In einer Studie von Dr. Johannes Leder (Universität Bamberg) und Prof. Dr. Tilmann Betsch (Universität Erfurt), die Johannes Leder im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Universität Erfurt durchführte, zeigte sich: Menschen denen das Wohlergehen anderer wichtig ist, sind bereit Wagnisse einzugehen um anderen zu helfen. Dies ist ein Beleg für die Annahme, dass sich Gerechtigkeitsvorstellungen auf Risikosituationen auswirken, in denen riskante Handlungen Vorteile für unbeteiligte Dritte haben. Dieser Befund erhellt das Zusammenspiel von sozialen Präferenzen (Vorstellungen über die Verteilung von Ressourcen zwischen mir und anderen) und Risikoverhalten, denn er zeigt, dass in sozialen Situationen nicht die persönliche Risikoneigung allein, sondern die sozialen Präferenzen entscheidend sind, um riskantes Verhalten für andere vorherzusagen. Dieser Befund belegt darüber hinaus, dass Risikoverhalten stark Kontext abhängig ist. Die Studie wurde im Journal of Economic Psychology veröffentlicht. Der Artikel ist bis zum 3.2.2016 abrufbar unter: http://authors.elsevier.com/a/1SCotc5GS29qf