zu Emotionaler Intelligenz von Sarah Herpertz bei den Schweizer Polizeipsychologinnen und Polizeipsychologen

Sarah Herpertz hat im Juni 2013 auf der Fachtagung der APPS (Assoziation der Polizeipsychologinnen und Polizeipsychologen der Schweiz) in Zürich einen Vortrag zu „Emotionaler Intelligenz im Polizeiberuf“ gehalten.

Abstract:


Interaktionen mit schwierigen Personen und emotionsgeladenen Situationen sind im Polizeiberuf allgegenwärtig. Bewältigung von Gefühlen wie Ärger oder Furcht sind insofern relevant, als das Verhalten stets an Konfliktvermeidung bzw. -deeskalationen orientiert sein muss. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass sich hohe emotionale Fähigkeiten besonders positiv für Berufsgruppen auswirken, die Emotionsarbeit leisten müssen (Joseph & Newman, 2010). Emotionale Intelligenz ist dabei hilfreich zur Lösung von Konflikten (Lopes et al., 2011) und beeinflusst die Qualität sozialer Interaktionen positiv (Lopes et al., 2004). Erste Befunde im Bereich der Polizeipsychologie deuten an, dass emotional intelligentere Polizeibeamte erfolgreicher und zufriedener mit ihrer Arbeit sind als andere (Muniz & Primi, 2007; Engstrom, 2006), seltener an Burnout erkranken (Ricca, 2004) und über bessere psychische Gesundheit verfügen (López Curbelo, Acosta Pérez, García García & Fumero, 2006).

Da emotionsbezogene Fähigkeiten eine hohe Relevanz für den Polizeiberuf aufweisen, wurden im Rahmen des Referates ein Überblick über die folgenden Punkte gegeben:

  • Relevanz emotionaler Kompetenzen im Polizeiberuf
  • Modelle Emotionaler Intelligenz (Schwerpunkt: Fähigkeitsmodell)
  • Aktuelle Befunde zur Rolle Emotionaler Intelligenz im Beruf (z.B. Umgang mit Stress)
  • Möglichkeiten der Messung Emotionaler Intelligenz (Schwerpunkt: MSCEIT)
  • Trainingsmöglichkeiten zur Verbesserung der emotionalen Fähigkeiten