Im Sommersemester wurde das Interaktionslabor am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik im Marcushaus fertiggestellt und befindet nun sich bereits in Nutzung.

Einrichtung des Labores

Mit der Neubesetzung des Lehrstuhles durch Frau Prof. Dr. Astrid Schütz im Sommersemester 2011 wurde das ursprüngliche Videolabor, welches in den Räumlichkeiten des Lehrstuhles im Marcushaus angesiedelt ist, renoviert und komplett neu eingerichtet. Viele Schritte waren bis zur Fertigstellung über fast 1,5 Jahre notwendig. Darunter fallen die Einreichung und Bewilligung eines WAP-Antrages im Programm "Großgeräte der Länder", gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Freistaat Bayern. Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit zwischen Lehrstuhl und Rechenzentrum der Universität konnte diese Aufgabe erfolgreich gemeistert werden. Mit der Bewilligung standen die Tore für die Renovierungs- und Einrichtungsarbeiten offen. Über mehrere Monate erstreckten sich die Renovierungsarbeiten, konnten aber durch die gelungene Zusammenarbeit zwischen Staatlichem Bauamt, Rechenzentrum, der Verwaltung der Universität Bamberg und dem Lehrstuhl fertiggestellt werden.

Ausstattung

Die technische Ausstattung lieferte größtenteils die Firma Mangold International. Neben einem Beobachtungsraum befindet sich ein Interaktionsraum, der mit mehreren Decken- und Tischkameras ausgestattet ist. Außerdem erlaubt das Videosystem Audio- und Physiologische Aufnahmen, die synchron zu den Videoaufnahmen geschaltet sind. Diese Aufnahmen laufen im benachbarten Beobachtungsraum zusammen, so dass sie vor Ort aufgezeichnet und ausgewertet werden können. Modernste Technik aus IT, Video- und Tontechnik macht dieses Interaktionslabor einmalig.

Forschungsarbeiten im Labor

Mit Beginn des Sommersemesters konnte das Interaktionslabor bereits zu Forschungszwecken in Betrieb genommen werden. So startete unlängst eine Studie zu „Persönlichkeit und sozialen Beziehungen“, in der Versuchsteilnehmende am Tisch miteinander interagieren und zeitgleich ihre Interaktion per Videokamera aufgezeichnet, aber auch mittels Mikrophon und physiologischen Messungen erfasst wird. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen in größere Forschungsanträge einfließen. Aber auch in weiteren Studien soll das Interaktionslabor zur Untersuchung von dyadischen Beziehungen eingesetzt werden, zum Beispiel in Studien, in denen mit Videofeedback gearbeitet wird. Insgesamt bietet das Labor eine hervorragende Möglichkeit, Bild, Ton und Physiologie natürlicher Interaktionen per modernster Technik aufzuzeichnen, um diese entsprechend der Forschungsfragen auf einmalige Art und Weise auswerten zu können.