Konstruktive Diskussionen in entspannter Atmosphäre

Das war die 5. TRAc Doktoranden-Akademie (2.-4. Februar 2015)


Eine Psychologin, die mit einer Sprachwissenschaftlerin und einer Historikern den aktuellen Stand ihres Dissertationsprojektes diskutiert. Informatiker und Theologen, die gemeinsam ihre rhetorischen Fähigkeiten oder ihre interkulturelle Kompetenz trainieren. Promovierende aus allen Fachrichtungen, die Fachvorträgen zum deutschen Wissenschaftssystem folgen, um danach entspannt am Büffet zu plaudern. Passt das denn überhaupt zusammen? Im mittlerweile fünften Jahr ihres Bestehens beweist die „TRAc Doktoranden-Akademie“, dass diese Frage mit „ja“ beantwortet werden kann! Auch in diesem Jahr kamen Promovierende mit unterschiedlichsten Hintergründen und Interessen zusammen, um das vielfältige dreitägige Programm aus Workshops, Vorträgen, Diskussionsforen und Individualberatungen zu nutzen.

Neue Unterstützungsangebote und sich wandelnde Rahmenbedingungen

Zu feiern gab es dabei nicht nur das fünfjährige Bestehen der erfolgreichen Veranstaltungsreihe, sondern, wie Vizepräsidentin Astrid Schütz in ihrer Begrüßungsrede hervorhob, die Verstetigung der TRAc als Institution insgesamt: „Als ich hier vor einem Jahr diese Veranstaltung eröffnet habe, war noch nicht klar, ob und in welchem Rahmen es bei TRAc weitergehen kann.“ Umso mehr freute sich Schütz, dass das Team der TRAc nun seine Arbeit weiterführen könne und dankte in diesem Zusammenhang den Promovierenden, die durch ihre Unterstützungsmails für den Erhalt des „Scientific Career Service“ (SCS) einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet hätten.

Die Vizepräsidentin hob außerdem die erfolgreiche Einwerbung von Geldern im Rahmen des durch den DAAD und das BMBF finanzierten Programms International Promovieren in Deutschland – für alle (IPID4all) hervor: „Über den Zeitraum 2014-2017 stehen der Universität Bamberg so zusätzliche Mittel zur Verfügung, die die gezielte Internationalisierung der Promotionsphase vorantreiben helfen und Promovierenden aller Fachbereiche zugutekommen werden. Neben Tagungsteilnahmen im Ausland können über IPID4all auch mehrmonatige Forschungsaufenthalte finanziert werden.“

In ihrer Begrüßungsrede ging die Vizepräsidentin auch auf aktuelle Entwicklungen an der Universität ein, die für den wissenschaftlichen Nachwuchs von besonderem Interesse sind: Im Zusammenhang mit dem Thema „Qualitätssicherung von Promotionen und verlässliche Betreuungsverhältnisse“ verwies sie etwa auf die geänderten Zulassungsverfahren für Promotionen an den Fakultäten Huwi und GuK, kam auf aktuelle hochschulpolitische Papiere (Wissenschaftsrat, Hochschulrektorenkonferenz, Uni Bayern e.V.) zu sprechen und warb erneut für den Abschluss von Betreuungsvereinbarungen, die „als Handreichung und Gesprächsleitfaden“ dienen könnten, um das wechselseitige Verhältnis von Betreuenden und Betreuten besser zu definieren und immer wieder neu anzupassen. Schließlich verwies sie auf den neu erstellten Flyer „Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ (und die entsprechenden Seiten im Intranet), der einen guten Überblick über alle Anlaufstellen an der Universität Bamberg gebe, die in diesem Zusammenhang relevant sind.

Ein Mix aus Bewährtem und Neuem ...

Auch in diesem Jahr war die TRAc Doktoranden-Akademie von einer gelungenen Mischung aus bewährten Vortrags-, Diskussions- und Beratungsangeboten sowie neuartigen Modulen geprägt: Für Vorträge konnten erstmals der Soziologe und „Emeritus of Excellence“ Prof. Dr. Richard Münch gewonnen werden, der zusammen mit seiner Doktorandin Stephanie Beyer zum Thema „Wissenschaft als Beruf: Akademische Karrieren zwischen globalem Wettbewerb und lokalen Traditionen“ vortrug. Im Anschluss gab Prof. Dr. Alexander Leischnig (Juniorprofessor für BWL in Bamberg) aus der Binnenperspektive einen anschaulichen Einblick in das berufliche Alltagsleben eines Juniorprofessors und die Besonderheiten dieser Karriereoption, die sich nach der Promotion jungen Forschenden bietet. Ebenfalls erstmalig konnte – im Rahmen der Finanzierung über IPID4all – ein ganztägiger Workshop zum Thema „International und interkulturell kommunizieren“ angeboten werden: Die Münchener Workshopleiterin Maria Prahl vermittelte den Promovierenden dabei interkulturelle Fähigkeiten und Strategien, die für eine gelungene Zusammenarbeit in international und interkulturell zusammengesetzten Teams oder bei Auslandsaufenthalten von entscheidender Bedeutung sind.

Die Evaluation der Veranstaltung ist mittlerweile abgeschlossen und zeigt, dass das Programm erneut sehr gut aufgenommen wurde. Und so wird das Team der TRAc auch im nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung anzubieten versuchen, die sich durch ihre „konstruktive und entspannte Atmosphäre“ und ein „freundliches und angenehmes Klima“ (so zwei Kommentare von Promovierenden in der Evaluation) auszeichnet. Auch auf spezielle und ganz konkrete Wünsche und Anregungen soll dann nach Möglichkeit wieder eingegangen werden: „Es könnte Mittags wieder den leckeren Eintopf geben wie 2014!“