DGPS-Vortrag zu Emotionaler Kompetenz als personale Ressource

Prof. Dr. Astrid Schütz und Sarah Herpertz präsentierten auf dem 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Bochum einen Vortrag zu „Emotionaler Kompetenz als personale Ressource“. Der Beitragwar Teil der Arbeitsgruppe „Positive Psychologie: Erfassung, Prädiktion und Förderung von emotionalen Kompetenzen, positiven Emotionen, Wohlbefinden und Gesundheitsverhalten“ unter Leitung von  Prof. Dr. Bernhard Schmitz und Prof. Dr. Jessica Lang.

Abstract zum Vortrag:

Eine Vielzahl von Untersuchungen konnte zeigen, dass sich hohe emotionale Fähigkeiten positiv auf das subjektive Wohlbefinden (Koydemir & Schütz, 2012; Koydemir, Simsek, Schütz & Tipandjan, 2011), die Qualität sozialer und persönlicher Beziehungen (Lopes et al., 2004; Schröder-Abé & Schütz, 2011) sowie auf den konstruktiven Umgang mit Konflikten auswirken (Lopes et al., 2011). Zudem weisen Studien darauf hin, dass besonders Individuen die Emotionsarbeit leisten von hohen emotionalen Fähigkeiten profitieren (Nizielski, Hallum, Lopes & Schütz, 2012). Dass emotionale Kompetenzen eine hilfreiche personale Ressource im Umgang mit arbeitsbezogenen Stressoren darstellen, spiegelt sich auch im Befund wider, dass der negative Zusammenhang zwischen Emotionaler Intelligenz und Burnout durch problembezogene Copingstrategien vermittelt wird (Nizielski, Hallum, Schütz & Lopes, 2013).

Weil emotionale Fähigkeiten also einerseits hohe praktische Relevanz haben, andererseits aber auch ihre Trainierbarkeit nachgewiesen wurde (zsfd. Schutte, Malouff & Thorsteinsson, 2013) war es das Ziel der vorliegenden Studie, zugrunde liegende Prozesse beim Erwerb emotionaler Kompetenzen zu prüfen und zu untersuchen, welche individuellen Faktoren eine Steigerung dieser Fähigkeiten begünstigen.

120 Studierende der Wirtschaftswissenschaften nahmen an einem achtstündigen Training zur Emotionswahrnehmng und –regulation teil. Als Moderatorvariablen wurden unter anderem intrinsische Motivation und Achtsamkeit untersucht. Implikationen der Befunde für Programme zur Erhöhung emotionaler Kompetenzen und die Bewerberselektion auf der Basis entsprechender Fähigkeiten werden diskutiert.